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46. Das Modellsystem von Helbig und Buscha

Verhältnis zu den morphosyntaktischen Satzmodellen

i Es gibt keine direkte Entsprechung von morphosyntaktischen und semantischen Satzmodellen. Vielmehr sind einerseits viele morphosyntaktische Satzmodelle homonym, d. h., es können ihnen — bedingt durch die lexikalische Bedeutung des Prädikats und der semantischen Charakteristik der Aktanten — unterschiedliche semantische Satz­modelle zugeordnet werden, z. B.:

P Ag Pat Der Schlosser repariert das Auto.

P Ag Ad Er unterstützt seine Mutter.

P Ag R Die Tochter bäckt den Kuchen.

P Ag I Der Dieb benutzt den Nachschlüssel.

P Ag Loc Der Lehrer betritt das Zimmer.

P Ag Inh Er fuhr eine Ehrenrunde.

P Caus Pat Das Erdbeben zerstörte das Haus.

Pat Der Schlüssel öffnet die Tür. Sn – V – Sa

P Loc LK Die Kiste enthält viele Bücher.

P Tps Gps Das Gewitter erschreckte den Hund.

P ET EG Der Physiker durchschaut das Problem.

PWTWG Der Wanderer hörte die Rehe.

P RTd RTU Die Stadt hat fünf Neubaukomplexe.

P ZT Priv Der Kranke braucht Hilfe.

Andererseits können einige semantische Satzmodelle in unterschiedlicher Weise morphosyntaktisch repräsentiert werden, d. h., sie entsprechen unterschiedlichen morphosyntaktischen Satzmodel­len, z. B.:

SnVSd Das Bild gefällt dem Lehrer.

Sn V Sa Das Bild entzückt den Lehrer. PTpSGps

Sn V Sa pS Der Lehrer hat Gefallen an dem Bild.

Sn V pS Ich freue mich über das Bild.

Sn V Sa Die Frau hat blondes Haar.

Sn V pS Das Haus gehört zu diesem Wohnkomplex. PRTdRTu

Sn V Sd Der Sohn ähnelt seinem Vater.

Sn V Sa Die Kiste enthält viele Bücher.

Sn V pS Viele Bücher sind in der Kiste. P Loc LG

Aus dieser fehlenden Über­einstimmung darf jedoch nicht geschlossen werden, daß die Beziehungen zwischen morphosyntaktischen und semantischen Satzmo­dellen beliebig sind. Es handelt sich um reguläre Beziehungen, die jedoch sehr kompliziert und auch noch nicht vollständig erforscht sind.

Kriterien:

  • Stellenplan durch die Verbvalenz

  • Hierarchie der Valenzbeziehungen

  • Zahl und Beschaffenheit der obligatorischen und / oder fakultativen Aktanten

  • Berücksichtigung freier Angaben

  • Alternativität des Ausdrucks

  • Auffassung des Aktanten

  • morphologische Form des Satzglieds

  • syntaktische Funktion des Satzglieds

  • semantische Funktion des Satzglieds

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