Файл: Т.Н. Мишина Тексты для самостоятельного чтения (немецкий язык).pdf

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МИНИСТЕРСТВО ОБРАЗОВАНИЯ РОССИЙСКОЙ ФЕДЕРАЦИИ

ГОСУДАРСТВЕННОЕ УЧРЕЖДЕНИЕ

КУЗБАССКИЙ ГОСУДАРСТВЕННЫЙ ТЕХНИЧЕСКИЙ УНИВЕРСИТЕТ

Кафедра иностранных языков факультета гуманитарного образования

ТЕКСТЫ ДЛЯ САМОСТОЯТЕЛЬНОГО ЧТЕНИЯ

(немецкий язык)

Методические указания для студентов заочного отделения всех специальностей

Составители Т.Н. Мишина Л.И. Посевкина

Утверждены на заседании кафедры Протокол № 7 от 10.12.02

Рекомендованы к печати методической комиссией направления 170500 Протокол № 4 от 28.01.03 Электронная копия находится в библиотеке главного корпуса ГУ КузГТУ

КЕМЕРОВО 2003

1

Данные методические указания предназначены для студентов заочного отделения всех специальностей. (Их можно использовать также и при обучении студентов дневного отделения.)

Тексты, содержащиеся в методических указаниях, студенты должны читать самостоятельно, опираясь на заранее изученный грамматический материал и используя справочную литературу.

Самостоятельная работа над текстом должна способствовать формированию у студентов умения извлекать из прочитанного необходимую информацию, опираясь на послетекстовые вопросы, а также формированию навыков говорения.

Учитывая разный уровень подготовки студентов заочного обучения, и с целью осуществления дифференцированного подхода при их обучении иностранному языку тексты подобраны с различной степенью сложности.

В данные методические указания вошли тексты страноведческого характера и научно-популярные тексты с различной тематикой (химия, экономика, туризм, система образования в ФРГ, биографии выдающихся деятелей науки и немецкой литературы). Они сгруппированы по двум основным темам: страноведение и научнопопулярные тексты.

Весь материал данных методических указаний делится на 2 этапа обучения. Тексты первого этапа обучения предназначены для перевода, грамматического анализа и последующего обсуждения. Тексты второго этапа обучения предназначены для ознакомительного чтения и отмечены значком*.

2

Inhaltsverzeichnis

Landeskundliche Texte

1.*Die Rolle der Fremdsprachen im Leben der Menschen …… 3

2.

Bundesrepublik Deutschland I, II, *III ……………….

4

3.

Berlin …………………………………………………….…

6

4.*Entwicklungsepochen Berlins …………………………….. 7

5. *Aus der Geschichte der Leipziger Messe ………………… 8

6.Bonn ………………………………………………………. 9

7.Frankfurt am Main ………………………………………... 10

8.Österreich ………………………………………………….. 12

9. Wien und seine Sehenswürdigkeiten ……………………… 13

10.Die Schweiz ………………………………………………… 14

11.Luxemburg ………………………………………………… 15

12. Liechtenstein ……………………………………………… 16

13.Muttertag ………………………………………………….. 17

14. Das Verkehrsnetz Deutschlands …………………………… 18

15.Das Leben der deutschen Jugend ………………………….. 19

16. Das Schulbildungswesen in Deutschland ………………… 19

17.Johann Wolfgang Goethe ……………………………… ….. 20

18.*Volkswirtschaft und Weltwirtschaft …………………….. 22

19. *Auf Tour mit „Jugendtourist“ …………………………… 23

20.*Und wie werden in Städten Deutschlands 24 Kommunalprobleme gelöst, zum Beispiel in Göttingen ?…

Fach-und gemeinverständliche Texte

21.

*Zwei Wasserstoffarten …………………………….………

26

22.

*Wasservorräte sind nicht grenzenlos ………………………

26

23.M.W. Lomonossow ………………………………………… 27

24.M.W. Lomonossow (Fortsetzung)………………………….. 28

25.Dmitri Iwanowitsch Mendelejew …………………………… 29

26.*Der Erfinder des Dieselmotors ……………………………. 31

27.*Frédéric und Jrene Joliot-Curie ……………………………. 32


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Landeskundliche Texte

*Die Rolle der Fremdsprachen im Leben der Menschen

Vor vielen Jahrhunderten begannen die Menschen die Fremdsprachen zu erlernen. Bekanntlich lernte man vor etwa 2500 (zweitausendfünfhundert) Jahren im alten Ägypten die griechische Sprache. Im 12. (zwölften) Jahrhundert studierte man schon Französisch als Fremdsprache in einigen Ländern Europas. Im 16. (sechzehnten) Jahrhundert begann man die deutsche Sprache in vielen Ländern Europas und in Russland zu studieren. Die Russische Akademie der Wissenschaften gab im 18. (achtzehnten) Jahrhundert das erste Lehrbuch der deutschen Sprache heraus.

Der modernen Sprachwissenschaft sind heute mehr als 4000 lebende Sprachen bekannt. Die meist gesprochene Sprache ist Chinesisch. Den zweiten Platz nimmt Englisch ein. Der englischen Sprache folgt Russisch, das etwa 206 Millionen Menschen sprechen. Und für etwa 100 Millionen Menschen ist Deutsch die Muttersprache.

Die Fremdsprachen sind aus dem heutigen Leben nicht wegzudenken. Man lernt Fremdsprachen überall in der Welt, um diese Kenntnisse praktisch zu verwenden. Die Fremdsprachen sind zu einem Mittel der Kommunikation geworden. Es gibt kein Gebiet der menschlichen Tätigkeit, wo Fremdsprachen nicht nötig sind.

Die heutige Entwicklung der Industrie und des Handels, die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kultur verlangen von den Menschen gute Fremdsprachenkenntnisse, um sich verständigen zu können.

Die menschlichen Kontakte werden stets ausgebaut. Die Menschen reisen viel, befreunden sich miteinander. Die Fremdsprachen sind ein gutes Mittel der Verständigung. Sie bieten eine gute Möglichkeit, Kultur, Geschichte, Sitten und Gebräuche anderer Länder kennenzulernen, sich weiter zu bilden und zu vervollkommnen.

herausgeben

издавать

die Sprachwissenschaft

языкознание

… sind nicht wegzudenken …

трудно себе представить …

ausbauen

расширять

bieten

предоставлять

Sitten und Gebräuche

обычаи и нравы

sich vervollkommnen

совершенствоваться

4

Fragen zum Text

1.Wann begannen die Menschen die Fremdsprachen zu erlernen?

2.Wieviel Sprachen gibt es heutzutage in der Welt?

3.Wozu lernt man Fremdsprachen?

4.Welche Möglichkeiten bieten die Fremdsprachenkenntnisse?

5.Welche Bedeutung haben die Fremdsprachen für unsere Bildung?

Bundesrepublik Deutschland

I

Die Bundesrepublik Deutschland liegt in der Mitte Europas und grenzt an Dänemark (im Norden), Polen und Tschechische Republik (im Osten), Österreich und die Schweiz (im Süden), Frankreich, Luxemburg, Belgien und die Niederlande (im Westen). Die Nordsee und die Ostsee bilden eine natürliche Grenze im Norden. Die BRD hat eine Fläche von 357 000 km² (dreihundertsiebenundfünfzigtausend Quadratkilometern). Deutschland zählt rund 80 Millionen Einwohner.

Die deutschen Landschаften sind vielfältig. Das sind das Norddeutsche Tiefland im Norden, das Mittelgebirge in der Mitte und die Alpen im Süden. Der höchste Berg der BRD ist die Zugspitze (2962m). Der größte Fluß ist der Rhein. Die anderen großen Flüsse sind die Elbe, die Weser, die Donau. Der Bodensee ist der größte Binnensee der BRD. Fast ein Drittel des Landes ist mit den Wäldern bedeckt.

Die BRD liegt in einer Klimazone, in der es keine extremen Temperaturen gibt. Im Sommer ist es nicht sehr warm, im Winter nicht sehr kalt. Das Wetter ist wechselhaft.

die Fläche

поверхность

vielfältig

разнообразный

das Norddeutsche Tiefland

низменность

das Mittelgebirge

горы средней высоты

der Bodensee

Боденское озеро

wechselhaft

переменчивый

II

Die BRD ist ein Bundesstaat, der aus 16 (sechzehn) Bundesländern besteht. Das sind: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg und andere.


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Die Hauptstadt der BRD ist Berlin. Mit seinen 3,4 Millionen Menschen ist Berlin die größte Stadt der BRD. Die anderen großen Städte sind Hamburg (1,6 Mio) und München (1,27 Mio).

Jedes Bundesland hat seine Hauptstadt, sein Parlament, seine Regierung und seine Ministerien.

Das Parlament der BRD ist der Bundestag. Er wird auf vier Jahre gewählt. Der Bundestag wählt den Bundeskanzler, der die Regierung bildet.

Es gibt in der BRD etwa 40 politische Parteien und Gruppierungen. Die älteste Partei ist die SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands), sie wurde im 19. (neunzehnten) Jahrhundert gegründet.

Der Bundespräsident wird alle fünf Jahre gewählt.

der Bundesstaat

федеративное государство

das Bundesland

федеральная земля

die SPD

Социал-демократическая партия Германии

*III

Die BRD gehört zu den führenden Industrieländern der Welt. Zu den bedeutenden Bodenschätzen des Landes gehören Steinund Braunkohle, Eisenerz. Andere Rohstoffe, z. B. Erdöl, Zinn, Kupfer werden importiert. Die wichtigsten Industriezweige der BRD sind Metallurgie, Maschinenbau, Schiffbau, feinmechanische, optische und chemische Industrie. Ein großes deutsches Produktionszentrum ist das Ruhrgebiet.

In der Landwirtschaft werden Getreide, Kartoffeln, Gemüse, Obst und Wein angebaut. In den Alpen entwickelt sich die Viehzucht.

Heutzutage hat die Wirtschaft der BRD zahlreiche Probleme zu lösen, die auf ungleiche Entwicklung der ehemaligen Republiken zurückzuführen sind. Ein großer Teil der Industrie in den östlichen Bundesländern ist nicht konkurrenzfähig.

Die Lösung der Probleme wird viele Anstrengungen kosten. Sie bringt aber auch zusätzlichen Schwung in die Wirtschaft.

die Bodenschätze

полезные ископаемые

(die) Steinund Braunkohle

каменный и бурый уголь

(das) Eisenerz

железная руда

der Rohstoff

сырьё

(das) Zinn

олово

(das) Kupfer

медь

 

6

der Industriezweig

отрасль промышленности

anbauen

возделывать

das Getreide

зерно

die Viehzucht

животноводство

Fragen zum Text

1.Wo liegt die BRD?

2.Wie heißen die Nachbarstaaten?

3.Wieviel Einwohner zählt die BRD? Wie groß ist ihre Fläche?

4.Welche Landschaften bestimmen die Natur Deutschlands?

5.Wie heißt das Parlament der BRD?

6.Wer wählt den Bundeskanzler?

7.Wie viele Parteien gibt es in Deutschland?

8.Wie heißt die älteste Partei?

9.Welche Industriezweige sind für die BRD die wichtigsten?

10.Wie entwickelt sich die Landwirtschaft?

Berlin

Berlin ist die Hauptstadt der BRD. Es zählt 3,4 Millionen Einwohner und ist die größte Stadt des Landes. Berlin wurde im 13. (dreizehnten) Jahrhundert gegründet. Die Stadt lag an den Handelswegen und entwickelte sich sehr schnell. Im 19. (neunzehnten) Jahrhundert war es eine der größten Städte Europas. 1871 (achtzehnhunderteinundsiebzig) wurde Berlin zur Hauptstadt des deutschen Kaiserreiches. Während des zweiten Weltkrieges wurde Berlin stark zerstört und nach dem Krieg wiederaufgebaut. Seit 1948 (neunzehnhundertachtundvierzig) bis 1989 (neunzehnhundertneunundachtzig) war Berlin in zwei Teile geteilt. 1989 fiel die Berliner Mauer und Berlin wurde wieder zur Hauptstadt der BRD.

Heute ist Berlin ein wichtiges politisches, industrielles, wissenschaftliches und kulturelles Zentrum. Das ist auch ein Verkehrsknotenpunkt Deutschlands. Hier sind Elektroindustrie, der Maschinenbau, die chemische Industrie gut entwickelt.

Tausende Touristen kommen nach Berlin, um seine Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Das Brandenburger Tor ist ein Wahrzeichen Berlins. Mehr als 200 (zweihundert) Jahre ist dieses Tor stummer Zeuge der deutschen Geschichte. Hier beginnt eine der schönsten Straßen Berlins Unter den Linden. Die Lindenstraße ist über 3000


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(dreihundert) Jahre alt, sie gehört wie der Rote Platz in Moskau und der Newski-Prospekt in St. Petersburg zu den berühmtesten Straßen der Welt.

Ein anderes Symbol Berlins ist der Turm der Kaiser-Wilhelm- Gedächtniskirche, die am Kurfürstendamm liegt. Der “Ku-Damm” ist eine der beliebtesten Straßen der Berliner.

Weit bekannt sind Berliner Museen (das Pergamonmuseum, das Alte Museum, das Ägyptische Museum und viele andere) und Berliner Theater (die Deutsche Oper, die Komische Oper das Schiller-Theater).

stumm

немой

der Zeuge

свидетель

Fragen zum Text

1.Wieviel Einwohner zählt Berlin?

2.Wann wurde Berlin gegründet?

3.Wie sah Berlin nach dem zweiten Weltkrieg aus?

4.Was gehört zu den Wahrzeichen Berlins?

5.Welche Sehenswürdigkeiten kann man in der Hauptstadt der BRD besichtigen?

*Entwicklungsepochen Berlins

Berlin entstand im 13. Jahrhundert aus den zwei Marktstädtchen Köln und Berlin an den Ufern der Spree. Die günstige Lage an einem Knotenpunkt uralter Handelsstraßen führte zu einer schnellen Entwicklung der Stadt.

Fünf Epochen zeichnen sich heute im Stadtbild von Berlin ab. Die erste ist die Zeit der Kurfürsten von Brandenburg. 1470 wählten sie das Kölner Schloß zu ihrer Residenz.

In seiner zweiten Epoche wurde Berlin zur Hauptstadt (1709) des preußischen Königreiches. An diese Epoche erinnert heute Schloß Charlottenburg. Friedrich der I, der erste König von Preußen, ließ es für seine Gemahlin Sophie-Charlotte bauen. Die Stadt vergrößerte sich zu dieser Zeit bedeutend. Hier entstanden die ersten Manufakturen (Woll – und Seidenmanufakturen, Porzellanmanufakturen). Friedrich der Große legte die Prachtstraße Unter der Linden an. Am Ende der Allee errichtete man 1789 das Brandenburger Tor.

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Die dritte Epoche der Stadt begann 1871. Berlin wurde zur Hauptstadt des Deutschen Reiches. Im Zuge der stürmischen Industrialisierung entwickelte sich Berlin sehr rasch zur Millionenstadt und wurde zum Zentrum der deutschen Arbeiterbewegung.

Die vierte Epoche von Berlin ist die Zeit zwischen dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Beginn des Zweiten Weltkrieges. 1920 schlossen sich alle Vorstädte und Dörfer um Berlin unter einer einheitlichen Verwaltung zusammen. Damit entstand Groß-Berlin mit 4 Millionen Einwohnern.

Die fünfte Epoche der Stadt Berlin ist mit dem Zweiten Weltkrieg verbunden. Nach zahllosen anglo-amerikanischen Bombenangriffen und harten Kämpfen zwischen den deutschen und sowjetischen Truppen am Ende des Krieges verwandelten sich ganze Stadtteile in Ruinenfelder. Die Einwohnerzahl ging auf 2,8 Millionen zurück. Nach dem Krieg wurde die Stadt zweigeteilt, in Berlin-West und Berlin-Ost. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 ist Berlin eins geworden. Im Juni 1991 entschied sich das Deutsche Parlament für Berlin als Hauptstadt des vereinigten Deutschlands.

Fragen zum Text

1.Was erinnert in Berlin an die Epoche des preußischen Königreiches?

2.Wann wurde Berlin zur Hauptstadt des Deutschen Reiches?

3.Wie groß war die Einwohnerzahl in Groß-Berlin?

4.Wann wurde die Stadt zweigeteilt?

5.Wer und wann entschied sich für Berlin als Hauptstadt des vereinigten Deutschlands?

*Aus der Geschichte der Leipziger Messe

Die Leipziger Messe besteht seit dem 12. Jahrhundert. Um 1165 erhielt die Kaufmannsund Handwerkersiedlung Leipzig das Stadtrecht. Dieses älteste Dokument ist zugleich die Geburtsurkunde der Leipziger Messe. Der wichtigste Faktor für die Entstehung der Leipziger Messe war die Lage der Stadt an der Kreuzung zweier alter Handelswege. Einer von ihnen führte von Spanien über Frankfurt am Main durch Polen bis in die Ukraine, der andere verband den Norden Deutschlands mit Nürnberg und Italien. In Leipzig trafen sich die Händler sowohl aus Europa als auch aus dem Orient.


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Vom 16. bis 18. Jahrhundert wurde die Leipziger Messe zum größten Warenmarkt der Welt. Immer zahlreicher erschienen seit 1770 russische Händler auf der Messe. Sie tauschten Rohfelle und Leder gegen deutsche und englische Manufakturwaren ein. Ihr Standquartier wurde der Brühl. Nun bestimmten von Messe zu Messe mehr die bärtigen Männer mit den langen Mänteln und hohen Pelzmützen das Bild dieser Straße. Die Pelztradition des Brühl ist fest im Messehandel verankert. Und heute ist der Stadtteil Brühl das Zentrum des deutschen Pelzhandels.

Die Entwicklung der Industrie führte im 19. Jahrhundert zu einer bedeutenden Steigerung der Produktion. Der Bau von Eisenbahnen erleichterte den Warenaustausch sehr. Zur Messe kamen jetzt doppelt so viel Güter wie früher. Die Leipziger Messe konnte nicht alle Waren aufnehmen. Schon Ende des 18. Jahrhunderts brachte ein englischer Kaufmann nicht alle seine Stoffe sondern nur Muster auf die Messe. Nach diesen Mustern konnte der Kunde seine Bestellung aufgeben. Auch andere Kaufleute nutzten diese Idee. Die Leipziger Messe verwandelte sich aus einer Warenmesse in eine Mustermesse. 1894 erhielt sie als erste Messe der Welt die offizielle Bezeichnung “Mustermesse”. Alle anderen europäischen Messen folgten diesem Beispiel.

Im Jahre 1965 feierte Leipzig das 800-jährige Jubiläum der Messe. Heute ist die Leipziger Messe größer und bedeutender als je zuvor. Sie spiegelt den Entwicklungsstand der Produktion der ganzen Welt wider und trägt zur Erweiterung der Handelsbeziehungen zwischen Ost und West bei.

Fragen zum Text

1.Was trug zu der Entstehung der Leipziger Messe bei?

2.Wann wurde die Leipziger Messe zum größten Warenmarkt der Welt?

3.Warum wurde der Warenaustausch im 19. Jahrhundert zu groß?

4.Wozu trug das bei?

Bonn

Bonn war viele Jahre als Hauptstadt der Bundesrepublik bekannt. Es war über 40 (vierzig) Jahre das politische Zentrum Deutschlands.

Bonn ist eine alte Stadt, seine Geschichte geht in die Römerzeit zurück. Vor mehr als 2000 (zweitausend) Jahren entstand hier eine römische Festung, die sich zu einer Siedlung entwickelte. 1244 (zwölfhundertvierundvierzig) bekam Bonn Stadtrecht. Seit dem 16.