ВУЗ: Не указан
Категория: Не указан
Дисциплина: Не указана
Добавлен: 09.08.2024
Просмотров: 220
Скачиваний: 0
СОДЕРЖАНИЕ
Frage 1 die ersten spuren deutscher dichtung.
Frage 2 das deutsche heldenepos „das nibelungenlied".
Frage 3 der höfische minnesang. Walter von der vogelweide
Frage 4 der höfische versroman (h. Von aue, g. Von strassburg, w. Von eschenbach)
Frage 5 die schwankdichtung (stricker, pauli, kirenhof)
Frage 7 didaktische und humanistische gesellschaftssatire. Sebastian brandt «narrenschiff»
Vertreter: Thomas Murner, Sebastian Brandt
Вопрос №8 Der deutsche Humanismus (Hütten, Rotterdam)
Frage 9 der meistergesang (h. Sachs)
Frage 10. Die deutsche dichtung des 17 jhs.
Frage 15 goethe (sturm - und drang periode)
Frage 22. Die deutsche literatur nach der revolution 1848-1849
In allen Zeitungen erscheint einen Artikel, dass Major Kramps im Zweikampf umkam.
29. Expressionismus in deutschland. Robert becher
In allen Zeitungen erscheint einen Artikel, dass Major Kramps im Zweikampf umkam.
Der Effekt wird noch dadurch verstärkt, dass die Handlung auf der Bühne als gegenwärtig erscheint. Die „Hamburgische Dramaturgie" hatte eine gewaltige Bedeutung für die Entwicklung des Theaters der Aufklärung. Auf sie stürzte sich auch das Drama Goethes und Schillers.
Lessings dramatische Werke. Lessing behandelte in seinen Dramen die Grundprobleme der Zeit: in „Minna von Barnhelm" - die Frage der nationalen Einheit; in „Ermilia Galotti" - die Gegenstände zwischen der typischen Fürsten und ihren Untertanen.
Die Komödie „Minna von Barnhelm" (1767) behandelt große gesellschaftliche Fragen, ohne die komisch-satirische Eigenart (cЯoeo6pa3ne) dieses Genres zu verletzten, dass sie ebenso wie das Drama die historische Wahrheit, die Sitten und Bräuche des Volkes richtig widerspiegeln muss. Durch dieses Werk bewies Lessing, dass die Komödie auch die großen gesellschaftlichen Fragen behandeln kann. Alle Helden sind realistisch dargestellt, die handelnden Personen sind einfache Menschen. Besonders gelungen sind die Frauengestalten. Minna ist ein neuer Frauentyp der deutschen Literatur: würdig (уважаемый), liebreizend (миловидный), sehr aktiv. Die Sprache ist einfach, klar.
„Emilia Galotti" (1772). In diesem Drama enthüllt (раскрывает) Lessing die feudale Welt in spannenden Situationen. Da es in den Verhältnissen der Willkürherrschaft (господства произвола) gefährlich war, die Tyrannei offen zu entlarven(обличать), griff der Dichter zu einem Tarnmittel. Er nahm eine bekannte römische Geschichte, in der ein Vater seine Tochter tötet, um sie von der Verfolgungen zu bewahren, und machte daraus ein Drama, das die Misstände (недостатки) in den deutschen Fürstentümern des 18. Jh. veranschaulicht . Um die Handlung zeitlich näher zu rücken, gab er den handelnden Personen italienische Namen.
In Deutschland konnte zur Zeit Lessings das Werk keinen Aufstand hervorrufen, weil die entsprechenden Verhältnisse dazu fehlten. Das verstand auch Lessing. Aber die leidenschaftliche Anklage (упрёк) sollten die Menschen aus ihrer Gleichgültigkeit aufrütteln oder, wie er sagte, sie in Wallung bringen (волновать).
Außer der politischen Bedeutung hatte das Werk auch einen großen künstlerischen Wert. Die Kunsttheorien, die Lessing in der „Hamburgischen Dramaturgie" entwickelt hatte, wurden hier praktisch verwirklicht. Lessing hatte ein nationales Drama geschaffen, das im weiteren der deutschen Literatur zum Vorbild wurde. Es war ein großes realistisches Werk, weil die Gestalten und die Umstände, in denen sie handeln, aus dem Leben entnommen waren.
Lessing, der die Tragikomödie seiner Zeit als allzu leichtsinnig ablehnte, fand einen neuen Weg in der Gestaltung des gesellschaftlichen Konflikts der Epoche — des Konflikts zwischen Unterdrückern (угнетатели) und Unterdrückten (угнетаемые).
Ihrer gesellschaftlichen Stellung nach vertreten die positiven Gestalten die Rechtlosen, den dritten Stand. Sie sind die unschuldig Leidenden. Am auffallendsten zeigt sich die despotische Ungerechtigkeit an Emilia, weil ihre Seele noch naturrein ist. Unter der strengen Obhut (надзор) ihrer Eltern aufgewachsen, ist Emilia allzu mutlos und schwach für die Ränke (интрига) des Hofes. Ihre Eltern können ihre Tochter nicht beschützen, weil der Prinz die Staatsgewalt gebraucht, seine persönlichen Ziele zu verfolgen. Odoardo ist zwar würdevoll und stolz, aber seine heroische Geste ist für den Hof bedeutungslos. Odoardos raue (rpy6afl) Tugend (достоинство) ist ein römischer Charakterzug, der ihn mutiger und standhafter erscheinen lassen sollte. Dass er seine Tochter ersticht, die ihn selbst darum bittet, ist auch eine Besonderheit seines römischen Tugendbegriffs, wonach man den Tod der Schande (позор) vorzieht. Claudia ist ehrlich und gutmütig, aber eine „eitle, törichte Mutter". Appiani ist ein aufrichtiger und ehrlicher Mensch, der immer mit offener Stirn auftritt.
Diesen Menschen treten die negativen Gestalten, die Gestalten der Feudalaristokratie gegenüber, vor allem der Prinz und sein Helfershelfer (noflco6HMK) Marinelli. Der regierende Prinz ist ein Tyrann. In seinem Gespräch mit dem Maler Conti versucht er, die Rolle eines aufgeklärten Despoten zu spielen. Gleich in der ersten Szene kommt aber der verwahrloste Zustand der feudalen Staatsverwaltung zum Vorschein: „Klagen, nichts als Klagen! Bittschriften (прошения), nichts als Bittschriften!" Diese Worte des Prinzen charakterisieren die Staatsordnung und die Zustände im Lande, wo es nur Elend und Willkür (произвол), aber keine Gerechtigkeit gibt. Anstatt sich mit Staatsgeschäften zu befassen, denkt der Prinz nur daran, seine Leidenschaften zu befriedigen. Sobald er den Namen Emilia liest, hat er alle Klagen seiner Untertanen vergessen. Ein Todesurteil (смертный приговор) zu unterschreiben ist ihm eine Kleinigkeit. Der Prinz will überhaupt nichts Nützliches tun und lebt ohne jegliche sittliche Grundsätze. An dem Tag, an dem er Brautwerber nach Massa schicken will, lässt er den Grafen Appiani ermorden, um dessen Braut als Mätresse (содержанка) zu bekommen. Die Gräfin Orsina kennt das Lasterleben des Prinzen, möchte sich an ihm rächen und klagt ihn an, dass er ein Mörder sei.
Der Kammerherr Marinelli erfüllt pflichtgetreu die niederträchtigsten Launen seines Herrschers. In dieser Welt der Intrigen fühlt er sich wohl, denn er ist ja ein Produkt dieser Gesellschaft und deshalb folgerichtig gemein, feig (трусливый) und rachsüchtig.
Der Verlauf der Handlung ist gut motiviert und durchdacht. Jedes Ereignis ist die Folge vorhergehender Handlungen, die Sprache ist einfach und verständlich. Der Form nach ist dieses letzte dramatische Werk Lessings ein philosophisches Drama. In Fragen der Religion kommt das Werk einer atheistischen Weltanschauung nahe.
Frage 14 STURM- UND DRANG BEWEGUNG IN DEUTSCHLAND
Die Vertreter: Johann Gottfried Herder, Friedrich Klinger, Christian Friedrich Daniel Schubart, Gottfried August Bürger, Jakob Michael Lenz, J. W. Goethe.
Die literarische Bewegung des Sturm und Drang ist die dritte Etappe der Literatur der Aufklärung und umfasst die Zeit von 1770 bis Mitte der 80er Jahre des 18. Jh. Wegbereiter waren schon Hamann mit seiner Gefühlsphilosophie und der Dichter Gerstenberg mit seiner Tragödie „Ugolino" (1768). Aber erst durch Herder und seine Anhänger wurde diese Strömung zur nationalen Bewegung der deutschen Literatur. Ihr ursprüngliches Zentrum war Straßburg, erfasste aber bald viele junge Dichter auch in anderen Gegenden: In Straßburg—Herder, Goethe, Klinger, Lenz u. a.; in Schwaben — Schubart und Schiller. Den Namen bekam die Bewegung nach dem Drama Klingers „Sturm und Drang". Es war keine organisierte Gesellschaft, und man hatte auch kein Programm. Jeder protestierte, stürmte und schäumte gegen die feudale Welt nach eigener Überzeugung.
Die wichtigsten Ansichten des Sturms und Drang wurden 1773 in den Blättern „Von deutscher Art und Kunst" dargelegt. Hier erschienen die Schriften von Herder: „Shakespeare", Goethes Aufsatz „Von deutscher Baukunst" und sein Artikel „Zum Shakespeares Tag".
Herder und Goethe suchten Mittel und Wege, die weitere Entwicklung der Literatur auf Bahnen zu leiten, die den neuen Verhältnissen und Forderungen des Lebens entsprachen. Herder lenkt die Aufmerksamkeit der jungen Dichter auf die realistischen Dramen Shakespeares und die Volksdichtung. Shakespeare schuf Meisterwerke unabhängig vom normativen Zwang. Die Klassizisten lehnten Shakespeare nicht nur deshalb ab, weil er der Dichter einer neuen Welt war, sondern auch deshalb, weil sie seine Dramen mit ihren Regeln nicht vereinbaren konnten. Die Stürmer dagegen fanden in seinem Schaffen, ihre Kunstansichten bestätigt. Hier war Handlung und Gedankenfülle.
Von großem Einfluss auf die Stürmer und Dränger waren auch die Ideen Rousseaus und der englischen Sentimentalisten. Die Berufung auf das Gefühl, die Betonung des Emotionellen ist eine der wichtigsten Errungenschaften des Sturm und Drang und blieb im weiteren von großem Einfluss auf die Entwicklung der deutschen Literatur, besonders der Lyrik. Rousseaus Ruf „Zurück zur Natur!" war ihnen ein Hinweis, sich auf den natürlichen, naturnahen Menschen zu besinnen. Und da die Landbevölkerung die überwiegende Mehrheit der Nation bildete, wurden die Stürmer zu Verfechtern der Ehre und Freiheit des Volkes.
In der Berufung auf das Naturrecht und auf die reine Seele des geknechteten Volkes wuchs ihr Hass gegen Gewalt, Tyrannei und Adelsprivilegien.
Der ideale Held in den Kunstwerken der Stürmer und Dränger ist ein edler Jüngling mit gesundem Verstand und flammendem Herzen, der sein Naturrecht über alle Gesetze der Welt stellt und, um es zu beschützen, „der ganzen Gesellschaft offen den Krieg erklärt". Eine beliebte Gestalt ist das unschuldige bürgerliche Mädchen, das, von einem adligen Nichtstuer verführt. Verbreitet war auch das Thema der feindlichen Brüder. Das war ebenfalls ein antifeudaler Protest, weil nach den damaligen Gesetzen nur der älteste Sohn alle Vorrechte hatte, wie z. B. das Erbrecht.
Die Stürmer schilderten begeistert den Befreiungskampf anderer Völker, verherrlichten Freundschaft, Treue, Liebe und Tatendrang.
Frage 15 goethe (sturm - und drang periode)
Im Leben und Schaffen Goethes spiegeln sich die welthistorischen Ereignisse Ende des 18 und Anfang des 19. Jhs. wider. Es war die Zeit des Unterganges der feudalen und die Entstehung der bürgerlichen Gesellschaftsordnung. Es war die Zeit der Französischen Revolution (1789 - 1794) und die Zeit der nationalen Befreiungsbewegung der Völker Europas. Das alles beeinflusste den gedankenreichen und oft widerspruchsvollen Inhalt in Goethes künstlerischem Schaffen. Goethe ist nicht nur der bedeutendste Vertreter der Literatur der Aufklärung; er ist bis heute der größte deutsche Dichter.
Johann Wolfgang Goethe wurde in Frankfurt am Main als Sohn eines gebildeten und wohlhabenden Juristen geboren. Sein Leben beschrieb er in dem Werk „ Dichtung und Wahrheit". Dann musste er auf die Leipziger Universität, die Rechte zu studieren. Da ihn die Jurisprudenz wenig interessierte, befasste er sich mehr mit Kunst und Naturwissenschaften. 1770 setzte er das Studium an der Straßburger Universität fort. Hier traf er sich mit Herder. Durch ihn wurde Goethe zum begeisterten Anhänger des Sturms und Drang.
Im Ringen um eine große Literatur und Kunst schrieb Goethe den Artikel „Von deutscher Baukunst", in welchem er dem herrschenden Zeitgeist gegenübertritt. Er würdigt die Harmonie von Wahrheit und Schönheit des Straßburger Doms.
Die Jugendlyrik Goethes veranschaulicht die Ideale der jungen Stürmer und Dränger, ihr Ringen mit den Problemen der Epoche, ihr Ringen um künstlerische Vervollkommnung. Goethes Dichtung erscheint als eine neue, höhere Stufe des künstlerischen Schaffens in der deutschen Literatur, neu in der Form, neu im Inhalt, vor allem lebendig und lebensnah.
Bei Goethe finden wir das wichtigste, was die Stürmer und Dränger bewegt: Auflehnung gegen Tyrannei und Willkür, Verteidigung der Unterdrückten und Wehrlosen, tiefe menschliche Gefühle, Tatendrang, das Thema der Liebe und Natur. Charakteristisch für Goethes Jugendlyrik sind die so genannten Sesenheimer Lieder. Sie entstanden zur Zeit der innigen Liebe Goethes zu Friederike Brion, der Pfarrerstochter aus Sesenheim bei Straßburg. Eines der typischsten ist das Gedicht „Willkommen und Abschied". Sehnsucht, Wiedersehen und Abschied sind von einer emotionellen Spannung, die durch das ganze Gedicht geht.
Im Geiste der Volksdichtung entstand Goethes „Heidenröslein". Der Dichter Vergegenwärtigt das Schicksal des Rösleins als ein Menschen - und Mädchenschicksal. Die Volkssprache, die Liebe zur Natur, der starke Gefühlsausdruck und das Mitleid mit dem unschuldigen Mädchen - das alles entspricht dem Geiste des Sturms und Drang. Das natürliche menschliche Gefühl und die Lebenslust ist auch der Inhalt des Gedichts „Auf dem See".
Das Gedicht „Prometheus" ist ein Monolog des trotzenden Prometheus aus dem gleichnamigen, aber unvollendet geblichenen Drama Goethes. Der Dichter nahm den mythologischen Stoff aus der antiken Literatur und bearbeitete ihn für die Menschen seiner Zeit.
1775 übersiedelte er nach Weimar. Damit beginnt eine neue Periode seines Lebens und Schaffens.
16. DIE PERIODE DES WEIMARER KLASSIZISMUS IM SCHAFFE VON J. W. GOETHE.
1775 kam G. nach Weimar als Gast des Herzogs Karl August. Der Dichter wandte sich der Wissenschaft zu, beschäftigte sich mit Physik, Anatomie, Botanik, Mineralogie und machte sogar einige bedeutende Entdeckungen. Die geistige Depression, die sich nach dem "Sturm und Drang" eingestellt hatte, brachte dahin, dass G. in den ersten zehn Jahren seines Lebens in Weimar verhältnismäßig wenig schrieb. Aber auch das, was er schrieb, unterschied sich wesentlich von den Werken der Sturm- und Drangzeit. Ein Beispiel der poetischen Leistung Goethes aus dieser Zeit ist das Gedicht "An den Mond".
Das milde Mondlicht wirkt beruhigend auf die erregten Gefühle des einsamen Menschen, der
in der stillen Nacht den weichen Nebelglanz durch seine Seele fließend lässt.
Das kleine Gedichtchen "Wanderers Nachtlied" steht dem Mondgedicht nahe, nämlich wie
die Ruhe in der Natur auf den Gemütszustand des Menschen wirkt. Das Gedicht hat seine
Geschichte, die zur Legende wurde.
Die Ballade "Erlkönig" entstand in Anlehnung an ein dänisches Volkslied, wie es Herder ins Deutsche übersetzt hatte. Die Handlung verläuft in zwei parallelen Linien: die Bilder der Wirklichkeit, wie sie der Vater sieht, und die Phantasiegebilde, wie sie sich das krankhaft erregte Kind unter dem Eindruck einer Sage vom König der Erlen und Weiden im nächtlichen Wald ausmalt. Und obwohl der Vater die Trugbilder und schauerlichen Laute ruhig und überzeugend erklärt, ist die Angst des Kindes so groß, dass es vor Schreck stirbt. Der ästhetische Wert des Gedichts liegt in der emotionellen Spannung der Handlung und in dem wiegenden Rhythmus der Verse.
Die Ballade "Der Sänger" verherrlicht Kunst und Künstler. Gesang und Musik wecken edle menschliche Gefühle. Der freiheitsliebende Sänger ist das Ideal eines unabhängigen Künstlers, der sich für Gold nicht kaufen lässt. Es ist die Sehnsucht G-s. nach freier künstlerischer Betätigung. Das Gedicht ist in einer bewunderungswürdigen schönen Sprache geschrieben.
Im Gedicht "Das Göttliche" betrachtet G. den Menschen als einen Teil der unendlichen Natur. Aber durch seine Vernunft und sein Gefühl erhebt er sich über sich. Vor dem Menschen stehen deshalb verantwortliche Aufgaben. Er muss das Vernünftige wählen und zum Wohl der Menschheit Nützliches tun, seine Handlungen müssen edel sein. Darin liegt der große humanistische Gedanke des Dichters.
Dahin führte ihn nun sein Weg, und 1786 fuhr er Heimlich nach Italien und kehrte erst 1788
zurück. Die Italienische Reise wurde zum Wendepunkt im Dichters Leben und Schaffen, und
mit ihr beginnt auch der Weimarer Klassizismus Goethe.
FRAGE 17. GOETHES ALTERWERK (FAUST)
Johann Wolfgang Goethe wurde in Frankfurt am Main als Sohn eines gebildeten und wohlhabenden Juristen geboren. Sein Leben beschrieb er in dem Werk „ Dichtung und Wahrheit".
Zu den Goethes Alterwerken gehört vor allem „Faust". G. schreibt „Faust" während der italienischen Reise, der erste Teil wurde geschrieben. Der 2. Teil wurde erst 1831 beendet und nach Goethes Tode veröffentlicht. Beinahe 60 Jahre hatte der Dichter an diesem Werk gearbeitet. Diese titanenhafte Arbeit verlangte vom Schöpfer gewaltige Geisteskraft und reiche dichterische Phantasie. G. vereinigt in diesem Werk 2 Prinzipien - Gute und Böse, zwei Seiten einer Erscheinung bilden dialektische Einheit. Das qualvolle Leben der Menschen steht im scharfen Kontrast zu der Harmonie in der Natur. Der Mensch ist ein Teil der Natur, hat aber dasselbe natürliche Recht auf ein harmonisches Dasein.
Die künstlerische Gestallt von „Faust" tritt in zwei Bedeutungen auf: als die nach Erkenntnis und nach Befreiung strebende Menschheit und als ein einzelner Mensch als der gelehrte Faust.
Obwohl Faust alle damaligen Wissensgebiete studiert hat, kann er nicht erkennen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Die Wissenschaft seiner Zeit kann solche Frage noch nicht lösen, weil sie zu schwach entwickelt ist. Außerdem geht Faust nicht den richtigen Weg der Erkenntnis. Er stürzt sich nicht auf das Experiment und die Erfahrung, sondern auf die Kraft seiner Logik. Faust meint, man müsse mutiger und tätiger sein. Er sieht nicht die Geheimnisse der Naturkräfte, sondern nur die äußeren Sphären des Kosmos. Er versteht aber die Gefahr, die ihm droht, denn jene, die nach Wissen und Erfahrung streben, hat man von je gekreuzigt und verbrannt.
Zu Faust kommt Wagner, ein typischer Vertreter der scholastischen Gelehrtenwelt. Da ihm der schöpferische Tatendrang fehlt, geht ihm nichts vom Herzen. Die Freuden des Lebens sind ihm fremd und unzugänglich. Ein ganz anderer Mensch ist Faust.
Als ihn in einer Osternnacht Verzweiflung überwältigt, als ihm weder Wissenschaft noch Magie helfen können, und er schon die Giftschale an die Lippen setzt, rettet ihn er bekannter Ton des Lebens aus einem nahen Dom. Die Erinnerung an die Kindheit weckt neue Hoffnungen und führt ihn zum Leben zurück, das er vor dem Stadttor mit den anderen Menschen genießen kann. Dieser Spazierung wirkte beruhigend und Faust will das Evangelium, das Heilige Original in sein geliebtes Deutsch übersetzen.
Als Faust vom Spaziergang zurückkehrte, kam gleichzeitig mit ihm der Teufel in der Gestalt eines Hundes ins Zimmer. Sobald Faust bemerkt, dass in dem Pudel einen geheimnisvolle Kraft steckt, beschwort er ihn so lange, bis der Teufel, genannt Mephistopheles, in Menschengestalt auftritt. Mephisto verleitet Faust zur Wette.
Faust verlangt Befriedigung seiner Wünsche in dieser Welt. Beide verstehen jedoch die Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse verschieden. Für Mephisto bedeutet es das Leben in Freude, Liebe. Faust versteht den Sinn des Lebens breiter und tiefer. Mephisto versucht seinen Gefährten durch die Sinneslust der Liebe zu bannen. Er verjüngt ihn in der Hexenküche um 30 Jahre und führt ihn zu Gretchen.
M. bringt für Gretchen Schmucksachen, sie verliebt sich in Faust, und sie verbringen eine Nacht zusammen. Die Angst vor der Moral der Welt macht Gretchen zur Kindermörderin, das feudale Gesetz bringt sie ins Gefängnis. Als F. von Gretchens Unglück erfährt, braust er gegen Mephisto auf und klangt ihn an, er sei Schuld an ihrem Schicksal.
Dann wohnt F. am Hof des Kaisers, wo die Gesellschaft durch den wachsenden Einfluß des Geldes untergraben wird. Da die Herrscher sich selbst weder helfen können noch wollen, gibt Mephisto ihnen den satanischen Rat, Pariergeld einzuführen, um ihre Schulden zu bezahlen. Das Vergnügen am Hof kennt keine Grenzen. Berauscht von dem Scheinerfolg durch das neue Geld, glaubt der Kaiser, er könnte auch das Unmögliche verlangen: die Schönheit in reiner Form. F. soll ihm Paris und Helena, das Ideal menschlicher Schönheit aus der Unterwelt hervorholen. Aber die Herren und Damen schätzen die Schönheit nicht. F. kann das Schöne nicht festhalten. Bei dem Versuch sich Helena zu nähern, wird Faust betäubt und die Erscheinung geht in Flammen auf. Da der Kaiser das Papiergeld nicht zweckmäßig verwenden konnte, hat das ihn in größere Not gebracht. M. versteht es, und Faust und M. helfen den Gegenkaiser zu besiegen und bekommen als Belohnung dafür einen Landstreit am Meer. Dann beginnt einen neue Phase der Entwicklung neuer Gesellschaft, die durch Krieg, Raub und Betrug erreichbar ist. Aber Faust ist nicht zufrieden, ein Wunsch ist auf freiem Grund mit freiem Volke. Er stirbt in der Überzeugung, dass es kommen wird. Die wette lautete, dass Mephisto gewinnt, wenn er Faust einen Augenblick zu bieten vermag. Dieser Augenblick ist nicht noch gekommen, aber M. versteht das nicht. Aber Fausts Seele ist noch nicht schwarz, und wird die Engel nehmen sie mit.
FRAGE 18 FRIEDRICH SCHILLER, JUGENDDRAMEN
Er wurde im Städtchen Marbach des Herzogtums Württemberg als Sohn eines Militärfeldschers geboren. Als der Junge 13 Jahre alt war, steckte ihn der Herzog in seine Militärschule bei Stuttgart. Diese Schule sollte dem Herzog Offiziere und Beamte ausbilden. Schiller und seine Freunde verschaffen sich die Werke von Klopstock, Lessing, Goethe und antiken Autoren, die sie geheim lassen. Die Ideen dieser Dichter beeinflussten bedeutend die geistige Entwicklung des jungen Schillers.
Zu Schillers Jugenddramen gehören „Die Röuber", „Kabale und Liebe" und „Don Carlos". Die erste 2 sind im Geist des Sturms und Drang verfasst. In seinen Dramen verneint Schiller die Regeln des Klassizismus. In den „Räubern" sind mehrere Handlungslinien, der Ort der Handlung wechselt fortwährend, die Zeit der Handlung umfasst 2 Jahre. Der Erfolg der Schillers Dramen lag in der Schärfe des Protestes gegen jegliche Despotie und soziale Unterdrückung, in der offenen Anklage des feudalen Systems, in der Verkündung republikanischer Ideale. Da der gesellschaftliche Widerspruch, den sie enthüllten, auch weiterhin fortbestand, bleiben Schillers Werke immer aktuell.
Sein erstes Drama „die Räuber" schrieb Schiller noch als Karlschüler. Der gesellschaftliche Konflikt der Epoche - der Widerspruch zwischen dem nach der Befreiung ringenden dritten Stand und der feudalen Gesellschaftsordnung erscheint hier in mehreren dramatischen Konflikten: Karl und die Gesellschaft, Karl und Franz, Karl und die Brande.
Karl empört sich gegen die Gesellschaft im Sinne des Sturms und Drang. Diese Welt ist naturwidrig, ihre Moral unmenschlich, die bestehende Gesetze tyrannisch. Karl ist ein idealer Held, edel und gerecht, er verteidigt die von der Gesellschaft Bedrängten und Verstoßenen.
Er ist ein Stürmer und Dränge, ein Mensch der Tat. Franz, sein Bruder, ist ein typischer Feudalherr. Schiller vereint in Franz das soziale Übel und den zynischen Nihilismus eines Menschen, dem jegliche seelische Werte fehlen. Um regierende Grafen zu werden, scheut Franz kein Mittel. Er schont weder Vater noch Bruder. Karl ist die Sprachrohr des Zeitgeistes der Aufklärung, durch den der Dichter seine leidenschaftliche Anklage und revolutionäre Begeisterung zum Ausdruck bringt.
Franz Moor, der zweitgeborene und durch hässliches Äußeren weniger geliebte Sohn des Maximilian von Moor, ersinnt eine Intrige um seinen Bruder, Karl, das Erstgeborenenrecht zu entnehmen. Karl hat von Leipzig aus an seinen Vater einen Brief geschrieben, in dem er sein lockeres, allerdings, harmloses Studentenleben bereut. Franz ersetzt den Brief durch ein angebliches Schreiben des Dritten, das Karl als Verführers einer Frau, deren Verlobten er im Duell getötet haben soll und polizeilich verfolgten Banditen dargestellt. Vater glaubt es und bittet Franz den Brief zu beantworten, aber so, und Karl nicht zur Verzweiflung zu bringen. Voller Neid gegenüber Karl schreibt einen Brief, der den Bruch bedeutet. Karl will sich gerade von seinen Kumpanen trennen, da bekommt er den Brief, ist zerschmettert und beschließt, wirklich der Räuberhauptmann zu werden, für den er gehalten wird. Wie ein zweiter Robin Hood tritt er mit seinen Leuten in den Wäldern als Rächer der Unterdrückten auf, wobei einig seiner Männer, allen voran Spiegelberg, keinerlei von dem Idealismus von reiner Raub - und Mordlust bewegt werden. Karls tragische Position verschärft sich, als er seinen Freund Roller rettet und dafür eine Stadt in Brand setzt, so dass Unschuldige, auch Kinder und Greise, ums Leben kommen. Er will das Räuberdasein lassen, doch schwärt er seiner Bande Treue. Zu dieser Zeit versucht Franz Amalia (die verlobte von Karl) für sich zu gewinnen, aber vergebens. Dann überredet Hermann dem alten Moor zu berichtigen, Karl sei in der Schlacht gefallen. Franz will den Vater der Tod herbeiführen. Franz will seines Vaters Tod, um Herr im Schloss zu werden. Bei der schrecklichen Nachricht fällt der Vater in Ohnmacht, so dass man ihn für tot hält. Karl verkleidet sich und tritt ins Schloss, um den Vater und seine Verlobte noch einmal zu sehen. Aber dort regiert sein Bruder, der Vater ist im Hungerturm, Amalia entzieht sich - vermeidet ihn. Franz erkennt Karl und fürchtet für sein Leben. Als Karls Räuber das Schloss stürmen, begeht er Selbstmord. Karl befreit den Vater aus dem Turm, dieser stirbt jedoch, als Karl seinen wirklichen Lebenswandel offenbart. Amalia erkennt Karl, ist von seiner tragischen Schuld entsetzt und sehnt sich nach dem Tod. Karl durch sein Treulid an seine Leute gebunden, muss sie töten. Karl sieht ein, dass die Welt durch seine Auffassung von der Gerechtigkeit nicht verschönert werden kann. Gegen den Willen der Räuber stellt er sich der Justiz und will, dass die auf ihn ausgesetzte Belohnung einem armen Mann mit 2 Kindern gegeben wird.