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55. Satz als Textem (Textbestandteil)

Satz als Realisation eines Modells vs Satz als Textbestandteil

z. ß.

  • Man denkt an geschriebene Sprache. Man geht dabei von alltagssprach­lichem Worisinn des Wortes Textaus.

  • Ausgehend von alltagssprachlichem Wortsinn denkt man bei „Text" zunächst an geschriebene Sprache.


Satz vs Text

Satz

  • durch eine Sprechhandlung (einen Redeakt) produziert

  • nicht alle Sprechhandlungen

  • können durch einen Satz realisiert werden

  • im Satz gibt es keine Tempusfolge

  • Satzteile des komplexen Satzes werden durch eine Sprechhandlung nicht widerspruchslos generiert

  • die Satzproduktion erfolgt nach den Regeln der Grammatik

Text

  • Realisation des Textes ist kein Sprechakt = Serie von Handlungen

  • in einem Text, der aus einigen Sätzen besteht, können durch Nicht-Sprachhandlungen vollzogen werden, Z. B. wird statt SIE DU gebraucht

  • der Text stellt eine Abfolge von Sprechhandlungen dar, die temporal gegliedert sind

  • im Text könnte es einander widersprechende Sprechhandlungen geben

  • die Textproduktion unterliegt den Regeln, die sich wesentlich von den grammatischen unterscheiden

Margot und Wolfgang Heinemann

Texte sind lineare Folgen von Informationseinheiten / Sätzen

Texte sind kohärente Folgen von Informationseinheiten / Sätzen

Texte sind kohärente Folgen von Informationseinheiten / Sätzen mit kommunika­tiver Funktion

Texte sind kohärente Folgen von Informationseinheiten / Sätzen mit kommunika­tiver Funktion in textsortenspezifischer Prägung

Texte sind Grundeinheiten der sprachlichen Kommunikation

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!!! handlungsorientierte Auffassung des Textes Text als Produkt der sprachlich-kommunikativer Tätigkeit

Texte werden „nur unter Rekurs auf Sprachbenutzer und deren über das Sprach­wissen hinausgehende Wissensbestände sowie unter Rekurs auf Faktoren wie Situation, Intention etc., d.h. eigentlich pragmatisch-kommunikationstheoretische Begriffe und Konzepte" verstanden und erklärt (Duden-Grammatik)


!!!Textgrammatik als Teilbereich der Grammatik Gegenstand = Textualität und Möglichkeiten, diese zu ermitteln Grundeinheit = Text als intentionale, funktionale, inhaltliche, strukturelle, gegliederte, in verschiedenen Formen exisierende, konventionalisierte kommunikative Ganzheit Merkmale der Grundeinheit Beschreibungskategorien Verfahren IUI

Lutz Götz und Ernest W. B. Hess-Lüttich:

"Genau umgekehrt zum bisherigen Verfahren müsse bei der Beschreibung sprachlicher Zusammenhänge und Ursachen vorgegangen werden. Also nicht: vom Won: über den Satz zum Text, sondern vom Text über den Satz zum Wort."

—► Probleme der Textgrammatik

Merkmale des Textes

Textkategorien

Abgrenzungskriterien des Textes

Relation Mikrotext vs Makrotext (Teiltext vs Ganztext)

Eigenschaften des Textes als grammatischer Einheit

Relation Satz vs Text

Satz als Textern (= inhärenter Textbestandteil)

Vertexrungsmittel

Text als Einheit der Rede

Textsorten und deren Eigenschaften

Transphrastische Einheit vs Absatz etc





54. Transphrastisches Ganzheit (Gebilde) und deren Leistung

In den linguistischen Veröffentlichungen finden sich zwei entgegengesetz­te Weisen, den Begriff transphrastisches Gebilde zu definieren.

In einem Fall wird dieses Gebilde gleichsam von innen betrachtet, da es durch seine Bestandteile beschrieben und als eine zu einer semantischen und strukturellen Ganzheit zusammengefasste Abfolge von Sätzen defi­niert. Statt des Terminus „Satz" werden häufig andere Termini gebraucht, und zwar: Äußerung, Textern. Die Termini „Satz" und „Äußerung" sind an sich mehrdeutig. Der Terminus „Textern" dagegen besagt deutlich, dass man mit diesem Textteile meint.

In dem anderen Fall wird an das transphrastische Gebilde gleichsam von außen herangetreten, weil es als Bestandteil eines Textes definiert wird. Aber diese zweite Definition des Begriffes „transphrastisches Gebilde" ist in ge­wissem Sinne nicht genau genug: das Verhältnis zwischen dem Text und dem zu ihm gehörigen transphrastischen Gebilde kann je nach dem Textum­fang in einem ziemlich weiten Bereich variieren. Einerseits, wenn es sich um einen Mikrotext handelt, z.B. um einen Witz, um eine Anekdote, um eine kurze Zeitungsnotiz, kann das transphrastische Gebilde mit dem Text einer von den genannten Sorten umfangsmäßig gleich groß sein. Das ist ein Grenzfall. Andererseits kann sich ein umfangreicher Text zunächst in große Einheiten gliedern, die sich selbst aus einigen Blöcken von trans­phrastischen Gebilden zusammensetzen. In solch einem Fall sind trans­phrastische Gebilde keine unmittelbaren Konstituenten des Textes, da es dazwischen stehende Einheiten gibt.

Wenn transphrastische Gebilde als Bestandteile eines Textes angesehen werden, dann erscheint die Aufgabe ihrer gegenseitigen Delimitation, d.h. Abgrenzung, als vorrangig. Wenn dagegen das transphrastische Gebilde als eine sich aus mehreren Konstituenten zusammensetzende Ganzheit aufgefasst wird, dann rückt die Frage danach in den Vordergrund, wie eine solche Ganzheit zustandekommt und durch welche sprachlichen Mittel sie sichergestellt wird.

Das transphrastische Gebilde ist ein durch das eigene Thema und durch die einheitliche kommunikativ-pragmatische Einstellung konstituiert.

Das Gesamt von syntaktischen Einheiten ist semantisch abgeschlos­sen, anders gesagt autosemantisch, wenn es einen selbständigen Text, d.h. ein Redewerk, darstellt. Dieses Gesamt ist aber nur relativ semantisch abgeschlossen, wenn es nicht ein Text, sondern lediglich ein Textteil ist.

Die Sätze innerhalb eines transphrastischen Gebildes werden häufig nicht nur durch ihre Bedeutung, sondern auch durch die in ihnen vorkommenden Lexeme zusammengehalten, die auf dieselbe Person, auf denselben Gegen­stand oder auf dieselbe Erscheinung Bezug nehmen.

Referenzgleiche Lexeme werden in der Texttheorie Topiks genannt. In­nerhalb eines transphrastischen Gebildes bilden solche Lexeme Topikketten, die sich über die Grenzen des transphrastischen Gebildes hinaus er­strecken können. In einem Text können mehrere Topikketten nebeneinander verlaufen. Das Gesamt solcher Topikketten ergibt die Isotopie eines Textes.