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Добавлен: 19.03.2024

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Muster: Wie sah sie mich an? (prüfen) – Sie sah mich prüfend an.

1. Wie saßen die Gäste im Zimmer? (schweigen) 2. Wie erzählte der Mann die Geschichte? (lächeln) 3. Wie berichtete der Junge über seine Erfolge? (jubeln) 4. Wie sah der Vater den Sohn an? (fragen) 5. Wie ist diese Arbeit? (ermüden) 6. Wie kam der Junge? (springen) 7. Wie gingen die Wanderer durch den Wald? (singen) 8. Wie erhob er die Hand? (grüßen) 9. Wie neigte er den Kopf? (danken) 10. Wie ging der Junge durch die Straße? (pfeifen) 11. Wie antworteten die Schüler auf die Fragen des Lehrers? (sitzen) 12. Wie traten die Frauen in den Raum? (streiten) 13. Wie spielten die Männer Schach? (plaudern) 14. Wie saß das Mädchen im Zimmer? (spielen)

3. Formen Sie die folgenden Sätze in partizipiale Wortverbindungen um. a) Muster: Das Kind ist gerettet. – das gerettete Kind

1. Das Gedicht ist gelernt. 2. Die Städte sind gepflegt. 3. Die Adresse ist aufgeschrieben. 4. Die Tür ist geschlossen. 5. Die Sportler sind trainiert. 6. Die Kinder sind erzogen. 7. Das Haus ist gebaut. 8. Der Saal ist geschmückt. 9. Die Fehler sind verbessert. 10. Die Stadt ist befreit. 11. Der Gast ist eingeladen. 12. Der Schlüssel ist gefunden. 13. Die Prüfung ist bestanden. 14. Die Geschenke sind gewählt. 15. Das Haus ist verkauft.

b)Muster: Das Mädchen lacht. – das lachende Mädchen

1.Das Beispiel überzeugt. 2. Der Fahrgast steigt ein. 3. Das Wort beruhigt. 4. Die Krise dauert an. 5. Die Tiere hungern. 6. Die Dame sieht gut aus. 7. Die Frauen plaudern. 8. Das Kind erwacht. 9. Der Sportler führt. 10. Die Tapeten passen. 11. Die Kälte beginnt. 12. Das Flugzeugmodell fliegt. 13. Die Personen begleiten. 15. Der Zug fährt ab.

4. Formen Sie die folgenden Sätze in partizipiale Wortverbindungen um.

1. Die Ergebnisse sind erwünscht. 2. Das Essen ist bestellt. 3. Die Passagiere steigen um. 4. Der Mann stirbt. 5. Das Beispiel überzeugt. 6. Das Paar tanzt. 7. Die Briefmarke ist angeklebt. 8. Das Glas ist zerbrochen. 9. Die Prozesse sind mechanisiert. 10. Die Situation verändert sich. 11. Die Pläne sind überboten. 12. Die Maschinen sind geliefert. 13. Der Apfelbaum blüht. 14. Der Mann reitet. 15. Das Ziel ist erreicht.

5. Bilden Sie partizipiale Wortverbindungen.

Muster: lesen: das Buch, der Mann – das gelesene Buch

der lesende Mann

1. lernen: das Lied, der Schüler; 2. schreiben: das Kind, der Brief; 3. sprechen: das Wort, der Papagei; 4. beginnen: der Roman, der Frühling; 5. spielen: das Musikstück, die Kinder; 6. antworten: das Mädchen, die Regel; 7. kontrollieren: die Arbeit, der Mitarbeiter; 8. essen: der Mann, das Brot; 9. operieren: der Arzt, der Kranke; 10. brennen: das Haus, das Gesicht; 11. wählen: der Kunde, der Mantel; 12. vergessen: die Handschuhe, die Frau.

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6.Gebrauchen Sie die in Klammern stehenden Verben im Partizip I oder Partizip II. Beachten Sie die Endungen der Partizipien.

1.Der Mann sah auf die (untergehen) Sonne. 2. Die (schreiben) Briefe lagen auf dem Tisch. 3. Wir üben die Aussprache der (zusammensetzen) Substantive. 4. Mein Urlaub beginnt in der (kommen) Woche. 5. Dieser (angehen) Journalist schreibt interessante Artikel. 6. Das Kind bemerkte das (fahren) Auto nicht. 7. Er erzählt uns über die (machen) Reise. 8. Sie sucht zu diesem Mantel eine (passen) Tasche. 9. Er gab mir das (bringen) Geld. 10. Die (renovieren) Wohnung sieht modern aus. 11. Die Mutter wollte den (schlafen) Sohn nicht wecken. 12. Auf dem Tisch liegt ein (öffnen) Heft. 13. Niemand konnte das (weinen) Kind beruhigen. 14. Er zeigte mir die (kaufen) Bilder. 15. Wir bringen die (lesen) Bücher in die Bibliothek zurück. 16. Die Kinder füttern im Winter die (hungern) Tiere. 17. Im Hof sehe ich (spielen) Kinder.

18.Hier gibt es einige (verlassen) Häuser. 19. Das (erreichen) Ziel brachte ihm keine Freude. 20. Es ist ein (denken) Mensch. 21. Der Schüler las die (bilden) Beispiele vor. 22. Die Familie saß am (decken) Tisch.

7.Ergänzen Sie die folgenden partizipiale Wortverbindungen mit den in Klammern stehenden Wörtern.

1.Der beheizte Raum (gut); 2. das eingerichtete Zimmer (einfach); 3. der arbeitende Mann (in diesem Betrieb); 4. die bezahlte Arbeit (schlecht); 5. der gedeckte Tisch (zum Mittagessen); 6. die verkauften Waren (in dieser Woche); 7. die sprechenden Dame (Deutsch); 8. der sitzende Alte (im Schatten der Bäume) 9. die spielenden Kinder (auf der Wiese); 10. die gebauten Modelle (aus Karton); 11. die gestrichenen Wände (vor kurzem); 12. das fahrende Auto (mit großer Geschwindigkeit); 13. die gepflückten Blumen (vor einigen Minuten); 14. das ausgebene Geld (für das Essen).

8.Bilden Sie aus den folgenden Sätzen Partizipialgruppen.

a) Muster: Diese Farbe kommt in Mode. – diese in Mode kommende Farbe

1.Die Frau kleidet sich gut. 2. Ein Passagier ist auf dem Bahnsteig geblieben.

3.Das Kind schaut zum Fenster hinaus. 4. Viele Menschen wohnen auf dem Lande.

5.Die Studenten plaudern über das Studium. 6. Die Fenster sind weit geöffnet. 7. Das Kind ist im Sessel eingeschlafen. 8. Zwei Freundinnen bereiten zusammen ihre Aufgaben vor. 9. Der Autor stellt in seinem Roman unsere Zeit dar. 10. Die Leser geben die Bücher zurück. 11. Das Mädchen studiert an der Universität. 12. Die Arbeit ist gestern nicht gemacht worden. 13. Der Lehrer diktiert den Schülern ein Diktat. 14. Vor dem Haus verabschieden sich die Freunde. 15. Das Mittagessen wurde an der Kasse bezahlt.

b) Muster: Anna hat ihr neues Kleid angezogen. – das von Anna angezogene neue Kleid

1.Die Schüler haben die neuen Wörter abgeschrieben. 2. Das Kind hat seine Adresse genannt. 3. Der Journalist hat eine interessante Geschichte erzählt. 4. Der Mann hat diese deutschen Bücher gekauft. 5. Ich habe diese Werke mit Interesse gelesen. 6. Wir haben die Leserformulare unterschrieben. 7. Die Studenten haben den

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Text richtig übersetzt. 8. Die Mutter hat schöne Teller auf den Tisch gestellt. 9. Mein Kamerad erklärte mir meinen Fehler. 10. Die Kinder brachten ihre Modelle zur Ausstellung. 11. Die Frau hat sich einen modernen Mantel gekauft. 12. Unser Kollektiv hat dieses Problem gelöst. 13. Die Kinder haben im Wald Pilze gesammelt.

14.Herr Borger hat eine Reise nach Spanien unternommen.

9.Antworten Sie auf die folgenden Fragen. Gebrauchen Sie die in Klammern stehenden Sätze.

1.Welche Bäume wachsen schlecht? (Die Bäume waren vom Vater umgepflanzt.) 2. Welches Buch brauchen wir? (Das Buch wurde im vorigen Jahr herausgegeben) 3. Welches Gebäude schmückt diese Straße? (Das Gebäude ist vor kurzem restauriert worden) 4. Welcher Schüler kann nicht alle Fragen beantworten? (Der Schüler ist an die Tafel aufgerufen worden.) 5. In welchem Haus wohnt die Familie? (Das Haus steht einsam am Rande eines Waldes.) 6. Welchen Mann sehen wir? (Der Mann trägt einen schweren Koffer.) 7. Welche Passagiere stehen auf dem Bahnsteig? (Die Passagiere warten auf den Zug.) 8. Welches Gemälde hat die Galerie gekauft? (Das Gemälde ist im 19. Jahrhundert geschaffen.) 9. Welches Essen schmeckt immer gut? (Das Essen hat die Mutter zubereitet.) 10. Welche Häuser muß man wiederaufbauen? (Die Häuser wurden durch einen Sturm zerstört.)

10.Ergänzen Sie die folgenden Sätze. Gebrauchen Sie den Inhalt des vorhergehenden Satzes.

1.Am Ufer des Flusses wachsen alte Bäume. – Wir sehen … . 2. Die Familie hat ein schönes Haus gebaut. – Allen gefällt … . 3. Ich hatte den Schlüssel vor einigen Tagen verloren. – Heute fand ich … . 4. Die Bücher sind im Foyer ausgestellt. – Die Leser betrachten … . 5. Die Züge fahren an der Station vorbei. – Die Kinder winken … zu. 6. Die Jungen haben sich im Wald versteckt. – Niemand konnte … finden. 7. Der Student arbeitet an einem Referat. – Die Bibliothekarin bringt die Literatur für … . 8. Die Freundin hat mir eine Bluse geschenkt. – … steht mir sehr gut. 9. Der Brief ist gestern angekommen. – Ich muß auf … antworten. 10. Die Räume sind vor kurzem renoviert. – Wir kaufen neue Möbel für … . 11. Die Versammlung wurde gestern durchgeführt. – Diese Fragen wurden in … besprochen.

12.Man hat die Kinokarten telefonisch bestellt. – Man muß … abholen.

11.Bilden Sie aus den folgenden Satzpaaren Sätze mit Partizipialgruppen.

1.Ich habe das Heft vergessen. Das Heft lag auf dem Tisch. 2. Dieser Mensch

grüßt uns. Ich sehe diesen Menschen zum ersten Mal. 3. Diese Sachen gehören meiner Schwester. Manchmal nehme ich einige Sachen. 4. Ein Schüler hat viele Stunden versäumt. Der Lehrer gibt dem Schüler Nachhilfeunterricht. 5. Der Sohn hat die Zeitung gebracht. Der Vater liest die Zeitung. 6. Diese Menschen wohnen in unserem Haus. Wir kennen alle Menschen. 7. Der Dolmetscher spricht Englisch. Die englischen Touristen betreut ein Dolmetscher. 8. An der Wand hängt ein Bild. Ich betrachte das Bild. 9. Die Großmutter sitzt vor dem Fernseher. Die Enkelin spielt neben der Großmutter. 10. Der Brief ist in einer unbekannten Sprache geschrieben. Vor mir liegt ein Brief. 11. Der Mann erzählt von seiner Reise. Alle hören dem Mann aufmerksam zu. 12. Die Soldaten marschieren durch die Straßen der Stadt. Wir sehen diese Soldaten.

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LESETEXTE

zum Thema „Meine Familie“

Jedes Kind braucht mehr Verständnis

Die Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren alt werden oft in vielen Familien wie kleine Erwachsene behandelt, wenn es um die Pflichten geht: sie sollen auf die kleinen Geshwister aufpassen, einkaufen, bei der Haushalt helfen und dazu für die Schule lernen.

Wollen der Sohn oder die Tochter länger ausgehen, verrückte Sachen anziehen oder einen Nasenring tragen, sind dann sie oder er wieder „klein und unreif“ und müssen sich Kritik anhören oder werden sogar bestraft. Dann bekommen die Kinder Ausgehenverbot, Fernsehverbot oder Telefonverbot. Einige Kinder werden sogar mit einem Gürtel geschlagen, wenn sie sehr ungehorsam sind.

Doch Fehler macht jeder. Eines haben die meisten Jugendlichen gemeinsam: sie können autoritäre Methoden nicht mehr akzeptieren: weder bei den Eltern noch bei den Lehrern.

Die Jugendlichen finden es viel besser, wenn die Eltern mit ihnen reden und alles erklären. Die meisten Jugendlichen wünschen sich mehr Verständnis und Toleranz von den Eltern, denn sie haben andere Wertvorstellungen.

Oft werden die Kinder auch bestraft, wenn sie schlechte Noten nach Hause bringen. Schlechte Noten dürfen kein Grund zum Verzweifeln sein: wie sag ich es meinen Eltern? Viele meinen, am besten ist es den Eltern gleich ehrlich mitzuteilen, wenn men eine schlechte Note für die Schularbeit oder für die Prüfung bekommen hat.

Es ist allerdings schwierig den Eltern klarzumachen, daß es nicht die von ihnen geträumte Note ist, die im Heft steht.

Man sucht auch manchmal dumme Ausreden, wie zum Beispiel, die Arbeit ist außergewöhnlich schwer ausgefallen, oder wenn der Lehrer gerecht gewesen wäre, hätte ich gute Note bekommen. Nach solchen Ausreden wird es noch schlimmer. Ein hilfesuchender Blick zählt oft viel mehr als Ausreden und Lügen.

Die Mitteilung über dieses unangenehme Ereignis hinauszuschieben, bringt nur noch mehr Angst, es sagen zu müssen. Und die schlechte Schularbeit muß sowieso einmal unterschrieben werden.

Es gibt zum Glück die Eltern, die nicht schimpfen, wenn ihr Kind mit einem „Fleck“ nach Hause kommt. Sie verstehen, mit etwas Pech kann das doch jedem einmal passieren.

Man muß auch ein offenes Verständnis zu seinen Eltern haben, wenn sie auch schimpfen, denn die meisten Eltern wollen nur das Beste für ihre Kinder.

Außerdem schimpfen und bestrafen meistens die Eltern, die in der Schule selbst keine „Leuchte“ waren. Sie haben nur vergessen, wie schwierig der „Beruf Schüler“ in Wirklichkeit eigentlich ist.

Das Zusammenleben in der Familie ist für die meisten Kinder wichtiger, als Taschengeld, Spielzeug, Computer oder ein eigenes Zimmer. Viele Kinder wünschen sich vor allem, daß ihre Eltern mehr mit ihnen zusammen unternehmen und möchten

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gern, daß sie von den Erwachsenen ernster genommen werden. Das alles kann ihr Leben glücklicher machen.

zum Thema „Studium an einer Hochschule“

Die Kyiwer Mohyla-Akademie

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts verlagerte sich der Schwerpunkt der ukrainischen Geschichte und Kultur vom Westen, wohin er sich seit dem Mongoleneinfall verschoben hatte, zurück nach Kyiw. Es war wieder das Höhlenkloster, das über 500 Jahre die Pflegestätte der orthodox-kirchenslawischen Kultur war.

1615 wurde in Kyiw eine Bruderschaft mit einer Schule gegründet. Die benötigte eigene Druckerei entstand im Höhlenkloster. Dort sammelten sich rasch bedeutende Theologen. Viele von ihnen hatten an westlichen Universitäten studiert und waren gebildet. Schon 1617 erschienen die ersten Kyiwer Drucke, ein Katechismus und liturgische Bücher.

1627 wurde zum Archimandrit des Höhlenklosters Petro Mohyla gewählt. Petro Mohyla (1596-1647) war der Sohn eines moldauischen Fürsten. Er hatte

an der Bruderschaftsschule in Lwiw und an der Universität in Paris studiert. Am Höhlenkloster eröffnete er auch eine Schule. Als er 1633 Metropolit der orthodoxen Kirche wurde, vereinigte er beide Schulen zu einem Kollegium, das seinen Namen erhielt.

Das Kollegium legte viel Gewicht auf den Unterricht in der lateinischer Sprache und auf die Schulung von scholastischer Dialektik und Rhetorik. Es förderte eine Synthese orthodox-ostslawischer und westlicher Kultur, die in vielen Lehrbüchern, Schuldramen, Predigten und Dichtungen zum Ausdruck kam.

Das Kollegium wurde 1689 zu einer richtigen Akademie. Die russische Regierung bestätigte im Jahre 1701 diesen Status. Dort wurden Rhetorik, scholastische Dialektik, Theologie, Philosophie, Poesie, Literatur, Geographie, Mathematik und Physik gelehrt. Am Ende des 17. Jahrhunderts erlebte die Akademie unter Hetman Masepa eine Blütezeit. Sie zählte damals etwa 2000 Studierende. Als Unterrichtssprache dominierte das Lateinische, aber das Kirchenslawische, Polnische und andere Sprachen wurden auch verwendet. Es war die bedeutendste Schule des orthodoxen osteuropäischen Raumes. Hervorragende Geistliche, Pädagogen, Schriftsteller und Gelehrte aus mehreren europäischen Ländern waren unter ihren Absolventen, auch ukrainische Staatsmänner wie Iwan Masepa und Pylyp Orlyk, der hervorragende ukrainische Denker des 18. Jahrhunderts Hryhorij Skoworoda (17221794), der Gelehrte Michail Lomonossow, der Maler D. Lewyzkyj u.a.

Im Zarenreich, 1817, war die Akademie geschlossen. Erst 1991 wurde sie wieder begründet und erhielt ein Jahr später den Status der Universität. Sie wird mit den Mitteln der UNESCO und der ukrainischen Diaspora gefördert. An drei Fakultäten werden humanitäre, soziale und Naturwissenschaften gelehrt. Der Studiengang Ökologie verbindet naturwissenschaftliche Fachkenntnisse mit Ethik und Antropologie.

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zum Thema „Berufswahl“

Berufswahl

Die Arbeit nimmt einen wichtigen Platz im Leben jedes Menschen ein. Wenn der Mensch den Beruf wählt, wählt er die Beschäftigung, der er den großen Teil seiner Zeit widmet. Deshalb wird die Berufswahl zu einem wichtigen Problem für viele Jugendlichen. Die richtige Berufswahl ist für das ganze Leben wichtig. Deshalb ist es keine leichte Sache, einen richtigen Beruf zu wählen. Bevor die jungen Menschen beginnen die Arbeit zu suchen, müssen sie viele Fragen beantworten. Sie müssen sich entscheiden, wo sie arbeiten wollen, was sie dafür wissen müssen, zu welcher Arbeit sie fähig sind. Berufswahl ist keine momentane Entscheidung. Dabei muss man viele Faktoren analysieren. Für einige Jugendliche spielen Berufschancen und Berufsaussichten eine wichtige Rolle. Sie reagieren auf Veränderungen in der Wirtschaft und in der Gesellschaft und wählen solche Berufe, die ihnen viel Geld bringen. Die anderen berücksichtigen vor allem Dauer und Vergütung der Ausbildung, Ausbildungsstellenmarkt und Aufnahmebedingungen. Die dritten denken nur an ihre Wünsche und Träume, Interesse und Hobbys. Man muss auch solche Faktoren, wie z. B. Familientradition, Vorbilder und Tipps der Freunde nicht vergessen. Viele möchten gerne viel Geld, viel Freizeit, eine interessante Arbeit, gute Karrierechancen und nette Kollegen haben, aber alles zusammen, das gibt es selten. Was mich anbetrifft, so ist für mich bei der Berufswahl entscheidend, dass die Arbeit interessant und sicher ist und ein gutes Einkommen bringt.

Obwohl man in Russland gewöhnlich erst mit 22 zu arbeiten beginnt, muss man die Wahl der Hochschulen und Universitäten, wenn es möglich ist, noch vor dem Schulabschluss machen. Es ist damit verbunden, dass man unter den zahlreichen Hochschulen die richtige finden muss. Fast in jeder russischen Stadt gibt es eine oder einige Hochschulen. In Moskau und Sankt Petersburg beträgt ihre Zahl die Zehnen. Wenn du einen Arbeitsberuf bekommen möchtest, so könntest du an eine Berufsschule gehen. Jede Variante hat ihre Vorund Nachteile.

Ich weiß noch nicht, welchen Beruf ich wähle. In Sankt Petersburg gibt es verschiedene Möglichkeiten und ich habe viele Interessen. Ich endete die Musikschule, aber das ist eher mein Hobby. Ich will Musik für Freizeit und Erholung lassen. Ich verstehe, wie wichtig heute Computerkenntnisse sind, deshalb habe ich Computerkurse beendet. Aber ich bin nicht sicher, dass ich genug begabt bin, um Programmist zu werden. Aber doch am wichtigsten sind für mich die Fremdsprachen. Mir gefällt sowohl Deutsch, als auch Englisch und ich will beiden Sprachen fließend sprechen. Deshalb will ich an der Herzen-Universität studieren. Es gibt viele Berufe, für die Sprachenkenntnisse nötig sind. Viele von diesen Berufen scheinen mir sehr interessant und attraktiv zu sein. Das sind z. B. Dolmetscher, Übersetzer, Fremdenführer. Die Menschen, die gut eine oder einige Fremdsprachen sprechen, arbeiten in Reisebüros, Handelsfirmen und sogar Konsulaten.

Ich möchte in der Zukunft beruflich Erfolg haben. Meiner Meinung nach ist der beruflige Erfolg die Grundlage für ein zufriedenes Leben.

zum Thema „Die deutsche Sprache“

Österreichisches Deutsch

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Es gibt keine österreichische Sprache, wohl aber unterscheidet sich das in Österreich gesprochene Deutsch in manchem vom „Binnendeutschen“.

In der Schule lernen die Kinder die deutsche Schriftsprache. Die verwenden die Österreicher aber nur beim Schreiben und wenn sie sich gewählter und vornehmer ausdrücken wollen. Sie ist die „bessere Sprache“, die „sprachliche Festtagskleidung“. Österreich hat sprachlich viel mit Süddeutschland und der Schweiz gemeinsam. Es gibt jedoch viele „Austriazismen“, Wörter, die nur in Österreich verwendet und manchmal nur dort verstanden werden. Ein Beispiel ist die Gewichtsbezeichnung Dekagramm (abgekürzt Deka oder dag) für 10 Gramm. Sie gilt in ganz Österreich, wird aber schon in Bayern oft nicht verstanden. Auch das Wort „Jauche“ (=Zwischenmahlzeit) findet man nur in Österreich. Und das dort allgemeinübliche „heuer“ (=dieses Jahr) verwendet man auch in Bayern.

Unter dem Einfluss des Fremdenverkehrs haben sich aber auch viele binnendeutsche Formen durchgesetzt. So sind Tomaten, Kartoffeln und Sahne beihahe so gebräuchlich wie die österreichischen Wörter Paradeiser, Erdäpfel und Obers.

Eine vielbemerkte, oft imitierte, aber auch belächelte Sprachgewohnheit der Österreicher ist ihre Vorliebe, alles zu verkleinern. Es gibt sehr viele Wörter auf - erl (Mäderl=ein kleines Mädchen), die allerdings gar nicht immer echte Verkleinerungsformen sind.

Im Alltag verwenden viele Österreicher ihre Mundart. Die Mundarten in den einzelnen Bundesländern unterscheiden sich oft stark voneinander.

Österreich ist sprachlich gesehen ein Teil des Oberdeutschen. Acht Bundesländer gehören zum bairisch-österreichischen Dialektraum. In Vorarlberg spricht man Alemannisch.

(nach Jürgen Koppensteiner)

zum Thema „Reisen“

Mein Urlaub

Am Donnerstag verabredete ich mich mit meinem Freund, am Wochenende eine Fahrt nach Lwiw zu machen. Am Vorabend ging ich zum Bahnhof Fahrkarten im voraus besorgen. Ein freundliches Mädchen, die Angestellte der Auskunft, erklärte mir, wann und wo man Fahrkarten lösen kann.

Aus dem Fahrplan erfuhr ich, dass es nach Lwiw drei Züge gibt: einen Personenzug, einen Eilzug und einen Schnellzug (D-Zug). Ich wählte den Schnellzug, weil er sehr früh abfährt und schon um 10 Uhr in Lwiw ankommt. Da wir mehr Zeit im Freien verbringen wollten, paßte uns dieser Zug am besten. Dieser Zug fährt über Winnyzja und hat dort nur 10 Minuten Aufenthalt. Wir brauchen also nicht umzusteigen. Ich ging zum Schalter und löste zwei Fahrkarten nach Lwiw.

Es ist Sonntag früh. Plötzlich klingelt das Telefon; mein Freund ruft mich an: „Hast du nicht vergessen, Fahrkarten zu lösen? Hast du den Koffer schon gepackt?“ – „Ich habe meine Reisevorbereitungen schon gestern getroffen. Und du, bist du auch reisefertig? Unser Zug fährt um 7 Uhr, beeile dich, sonst verpassen wir den Zug!“ rufe ich. – „Ja, ich komme so schnell wie möglich“, antwortet er.

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Jetzt ist es 20 Minuten nach 6 Uhr. Es ist höchste Zeit, das Haus zu verlassen. Ich ergreife den Koffer, laufe auf die Straße und nehme ein Auto. „Bitte, schnell zum Bahnhof“, sage ich zu dem Fahrer.

10 Minuten vor 7 bin ich auf dem Bahnhof. Schon von weitem sehe ich, dass mein Freund bereits vor der Vorhalle auf mich wartet. Ich laufe auf ihn zu: „Und wo ist dein Gepäck?“ – „Ein Gepäckträger hat meinen Koffer zum Zuge getragen und wartet auf dem Bahnsteig auf uns“.

Wir eilen auf den Bahnsteig, denn es bleiben nur 5 Minuten bis zur Abfahrt des Zuges. Und schon stehen wir auf dem Bahnsteig vor dem D-Zug.

Mein Freund bezahlt den Gepäckträger. Ich betrachte das Treiben auf dem Bahnsteig. Fahrgäste steigen aus und ein, Gepäckträger tragen die Koffer der Reisenden. Ein junges Ehepaar nimmt zärtlich Abschied und wünscht sich „Glückliche Reise“. „Bitte, einsteigen!“ ruft der Schaffner. Wir steigen in unseren Wagen ein. Wir sind gerade im Wagen, da gibt ein Eisenbahner das Abfahrtzeichen. Der Zug setzt sich in Bewegung… Der Schaffner zeigt uns unser Abteil. Mein Freund setzt sich auf seinen Platz, macht es sich bequem, faltet eine Zeitung auseinander und beginnt sie zu lesen. Ich aber stehe im Gang des Wagens und schaue zum Fenster hinaus: da rennt ein verspäteter Reisender, er versucht, noch im letzten Augenblick seinen Zug zu erreichen; eine Frau winkt mit dem Taschentuch, ein kleiner Junge sendet seinem Vater Küsse…

Allmählich verschwinden die Umrisse der Stadt. Da ich noch nichts gegessen und getrunken habe, so gehe ich in den Speisewagen und frühstücke dort. Nach einer Stunde kehre ich in mein Abteil zurück, setze mich meinem Freund gegenüber und schließe müde die Augen.

Plötzlich erwache ich erstaunt. Mein Freund lacht und sagt: „Du hast wirklich gut geschlafen! Wir sind drei Stunden gefahren, und du hast nichts gesehen. Der Zug bremst schon! Nimm deinen Koffer, gleich müssen wir aussteigen!"

zum Thema „Die Post“

Zwei Briefmarken

Ich betrete das Postamt 094 und fünf Minuten später verlasse ich es als Neuerer. Dabei habe ich nichts dergleichen im Sinn. Ich bin dienstlich unterwegs und soll nebenbei zwei Briefmarken kaufen.

Drei Schalter sind geöffnet. Vor zweien stehen je 20 bis 30 nervöse Schlangenmenschen. Vor dem dritten, dem Paketschalter, ist niemand. Dahinter auch keiner.

Die gereizten Schlangen bewegen sich so gut wie gar nicht vorwärts, wie das so manchmal ist. Soll ich wegen zwei Briefmarken so lange auf der Post sein? Kein Mensch im Betrieb glaubt mir. Das weiß ich genau. „Wer bedient hier?“ frage ich und sehe umher. Ich bemerke einen jungen Mann. Er flattert lächelnd und plaudernd von Schalterkollegin zu Schalterkollegin und schließlich gerät er wie unabsichtlich hinter den Paketschalter. Flugs bin ich bei ihm. „Bedienen Sie hier?“ frage ich höflich. Der lächelnde Jüngling nickt. „Dann geben Sie mir doch, bitte, zwei Marken zu zehn Pfennig,“ bitte ich. Der junge Mann lächelt weiter, schüttelt aber dabei den

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Kopf. „Marken habe ich nicht“, versichert er. „Waaas?“ lächele ich zurück. „Sie haben hier in der Post keine Marken?“

„In der Post? Natürlich haben wir in der Post Marken“, antwortet er und wird plötzlich ganz ernst. „An den anderen Schaltern ja, bloß an diesem nicht…“

„Na – tja!“ ruft eine explodierende Frau in Schlange Nr.1. „So ist das, Herr! Man muss wegen einer Marke anstehen und zwanzig Minuten warten!“ – „Ist doch nicht so schlimm“, beruhigt sie ein alter Mann. „Sie stehen ja nicht im Regen. Bei der Post geht’s nicht so schnell.“

Ich überlege. Gibt’s denn hier keine Automaten? Wieder sehe ich umher. Im Schalterraum ist keiner. Aber draußen am Eingang hängt er. Ich schleiche mich hinaus.

„Na – tja! Der Apparat ist natürlich leer“, ruft die Frau aus der Schlange Nr. 1 hinter mir. „Meinen Sie, ich stehe hier zum Vergnügen an, Mann?“ „Ja, warum, warum sind denn im Marken-Automaten in der Post keine Marken?“ frage ich, jetzt schon scheu und leise.

An dieser Stelle mischt sich zum erstenmal das Fräulein von Schalter I spitz und schnell in die Debatte: „Können Sie mir sagen“, sagt sie, „wie ich hier weg soll und den Kasten füllen, ha?“ Ich erröte heftig. Ich merke: das Problem kann ich allein lösen. „Nein“, meine ich, „ich glaube nur, der junge Kollege kann doch…“

„Denken ist Glückssache“, schneidet mir die Kleine das Wort ab, „aber Glück hat nicht jeder. Der Kollege am Paketschalter hat keine Marken. Sie haben das doch eben gehört.“ Nach diesen Worten beginnt die Schlange hektische Wellen zu schlagen, brandendes Tosen quillt auf. Da bekomme ich die Idee. „Leute!“ schreie ich in den Lärm hinein. „Ich habe eine Idee! Nebenan im Restaurant „Astoria“… Wer Marken braucht, folge mir!“ Es bildet sich sofort eine dritte Schlange mit mir als Kopf. Vier Häuser weiter biege ich in das Restaurant „Astoria“ ein. Gleich rechts am Eingang steht wie immer die Garderobenfrau. Sie wird fast alle Briefmarken los. Es macht ihr große Freude. „Man muss sich doch gegenseitig helfen in der Not“, sagt sie beschieden. „Ich hole meine Marken am Zeitungskiosk an der Ecke. Woher die Kollegin sie hat? Weiß ich nicht…“

zum Thema „In der Stadt“

Der Stadtverkehr in Deutschland

Zu den üblichen öffentlichen Verkehrsmitteln gehören: Busse (Linienbusse), Straßenbahnen, S-Bahn, U-Bahn und Taxis. Die Fahrkarten kauft man an Automaten, die sich an jeder Haltestelle befinden. Dan muß man die Fahrkarte entwerten. Das kann man im Bus und in der Straßenbahn machen. Für die U-Bahn und S-Bahn entwertet man seine Fahrkarte, bevor man in die Bahn einsteigt. Der Entwerter stempelt das Datum und die Uhrzeit auf die Fahrkarte. Mit der entwerteten Karte kann man eine bestimmte Zeit fahren und umsteigen, in Berlin z. B. 2 Stunden, in München von 2 Stunden (die erste Zone) bis 4 Stunden (die sechste Zone). Die Fahrpreise sind auch in jeder Stadt unterschiedlich. Einzelfahrscheine sind etwas teurer, als Sammelfahrscheine oder -fahrausweise. Man kann auch eine Tagesoder 24-Stunden-Karte kaufen, die in der Regel zur Fahrt mit allen städtischen Verkehrsmitteln im Laufe von 24 Stunden berechtigt.

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