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11.Die Kategorie der kommunikativen Rolle

Die Gegenglieder der Kategorie der Person kennzeichnen die Rolle des Handlungs- bzw. Zustandsträgers im Komnunikationsakt vom Standpunkt des Autors der Aussage entweder als Sprechenden/Schreibenden (I.Person) oder als Zuhörenden/Lesenden (2. Person) oder als denjenigen, der am betreffenden Kommunikationsakt nicht teilnimmt (3.Person). Das sind die pri­mären Funktionen der Gegenglieder dieser Kategorie.

Als morphologische Ausdrucksmittel dieser Funktionen, die als kom­munikative Rollen aufgefasst werden können, fungieren, wie gesagt die Per­sonalendungen des Verbs. Unter Berücksichtigung der Tatsache dass die kom­munikative Rolle und die quantitative Charakteristik des Handlungs- bzw. Zustandsträgers gleichzeitig durch eine Personalendung ausgedrückt wer­den, kann man diesen Sachverhalt graphisch darstellen.

Im Deutschen gibt es zwei sich teilweise voneinander unterscheidende Inventare der Personalendungen: dasjenige im Präsens und dasjenige im Präterit(um):

Präsens Präteritum

-e -

(e)st -(e)st

-(e) t -

-(e)n -(e)n

-(e)t -(e)t

-(e)n -(e)n

Wie aus der Zusammenstellung ersichtlich ist, sind die Personalendungen in beiden Inventaren nur zu 66% differenziert. Die homonymen Verbalformen werden durch die Lexeme in die Position des grammatischen Subjekts identifi­ziert: wir lesen - sie lesen; ich las - er las. Deshalb fasst man die Personalendun­gen des Verbs gemeinsam mit den substantivischen Lexemen im Nominativ zu einer umfangreicheren Kategorie zusammen, die Kategorie der PERSONALITÄT genannt, vgl. Meinungen von A. V. BONDARKO; V.G. GAK. Die Charakteristika „kommunikative Rolle" und „Quantität" werden je­dem Wesen, jedem Gegenstand in jeder syntaktischen Position mit Hilfe der lexikalen Mittel obligatorisch zugeschrieben: Ich will dich mit ihm bekannt machen. Deshalb kann man eine noch umfangreichere funktional-semantische Kategorie unter Bezeichnung „Kategorie der KOMMUNIKATIVEN ROLLEN" postulieren. In diesem Sinne dürfte auch von einem funktional-semantischen Feld gesprochen werden. Das gegenseitige Verhältnis dieser drei Kategorien kann graphisch mit Hilfe von konzentrischen Kreisen ver­anschaulicht werden.















1. Die morphologische Kategorie der Per­son, die nur die verbalen Personalendun­gen erfasst.

2. Die morphologisch-lexikale Kategorie der Personalität, die die Personalendun­gen und die substantivischen Lexeme im NOMINATIV erfasst.

3. Die lexikal-morphologische Kategorie der kommunikativen Rollen, die die sub­stantivischen Lexeme in jedem Kasus und die Personalendungen erfasst.

Im konkreten Kommunikationsakt können die einzelnen kommunikati­ven Rollen, wie es aus der unten stehenden Tabelle ersichtlich ist, bei den dafür günstigen konsituationellen Bedingungen auch durch die anderen Gegenglieder der betreffenden Kategorie ausgedrückt werden.

Die Ausdrucksmöglichkeiten der kommunikativen Rollen

Rolle Adressant Sprachliches Mittel Beispiele

1. Person Sg. + Ich komm-e gleich .

2. Person Sg. + Du sagst ihm, er aber..

Vielleicht bist du ein Bekannter

3. Person Sg. + Mutti kommt sofort zurück.

Man tut was man kann,


1. Person pl. + Wir (=ich) haben festgestellt, daß...

2. Person Pl. + Hier stört euch niemand bei

der Arbeit


3. Person Pl. + _____________________




Adressat l. Person Sg. _______________

2. Person Sg. Wohin gehst du?

3. Person Sg. Mein Söhnchen wird artig sein?

Man wäscht sich die Hände, bevor man isst

Adressat 1. Person Pl. + Wie haben wir geschlafen!

2. Person Pl. + Was habt Ihr vor, mein Herr?

3. Person pl. + Haben Sie sie schon gesehen?

Nicht-Kommunikant 3. Person Sg. + Er verspätet sich.


Außerdem besteht die Möglichkeit a) die „verallgemeinert-persönliche" und b) die „unbestimmt-persönliche" Bedeutung auszudrücken, a) Wie lösche ich einen Brand; Wie löscht man einen Brand; es können auch die 1. und die 2. Person PL, sowie die S.Person Pl. verwendet werden: Woran sie nur denken! b) Wenn du in so einer Baracke eintriffst, ...; Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß; Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß. Im Falle der sogenannten unpersönlichen Sät­ze, wo kein Handlungs- bzw. Zustandsträger gedacht werden kann, handelt es sich ebenfalls um die Nicht-Teilnahme am Kommunikationsakt.




  1. Person Sg. (Adressant allein)

D ie Rolle im 3. Person Sg. (Nicht-kommunizierender allein)

K ommuni­kationsakt Beteiligung am kommunikationsakt bzw. Verhältnis zum Kommunikationsakt

Kommunikanten-Nicht-Kommunikanten



  1. Person Sg. (Adressat allein)

  1. Person Pl (als Mitglied einer Gruppe)

Die Rolle

d er Kommunikationsakt 3. Person Pl (eine Gruppe der Nicht-

Kommunizierenden)

Beteiligung am kommunikationsakt bzw. Verhältnis zum

Kommunikationsakt

Kommunikanten-Nicht-Kommunikanten


2. Person Pl (Adressat entweder als Mitglied

einer Gruppe oder die Gruppe insgesamt)