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Добавлен: 31.12.2020
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47. Subordinative Verbindung
Das Prinzip der subordinativen Verbindung wird bei der Einbettung eines Nebensatzes in einen Hauptsatz angewandt. Bei dieser Einbettung entsteht ein Satzgefüge.
Formen der Subordination im Satzgefüge
Der Nebensatz kann in den übergeordneten Hauptsatz eingebettet werden entweder mit Hilfe eines eingeleiteten Nebensatzes oder eines uneingeleiteten Nebensatzes.
Eingeleiteter Nebensatz
1. Nach der Art und Form des Einleitungswortes werden folgende Arten des eingeleiteten Nebensatzes unterschieden:
(1) Konjunktionalsätze (eingeleitet durch Konjunktionen):
Er besucht uns, obwohl er krank ist.
Wir wissen nicht, ob er kommt.
(2) Sätze mit d-Wörtern (eingeleitet durch das Relativpronomen der mit seinen Formen bzw. durch Präposition + der):
Er hat das Buch gekauft, das er sich wünscht.
-
Er hat das Buch gekauft, auf das er so lange gewartet hat. Sätze mit Wörtern (eingeleitet durch Fragewörter mit relativischer oder interrogativischer Funktion);
Er hat das Buch gekauft, welches er sich wünscht. Ich frage ihn, welches (Buch) er sich wünscht. Er hat alles bekommen, was er sich gewünscht hat. Wir wissen nicht, was er sich wünscht.
Er hat Dresden besucht, wo er geboren ist. Wir fragen ihn, wo er geboren ist.
Er hat alles bekommen, worauf er gehofft hat. Wir fragen ihn, worauf er wartet.
2. Nach der Art der syntaktischen Verknüpfung (Einbettung) werden folgende Arten des eingeleiteten Nebensatzes unterschieden: (1) Konjunktionalsätze
Das Einleitungswort hat keinen Satzgliedwert und ist vor der Einbettung in keinem der beiden Teilsätze enthalten. Es tritt erst bei der Einbettung auf und signalisiert die semantische Beziehung zwischen den beiden Teilsätzen:
Er ist nicht zur Arbeit gekommen, weil er krank ist.
Er ist nicht zur Arbeit gekommen + weil + Er ist krank.
(2) Relativsätze
Er hat Dresden besucht, wo er geboren ist.
Er hat Dresden besucht. In Dresden (= wo) ist er geboren.
(3) Indirekte Fragesätze im syntaktischen Sinne (d. h. unabhängig davon, ob es Fragesätze im semantisch-kommunikativen Sinne sind)
Das w-Wort als Einleitungswort hat Satzgliedwert im eingebetteten Satz und ist bereits vor der Einbettung als Glied des einzubettenden Satzes vorhanden.
Er fragt sie, wann sie kommt.
- Er fragt sie: „ Wann kommst du?"
1. Obwohl den uneingeleiteten Nebensätzen — im Unterschied zu den eingeleiteten Nebensätzen — die formalen Signale für die Subordination (das Einleitungswort und die Endstellung des finiten Verbs) fehlen, wird das Abhängigkeits- und Einbettungsverhältnis durch die Semantik und durch die Intonation deutlich. Die uneingeleiteten Nebensätze sind mit entsprechenden eingeleiteten Nebensätzen äquivalent und können aus ihnen durch Eliminierung der einleitenden Konjunktion und durch Veränderung der Position des finiten Verbs abgeleitet werden:
Er sagte, dass er krank gewesen sei. — Er sagte, er sei krank gewesen.
uneingeleitete Nebensätze
2. Auf Grund ihres Satzgliedcharakters lassen sich folgende Arten von uneingeleiteten Nebensätzen unterscheiden:
(1) Objektsätze (die Konjunktion dass wird eliminiert):
Ich dachte, da/? er seine Prüfung schon abgelegt hätte. — Ich dachte, er hätte seine Prüfung schon abgelegt.
(2) Subjektsätze (die Konjunktion dass — seltener auch: wenn, als, ob — wird eliminiert):
Es schien ihm, dass (als ob) der Vortrag bald zu Ende sei (ist). — Es schien ihm, der Vortrag sei (ist) bald zu Ende. Es ist besser, dass (wenn) du pünktlich kommst. — Es ist besser, du kommst pünktlich.
(3) Konditionalsätze (die Konjunktion wenn oder falls wird eliminiert):
Wenn (Falls) er morgen kommt, können wir alles besprechen. — Kommt er morgen, können wir alles besprechen.
(4) Konzessivsätze {die Konjunktion wenn wird eliminiert, bzw. die Konjunktionen obwohl, obgleich oder trotzdem werden durch die Partikeln auch im Nebensatz und doch im Hauptsatz ersetzt):
Wenn die Arbeit auch schwer war, sie musste doch geschafft werden (musste sie doch geschafft werden). - War die Arbeit auch schwer, sie musste doch geschafft werden (musste sie doch geschafft werden).
Obwohl (Obgleich, trotzdem) die Arbeit schwer war, musste sie geschafft werden.
- War die Arbeit auch schwer, sie musste (doch) geschafft werden (musste sie doch geschafft werden).
3. Auf Grund der Satzgliedstellung muss man folgende Typen von uneingeleiteten Nebensätzen unterscheiden:
-
uneingeleitete Nebensätze mit Zweitstellung des finiten Verbs
-
uneingeleitete Nebensätze mit Erststellung des finiten Verbs.
Ordnet man diese Typen den unter 2. aufgeführten Arten von uneingeleiteten Nebensätzen zu, ergeben sich folgende reguläre Beziehungen:
(a)Uneingeleitete Objekt- und Subjektsätze haben immer Zweitstellung des finiten Verbs (unabhängig davon, ob sie von Verben, Adjektiven oder Substantiven abhängig sind).
(b)Uneingeleitete Konditional- und Konzessivsätze haben immer Erststellung des finiten Verbs (unabhängig davon, ob dieses finite Verb ein Vollverb oder ein modales Hilfsverb ist).
Anmerkung:
Vereinzelt treten auch uneingeleitete Nebensätze mit Endstellung des finiten Verbs auf; es handelt sich dabei um solche Satzgefüge, bei denen so an der Spitze sowohl des NS als auch des HS steht und der adverbiale NS proportionale, adversative oder konzessive Bedeutung hat:
So unkompliziert sein Charakter ist, so unkompliziert sind auch seine Bücher.
So notwendig eine Neuorientierung ist, so wenig kann man sich mit allgemeinen Hinweisen begnügen.
So zufällig das Datum ist, so unverkennbar ist der inhaltliche Zusammenhang.
4. Nach den Valenzeigenschaften lassen sich valenzabhängige und valenzunabhängige uneingeleitete Nebensätze unterscheiden: Die uneingeleiteten Subjekt- und Objektsätze sind immer valenzabhängig, die uneingeleiteten Konditional- und Konzessivsätze sind immer valenzunabhängig. Deshalb ist das Auftreten von uneingeleiteten Subjekt- und Objektsätzen an die Verben (Adjektive, Substantive) des übergeordneten Satzes gebunden, die Verwendung von uneingeleiteten Konditional- und Konzessivsätzen dagegen ist unabhängig von Wörtern des übergeordneten Satzes (und von deren Valenz). Uneingeleitete Objekt- und Subjektsätze unterliegen aus diesem Grunde starken Distributionsbeschränkungen:
(1) Uneingeleitete
Objektsätze sind möglich bei Verben des Sagens
und
Mitteilens
(Verba
dicendi, im Nebensatz steht ein indirekter
Aussagesatz): äußern,
andeuten, angeben, ankündigen, antworten, anvertrauen, zum Ausdruck
bringen, aussagen, aussprechen, behaupten, verständigen,
vorausschicken, vorbringen, zugeben, zugestehen u. a.
(2) Uneingeleitete Objektsätze sind möglich bei Verben des Wollens und Hoffens (keine Verba dicendi im engeren Sinne, der entsprechende Wunsch bzw. die entsprechende Hoffnung können jedoch auch geäußert werden. erwarten, hoffen, wollen, wünschen u. a.
(3) Uneingeleitete
Objektsätze sind möglich bei Verben des Veranlassen
und
Aufforderns
(im
Nebensatz wird indirekte Aufforderung
ausgedrückt):
anempfehlen,
anraten, anregen, anweisen, auffordern, befehlen, beraten,
belehren, bitten, einreden, empfehlen, ermahnen, ermuntern,
orientieren, raten, überreden, überzeugen, verlangen, warnen u. a.
(4) Uneingeleitete Nebensätze sind möglich bei Verben der Wahrnehmung und des Fühlens (Verba sentiendi), teils als Objektsätze: ahnen, bemerken, den Eindruck haben, empfinden, entdecken, erfahren, erkennen, feststellen, finden, fühlen, hören, merken, sehen, spüren, wahrnehmen u. a. teils als Subjektsätze: sich bestätigen, sich bewahrheiten, einleuchten, sich ergeben, sich erweisen, feststehen, sich herausstellen, scheinen, stimmen, sich zeigen, zutage treten, zutreffen u. a. (5) Uneingeleitete Objektsätze sind möglich bei Verben des Denkens und Erkennens: annehmen, argumentieren, begreifen, begründen, berechnen, beschuldigen, beweisen, denken, einsehen, folgern, nachweisen, schließen, überlegen, unterstellen, verstehen, voraussetzen, wissen u.a.