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Добавлен: 19.12.2020
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2. Die Schuldfrage bei Michael. Hat er Hanna verraten? Ist Michaels Verrat entschuldbar oder hätte er Hanna retten können?
Das Thema Schuld nimmt in Bernhard Schlinks Roman »Der Vorleser« eine herausragende Rolle ein. Als Michael 15 Jahre war, hatte er Beziehung mit einer Frau. Sie war 36. Er wusste über ihrer Vergangenheit nichts. Später erfuhr er, dass sie Aufseherin in einem KZ Lager war. Sie wurde angeklagt wegen Ermordung von Frauen während eines Todesmarsches. Hanna stimmte, dass sie einen Bericht geschrieben hatte. Michael wusste, dass sie analphabetisch war. Er sagt aber über es niemandem. Er fühlt sich schuldig. Seine Wörter könnten Hannas Verurteil für ein Paar Jahren kürzer machen. Er führt ein philosophisches Gespräch mit seinem Vater. Michaels Schuld ist seine Weigerung mit Hanna zu reden. Da er den einzig richtigen Weg, ein Gespräch mit Hanna nicht sucht, sondern ihn aus Feigheit und vielleicht sogar aus Rache dafür, dass Hanna ihn damals zurückließ, meidet, führt ihn in Schuld, nicht für Gerechtigkeit gesorgt zu haben. Ich glaube ja, einerseits hat er sie verraten, aber anderseits, er hatte kein Recht Hannas Geheimnis verraten. Sie hat schon zu viel gemacht um diese Geheimnis zu wahren.
Es gibt noch weiter Textstellen in dem Buch, welche die Schuldfrage Michaels behandeln. Michael fühlt sich schuldig, Hanna verleugnet und verraten zu haben, kurz nachdem Hanna ihn verlassen hat. Diese Schuld könne er auch nicht von sich weisen, weil das Verraten und Verleugnen von Hanna nicht der eigentliche Grund für ihr Verschwinden war. Schließlich flüchtete Hanna vor einer neuen Stelle und nicht vor ihm. Dennoch bleibt er schuldig dieses Verrats. Er bleibt sogar schuldig, wenn man behauptete, es sei kein Verbrechen einer Verbrecherin, wie Hanna, etwas anzutun, denn er liebte diese Verbrecherin.
Meiner Meinung nach ist Michael hier nicht schuldig. Er konnte nicht wissen, dass er eine Verbrecherin liebte.