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11. Phonologie. Grundbegriffe

Zwei gegenübergestellte Laute, die die Bedeutungen von zwei Wörtern differenzieren (unterscheiden) können, sind eine phonologische (oder distinktive, unterscheidende) Opposition. Die anderen Lautgegenüberstellungen nennt man phonologisch undistinktive (phonetische) Oppositionen. Im Russischen bilden palatalisierte-unpalatalisierte Konsonanten eine distinktive Opposition. Im Deutschen kann man keine zwei Wörter finden, die sich nach diesem Merkmal (palatalisiert /unpalatalisiert) unterscheiden. Ähnlich ist es mit den r-Varianten.

Die Phoneme erscheinen als die kleinsten bedeutungsunterscheidenden Lauteinheiten in einer bestimmten historischen Epoche der Entwicklung der Sprache. Sie tragen selbst keine Bedeutung, sind also nicht die kleinsten bedeutungstragenden Einheiten (wie Phoneme, Lexeme) - sie differenzieren nur die Bedeutung, haben die Funktion der Bedeutungsunterscheidung. Jedes Wort ist eine Ganzheit, eine Struktur. Es soll soviele Phoneme in einer ganz bestimmten Reihenfolge besitzen, dass man dieses Wort von allen anderen in dieser gegebener Sprache differenzieren kann. Jedes Wort ist eine Kombination von Phonemen aus dem bestimmten Phoneminventar der Sprache. Jeder gesprochene Laut enthält außer den phonologisch distinktiven Merkmalen auch noch andere, undistinktive Merkmale. Deshalb kann kein konkreter Laut als das Phonem betrachtet werden, da das Phonem kein undistinktives Merkmal besitzen darf. Das ist aber für einen Laut unvermeidlich, da es in einer bestimmten Lautumgebung von einem bestimmten Sprecher gesprochen wird. Das Phonem ist eine Summe, eine Ganzheit (Gesamtheit) von phonologisch distinktiven Merkmalen. Der Laut ist die materielle Realisation des Phonems. Im Grunde ist der Begriff des Phonems ein Abstraktum. Ein Phonem wird immer in einem konkreten Laut, in seiner Variante realisiert.

In einigen Positionen wird das Phonem in einem Laut realisiert, der sich nach seinen Merkmalen dem Phonemgehalt nähert. Diese Positionen werden starke genannt (leiden-leiten). Die Positionen, in denen der Laut der Realisierung eines anderen Phonems ähnlich ist, nennt man schwache (Rad-Rat). Es gibt bestimmte, von Trubetzkoy formulierte Regeln, nach denen man ein Phonem von Varianten und Phonemverbindungen unterscheiden kann: Wenn zwei Laute einer Sprache in einer und derselben Position stehen können und einander ersetzen können, ohne dass die Bedeutung des Wortes verändert wird, sind sie Varianten eines Phonems (die r-Varianten im Deutschen). Dazu gehören territoriale und soziale Unterschiede in der Rede (die Varianten des Konsonanten /г/, im Russischen - сн'ех - сн'е[к]).

Wenn zwei Laute in einer derselben Position stehen können und einander nicht ersetzen (заменять) können, ohne dass die Bedeutung des Wortes verändert oder bis zum Verkennen entstellt wird, sind solche Laute die Realisationen von zwei verschiedenen Phonemen ( fühlen - füllen, Krippe - Grippe; ел - ель, сам - зам).