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СОДЕРЖАНИЕ
Frage 1 die ersten spuren deutscher dichtung.
Frage 2 das deutsche heldenepos „das nibelungenlied".
Frage 3 der höfische minnesang. Walter von der vogelweide
Frage 4 der höfische versroman (h. Von aue, g. Von strassburg, w. Von eschenbach)
Frage 5 die schwankdichtung (stricker, pauli, kirenhof)
Frage 7 didaktische und humanistische gesellschaftssatire. Sebastian brandt «narrenschiff»
Vertreter: Thomas Murner, Sebastian Brandt
Вопрос №8 Der deutsche Humanismus (Hütten, Rotterdam)
Frage 9 der meistergesang (h. Sachs)
Frage 10. Die deutsche dichtung des 17 jhs.
Frage 15 goethe (sturm - und drang periode)
Frage 22. Die deutsche literatur nach der revolution 1848-1849
In allen Zeitungen erscheint einen Artikel, dass Major Kramps im Zweikampf umkam.
29. Expressionismus in deutschland. Robert becher
In allen Zeitungen erscheint einen Artikel, dass Major Kramps im Zweikampf umkam.
Frage 1 die ersten spuren deutscher dichtung.
Die Anfänge der deutschen Dichtung liegen im frühen Mittelalter. Römische Geschichtsschreiber berichten aus den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung von einer reichen und mannigfaltigen Volksdichtung der alten Germanen. Diese Poesie war ganz mit dem Leben des Volkes verbunden und spiegelte ziemlich genau seine Lebensweise und Vorstellungswelt wieder. Diese alte Dichtung kannte Zaubersprüche, Götter - und Heldenlieder, Natur - und Hochzeitslieder, Mythen (Sagen von Göttern und Helden), Märchen, Rätsel, Sprichwörter u.a.
Mit den Zaubersprüchen wollte man Krankheiten heilen oder feindliche Heere aufhalten. In den Götterliedern wurden die Götter gepriesen oder um Hilfe gerufen. Die Hochzeitslieder sang man vor allem während des feierlichen Heimholens der Braut. In den Hochzeitsliedern wurden der Braut Glück, Segen und eine große Nachkommenschaft gewünscht. Stark verbreitet waren auch die Arbeitslieder. Sie trugen dazu bei, den Arbeitsprozess zu fördern und zu erleichtern. Es gab Ruder-Weintreter, Weber-Schmiedelieder u.a. In ihren Sagen und Heldenliedern besangen die Germanen Leben und Taten ihrer Volkshelden. Der Dichter und Sänger der Helden - und Preislieder hieß Skop.
Diese Dichtwerke wurden natürlich nicht aufgeschrieben, sondern mündlich von einem Geschlecht auf das andere überliefert. Mit der Zeit gingen diese Werke fast alle verloren, weil sie, als die Germanen Christen wurden, von der christlichen Geistlichkeit streng verfolgt und verboten wurden. Nur einzelne Bruchstücke sind erhalten geblieben. Sie geben uns die Vorstellung von der damaligen Volksdichtung.
Die deutsche Dichtung ältester Zeit, wie sie uns erhalten ist, zeigt hohen Stand altgermanischen Heldenliedern. Der Inhalt der Lieder spiegelt das Leben der Helden und deren soziale Umwelt, Sitten und Brüche der Germanen wider. In der Regel wird der geschichtliche Stoff mit Mythen und Märchenstoff gemischt.Das eindrucksvollste Steibreimgedicht ist das Hildebrandslied. Es wurde zu Beginn des 9. Jahrhunderts (810-820) im Kloster Fulda geschrieben. Die Sprache des Werkes ist eine Mischung althochdeutscher und altniederdeutscher Mundarten.
Der historische Kern des Liedes ist eine Auseinandersetzung zwischen dem Ostgottenkönig Theodorich (im Lied Dietrich genannt) und dem germanischen Führer weströmischer Südenerheere - Odoaker (Othacher). Im Verlauf dieser Auseinandersetzung wurde Odoaker im Jahre 493 von Theodorich ermordet und seiner Herrschaft beraubt. Im Heldenlied wird im Gegensatz zu den historischen Vorgängen berichtet, dass einmal Dietrich, um der Verfolgung Otachers zu entgehen, zu den Hunnen nach Ungarn floh. Mit ihm ging sein treuer Gefolgsmann Hildebrand, Waffenmeister von Beruf, der zu Hause Frau und Kind zurücklassen musste. Nach dreißig Jahren kehren beide mit einem Heer in ihr Heimatland zurück. An der Grenze (hier setzt das Lied ein) verbietet ihnen ein junger Krieger aus der Streitmacht Otachers den Eintritt in das Land. Der junge Recke zwingt Hildebrand zum Einzelkampf. Wie es Brauch ist, fragt der ältere Kämpfer nach dem Namen des anderen. Der junge Mann nennt seinen und den des Vaters. Da wird dem Waffenmeister klar, dass er seinem Sohn gegenübersteht. Er will den Kampf vermeiden, indem er seinen Namen nennt. Die falsche Kriegsbegierde aber blendet Hadubrand. Er wirft dem Vater Lüge und Feigheit vor. Als es doch zum Kampf kommt wendet der Sohn einen geheimen Griff an. Diesen Kampfgriff hat Hildebrand vor Jahren seiner Frau gezeigt, als er sie schutzlos im Lande verlassen sollte. An den Worten des niedergeworfenen Kämpfers: "Den Griff lehrte dich eine Frau", - musste endlich Hadubrand erkennen, dass der Heimkehrer doch sein Vater ist.
Über den Ausgang des Einzelkampfes wissen wir nichts, das Gedicht bricht hier ab. Auch ohne diesen ist das Lied eine sehr starke Dichtung. Mit krasser Anschaulichkeit gestaltet das Lied die grausamen Sitten der Vцlkerwanderung. Besonders dramatisch wirkt der Schluss, wo Hildebrand bitter über sein Schicksal klagt: von seinem eigenen Sohn geschlagen zu sein. Der Autor des Liedes wollte eine für die damalige Zeit wichtige Frage lösen: Wie muss sich ein guter Kämpfer benehmen, wenn Verwandtschaftsgefühle und sein Ehrgefühl in Widerstreit geraten.Muspili - das ältere Gedicht der germanischen Dichtung vom Weltuntergang. Dieses Gedicht beschreibt die Endzeit und verkörpert die Vorstellung der Germanen von Apokalypse. Die Haupthelden sind Engel und Teufel. Sie kämpfen um die Seele eines Sterbenden. Himmel und Hölle werden in Details ausgemalt. Die Welt geht unter, der Mann Elias kämpft mit dem Antichrist. Die Erde verbrennt und der hohe Herr erscheint zum Gericht.
Frage 2 das deutsche heldenepos „das nibelungenlied".
In den ältesten Zeiten gab es schon viele Lieder, in denen einzelne Helden und ihre Taten besungen wurden. Diese kurzen Lieder, mündlich überliefert, werden als Heldenlieder bezeichnet. In den späteren Jahrhunderten entstanden ganze Heldenbücher oder Heldenepen, wie "Hildebrandslied". Das Heldenepos ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
Es behandelt einen für das Volk bedeutenden lebenswichtigen Stoff, der Sage oder Geschichte entnommen.
Es ist in den einheitlichen Versen geschrieben, die dem ruhigen Ablauf der Handlung entsprechen.
Es ist von einem besonderen Pathos getragen und schildert einen umgangssprachlichen Personkreis.
Viele Völker hatten ihre Helden oder Volksepen. Weltbekannt sind die griechischen Heldenepen "Ilias" und "Odyssee", das englische "Beowulf", und andere. Im Heldenepos wird das Rittertum besungen. Das Epos ist ein Spiegel der ganzen Epoche, des Leben des Volkes. Dieser Spiegel spiegelt nicht nur die Ereignisse, das Gemüt(das Wesen), und die Lebensweise, sondern auch Philosophie, Psychologie, den Glauben seiner Zeit, soziale Umwelt, Sitten und Bräuche wieder. Das Wesen des Epos ist nimmer veränderlich, das ist Hauptaufgabe des Stammes, des Volkes, der Gens. Manchmal ist der Anlass für die Entstehung des Epos das große Ereignis, z.B. Trojanischer Krieg. Das Heldenlied der Deutschen heißt "Nibelungenlied".
Nacherzählung
In der Stadt Worms, im Königreich von Burgunden regieren König Gunter, und seine Brüder. Siegfried, der Sohn des Königs Siegmund in Niederland hörte über die Schönheit der Schwester von Gunter, Kriemhild, fährt nach Worms, um die Jungfrau zu bewerben. Hagen, der Dienstmann der Burgundenkönige, erkennt Siegfried und erzählt den Königen über ihn. Siegfried nahm den Nibelungenhort, einen unermesslichen Schatz den Nibelungen ab und wurde durch das Bad im Blut des Drachens unverwundbar. Burgundenkönige empfanden Siegfried freundlich, er lebt bei ihnen fast 2 Jahren. Bald erklären Sacksenland und Dänemark Gunter den Krieg und gegen Könige von Sacksenland und Dänemark kämpft Siegfried mit Dienstleuten von Gunter und sie besiegen den Feind. Den Sieg zu feiern, veranstaltet Günther ein großes Fest, bei dem Kriemhild zum ersten Mal vor Siegfried erscheint. Nach einiger Zeit bemerkt S., dass etwas Gunter trübt und fragt, ob er helfen kann. Gunter hat gehört, dass auf Island die schüne, stolze und unmenschlich starke Brünhilde wohnt, er möchte sie heiraten, aber hier gibt es nur ein Schwierigkeit: wer um sie werben will, muss sie in 3 Wettkämpfen besiegen. Günther will ihre Minne erwerben und bittet Siegfried um Beistand. Dieser ist dazu bereit, gegen das Versprechen Günthers, ihm seine Schwester Kriemhild zur Gemahlin zu geben.
Die Ritter begeben sich nach Island, wo sie Brünhilde treffen. Bald beginnt der Wettkampf, bei der sich Siegfried in seine Tarnkappe hüllt und für Gunter den Kampf besteht. Auf solcher Weise bekommt er Brunhild, heiratet sie, auß0erdem hält Gunter sein Wort und Kriemhild wird Siegfrieds Frau. Kriemhild und Siegfried fahren nach Niederland, bei ihnen wird der Sohn geboren. Siegfried herrscht in seinem Lande. In dieser Zeit bittet Brunhild Gunter, dass er Siegfried und Kriemhild nach Worms einlädt. Sie will wissen, warum S. Kriemhild geheiratet hat und warum er König in Niederland ist. Sie glaubt, dass S. nur einer aus Gunters Dienstleuten ist. Einer Einladung folgend, kommt das Ehepaar wieder nach Worms. Die beiden Königinnen geraten in Streit: es geht um die Vorzüge ihrer Gatten. Kriemhild erzählt, dass Siegfried für Günther kämpfte und als Beweis zeigt sie den Gürtel, die er Brünhilde entwendet hatte. Das ist für B. beleidigend und sie, Hagen und Gunter billigen den Plan, an S. zu rächen. Falsche Boten müssen berichten, dass die Feinde ins Land eingebrochen waren. Siegfried ist sofort bereit, gegen die Feinde zu kämpfen. Kriemhild bittet Hagen den Gatten im Kriege zu schützen und vertraut ihm sein Geheimnis an: Siegfried sein nur zwischen den Schulterblättern verwundbar, beim Bade im Drachenblut ist dorthin ein Blatt hingefallen. Auf Siegfrieds Gewand näht Sie ein Kreuzchen an dieser Stelle. Die Heerfahrt verwandelt sich in eine Jagd, Siegfried begibt sich zu einer Quelle, beugt sich und Hagen stößt ihm in den Rücken. S. rührt sich um, sieht Hagen, stürzt sich auf ihn, aber seine Kräfte verlassen ihn. Als man K. erzählt, dass ihr Mann tot ist, versteht sie, wer daran schuld ist und schwürt blutige Räche. Diese Zeit bleibt K. im Worms. Sie lässt sich eine Wohnung bauen, von der sie täglich zum Grabe des Mannes geht. Sie wartet auf die Gelegenheit zur Rache. K. lässt den Nibelungenhort, das Geschenk Siegfrieds, nach Worms bringen, aber Hagen entwindet den Schatz und versenkt ihn in die Rein. Nur er und die Burgundenkönige kennen den Platz, wo er liegt. 13 Jahre ist Kriemhild Witwe. Da stirbt die Frau Helche, die Gemahlin des Königs Etzel. Er will Kriemhild werben, und er sendet ihr den Markgrafen Rüdiger mit einem Gefolge. K. gibt dem König Jawort und zieht mit Rüdiger nach dem Hunnenland und heiratet den König Etzel. Sie schenkt dem König den Sohn Ortlied. Die Königin kann aber ihr Leid nicht vergessen, sie bewegt ihren Gatten die Burgundenkönige einzuladen. Sie nehmen die Einladung an, an der Spitze reitet Hagen. Hildebrand, der Waffenmeister der Burgunden, warnt sie vor Kriemhilds Rache. Zur Nachtruhe wird den Gästen ein Saal angewiesen. Bald schlafen die Gäste, nur Hagen schläft nicht, weil er Verrat wittert. Am nächsten Tag finden großartige Ritterspiele statt, es kommt zu den offenen Feindseligkeiten zwischen Hunnen und Burgunden. Kriemhild kommt mit ihrem fünfjährigen Sohn. Sie befehlt die Burgunden zu überfallen. Während man am Tische sitzt, beginnt draußen der Kampf. Hagen schlägt dem unschuldigen Kind Ortlieb den Kopf ab. Nach langem Kampf gelingt es den Hunnen die Burgunden zu besiegen. Kriemhild verspricht Hagen ihn am leben zu lassen, wenn er gesteht, wo der Nibelungenhort liegt. Hagen schweigt. Kriemhild schlägt ihm und seinem Bruder den Kopf ab. Der alte Waffenmeister springt zu ihr und tötet die blutgierige Königin, die so viele Menschen in den Tod geschickt hat.
In diesem Werk wird das Leben wahrheitsgetreu geschildert. Das Werk war im frühen Mittelalter eine der beliebtesten Vorlesedichtungen.
In der Siegfrieds Sage kommt dem sagenhaften Schatz, der einst den Zwergen Nibelungen gehörte, eine große Bedeutung zu. Er bringt seinem Besitzer Unglück und Verderben. Siegfried und Brünhilde sind Märchen und Phantasiegestalten. Siegfried trägt volkstümliche Zuge: er ist jung und schön, stark und kühn. Der bedeutendste Zug Siegfrieds ist seine Arglosigkeit. Brünhilde ist ebenfalls eine märchenhafte Figur, sie ist eine Walküre, die sich durch unnatürliche Kräfte auszeichnet. König Gundahar, nunmehr Günther genannt, trägt negative Züge. Immer wieder wird er vom Autor verspottet oder verurteilt. Er kann seine Braut nicht besiegen, er ist falsch und wortbrüchig.
Eine ganz besondere Stellung nimmt in dem werk Hagen ein, der immer als der grimme und entsetzliche Gestalt bezeichnet wird. Er tritt als eigentliche Gegenspieler Kriemhids und ist der typische Vasall. Er ist zu Verrat, zu Mord bereit. Die Zentralgestalt des 2. Teils ist Kriemhild. Im ersten Teil ist sie zart und anmutig, sittsam und mädchenhaft, wie die anderen Gestalten der Epoche. Im 2. Teil ist sie völlig gewandelt. Die liebende Gattin wird zur blutigen Rächerin an ihren Blutbrüdern.
Das Nibelungenlied ist vor allem ein Abbild des Denkens und Handelns der Feudalgesellschaft und zwar ihrer herrschenden Klasse.
Frage 3 der höfische minnesang. Walter von der vogelweide
Im 12. Jh. Und im 13 Jh. Gab es eine mannigfaltige ritterliche Lyrik. Sie trägt den Namen Minnesang und ihre Dichter hießen Minnesänger. Das Hauptthema dieser Dichtung ist die Minne, also Liebe.
Der Dichter pries die Schönheit und die höfischen Tugenden der adligen Frau und bezeichnete sie als seine Herzensdame.
Der Minnesang hatte gewisse progressive Bedeutung. Er bildete die Minnedichtung einen Gegensatz zu der religiösen Lyrik, in der nur die Liebe zu Gott und der Mutter Gottes besungen wurde.
Es waren auch andere Themen: Vaterland, Politik, Religion, Natur, Treue. Somit gab es mehrere poetische Gattungen: Minne- und Naturlieder, politische und religiöse Lyrik. Die Minnepoesie war nicht zum Lesen, sondern zum Singen bestimmt. Da viele Dichter nicht schreiben können, wurden die Lieder mündlich weiter getragen. Erst später wurden die Minnelieder aufgeschrieben und gesammelt.
Der größte Minnesänger und einer der bedeutendsten Lyriker war Walter von der Vogelweide. Der Dichter wurde 1170 in Österreich geboren und stammte aus dem besitzlosen Adel. Als er sein Wanderleben am Ende der 90er Jahre begann, durchzog er den größten Teil Deutschlands, diente verschiedenen Herren und trug an den Fürstenhöfen seine Lieder vor. Während seines Wanderlebens lernte der Dichter das Leben aller Volksschichten kennen. Das hatte einen gewaltigen Einfluss auf das Schaffen des Dichters. Walter von der Vogelweide schrieb Lieder und Sprüche. Der Spruch unterscheidet sich vom Lied dadurch, dass er meist politischen und religiösen Inhalt hat und belehrenden Charakter trägt.
Die Jugendgedichte Walters handeln von der hohen Minne (Liebe zur adligen Frau). Später aber geht er von der alten Schablone ab. Er will die Probleme gestalten, die den Menschen am Herzen liegen. Walter verherrlichte in seinen Werken nicht nur adlige Frau, sondern vor allem das Weib, die Frau überhaupt, auch die Bäuerin und Bauernmädchen, z.B. in seinem Minnelied „Herzliebes Mädchen mein". Nach seiner Auffassung bringt die Liebe dem Menschen nicht nur Leid und Trauer, sondern Glück und Freude. Mann und Frau, Jüngling und Mädchen müssen einander aufrichtig lieben, z.B. im Gedicht „Gegenseitige Liebe". In dem „Kranzlied" bittet der Dichter ein Mädchen zum Tanz und schenkt ihr einen Kranz mit bunten Blumen. Hätte er Edelsteine, würde er ihr Haupt damit schmücken. In seinen Gedichten besingt er die „niedere Minne", tritt für ein natürliches und aufrichtiges Liebesgefühl ein.
Walter von der Vogelweide hatte „ein warmes Herz, ein scharfes Auge und ein offenes Ohr" für die Schönheiten der Heimatnatur. Liebe und Natur sind für ihn Quellen der Lebensfreude („Mailied").
Ganz besondere Beachtung verdient Walters politische Spruchdichtung. Er stellte sie in den Dienst der politischen Propaganda und erhob sie zu einer poetischen Gattung. Deutschland war damals ein feudales zersplittertes Land. In vielen seiner Sprüche forderte er die Fürsten auf, sich zu einigen („Ich saß auf einem Steine...", „Ich hört' ein Wasser rinnen..."). Gegen die Ausplönderung des Landes durch die katholische Kirche wandte er sich in seinem Gedicht „Der welsche Schrein".
Die Altersdichtung Walters ist von tiefer Trauer durchdrungen. Er sah und beobachtete den Niedergang des Rittertums und das schmerzte ihn. Damals hatte schon eine neue Zeit begonnen, die der Dichter nicht verstand (die Elegie „O weh, wohin entschwanden alle meine Jahr').
Walter von der Vogelweide wurde von der Geistlichkeit und anderen Reaktionären gehasst, aber seine Autorität stand bei den Minnesängern sehr hoch. Seine Werke hatten eine große Wirkung und verbreiteten sich rasch von Mund zu Mund.