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Добавлен: 28.12.2020
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26. Das Pronomen im System der Wortklassen. Pronominalität. Pronominalfeld.
Das Hauptmerkmal der Pronomen besteht darin, dass sie nicht zu den benennenden (nominativen) Wortarten gehören, sondern verweisende Wörter sind. Sie nennen nicht die Erscheinungen der objektiven Realität, sondern verweisen auf sie. Sie werden auch Zeigewörter genannt.
Pronomen im System der Wortklassen:
-eigenständige Wortklasse
- eine Unterklasse
- als Wortklasse aufgelöst (einzelne Wortformen in verschiedenen Wortklassen zu finden)
Abramow: flektierbar, deklinierbar, nicht genusveränderlich, mit unvollständigem Kasusparadigma (man, es)
flektierbar, deklinierbar, genusveränderlich (substantivisches Pronomen)
flektierbar, deklinierbar, genusveränderlich, nur mit einem Deklinationstyp (adjektivisches Pronomen)
Flämig: flektierbar, deklinierbar, nicht kongruirbar, nicht artikelfähig, nicht komparierbar
Helbig/Buscha: fehlt als eigenständige Wortklasse
Substantivwörter: Substantive + auch substantivische Pronomina (Personalpronomen, Interrogativpronomen, Demonstrativpronomen,
Indefinitpronomen, Possessivpronomen, Relativpronomen)
das adjektivische Demonstrativpronomen, das adjektivische Possessivpronomen, das adjektivische Interrogativpronomen, das adjektivische Indefinitpronomen als m Artikelwörtern gehörend (als Unterklasse der Funktionswörter)
Pronomen es als Unterklasse der Funktionswörter
Negationswörter (nichts, kein) als Unterklasse der Funktionswörter
Moskalskaja: nicht satzwertig, autosemantisch und satzgliedfähig, verweisend
Duden-Grammatik-59 (Rudolf Köster): Wörter, die nur in engster Gemeinschaft mit dem Substantiv zu denken sind (=Begleiter und Stellvertreter des Substantivs: Artikel, Pronomen, Zahlwörter); Wörter vornehmlich mit der Aufgabe, das Substantiv zu vertreten oder darauf hinzuweisen
Duden-Grammtik-95 (Hermann Gelhaus): deklinierbar, Funktion: Attribut oder Substantivstellvertreter (mit entsprechender Funktion), Distribution: mit oder anstelle eines Substantivs; Verweis, nähere Bestimmung als semantische / pragmatische Charakteristik
eine Unterklasse neben Artikel unter den flektierbaren Wortklassen.
Man rechnet zum Pronomen als Wortart Wörter mit zweifacher syntaktischer Verwendung:
a) Die Stellvertreter der Substantive (substantivische Pronomen) und
b) die pronominal geprägten Begleitwörter der Substantive (adjektivische Pronomen).
Doch auch außerhalb der Wortart Pronomen begegnen uns Wörter mit verweisender Bedeutung, die durch den Verweis auf einen bestimmten Ort, eine bestimmte Zeit usw. konkretisiert wird. Sie sind keine Pronomen, nehmen jedoch an der Pronominalität als besondere Bedeutungs- und Funktionierensart teil. Eine bedeutende Gruppe von Wörtern mit pronominaler Bedeutung tritt uns unter den Adverbien entgegen. Es sind die Lokaladverbien hier, da, dort, wo, wohin, irgendwo, nirgends, die Temporaladverbien da, dann, wann, je, jemals, nie, niemals; heute', die Modaladverbien so, wie, die Kausaladverbien warum, darum, die Finaladverbien wozu, dazu u. a. Wie die Pronomen besitzen sie eine sehr allgemeine verweisende Bedeutung, die jeweils aus dem Kontext (Satzzusammenhang) oder aus der Situation konkretisiert wird.
Die meisten substantivischen Pronomen besitzen die Kategorie des Kasus, die wie beim Substantiv einen absoluten Charakter hat. Das Genus fehlt den meisten Pronomen dieser Art (den Personalpronomen der 1. und 2. Person, selbstverständlich auch den Interrogativpronomen wer, was und den Indefinitpronomen man, jemand, niemand, etwas, nichts) und ist nur dem Personalpronomen er, sie, es sowie dem substantivischen der, die, das eigen; dieselben Pronomen sowie die Personalpronomen der 1. und 2. Person unterscheiden die Numeri; Genus und Numerus richten sich nach dem vertretenen Substantiv, haben also auch absoluten Charakter. Bei den adjektivischen Pronomen haben die Kategorien des Kasus und Numerus sowie das Genus relativen Charakter.
An der Peripherie des Pronominalfeldes befinden sich die bereits erwähnten Pronominaladverbien vom Typ woran, daran, womit, damit.