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Добавлен: 09.08.2024
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СОДЕРЖАНИЕ
Frage 1 die ersten spuren deutscher dichtung.
Frage 2 das deutsche heldenepos „das nibelungenlied".
Frage 3 der höfische minnesang. Walter von der vogelweide
Frage 4 der höfische versroman (h. Von aue, g. Von strassburg, w. Von eschenbach)
Frage 5 die schwankdichtung (stricker, pauli, kirenhof)
Frage 7 didaktische und humanistische gesellschaftssatire. Sebastian brandt «narrenschiff»
Vertreter: Thomas Murner, Sebastian Brandt
Вопрос №8 Der deutsche Humanismus (Hütten, Rotterdam)
Frage 9 der meistergesang (h. Sachs)
Frage 10. Die deutsche dichtung des 17 jhs.
Frage 15 goethe (sturm - und drang periode)
Frage 22. Die deutsche literatur nach der revolution 1848-1849
In allen Zeitungen erscheint einen Artikel, dass Major Kramps im Zweikampf umkam.
29. Expressionismus in deutschland. Robert becher
In allen Zeitungen erscheint einen Artikel, dass Major Kramps im Zweikampf umkam.
Dieselbe Geschichte geschah auch mit Josef. Am Vorabend seines einunddreißigen Geburtstag kamen zwei Männer in Josefs Wohnung. Sie nahmen ihn die Hände und und führten ihn heraus. Auf dem letzten Stockwerk des Hauses im Fenster sah Josef den Gott. Josef hob die Hände und spreizte alle Finger. Ein Herr stieß das messer ihm tief ins Herz.
So endet das letzte Kapitel des Buches. Kafka beschreibt in diesem Roman den Kampf von Josef gegen ein unentwirrbares Rachts- und Instanzensystem, dem er schließlich zum Opfer fällt. Er lehnt sich anfangs, von seiner Unschuld überzeugt, gegen das Gericht auf.
Döblin "Berlin - Alexanderplatz"
Das ist eine Geschichte über Franz Biberkopf. Er ist ehemaliger Zement - und Transportarbeiter. Diese Geschichte beginnt mit seiner Entlassung aus dem Gefängnis Tegel, wo er sich wegen Totschlages an seiner Geliebten erweißt. Die hektische Atmosphäre gerät ihm in eine Entlassungspsychose, deshalb zweifelt er, dass er sein Leben neue einrichten kann. Zwischen Alexanderplatz und Brunnenstraße verkauft er Schlipshalter und Nazizeitungen, ohne sich in die politischen Auseinandersetzungen zwischen Kommunisten, Faschisten und Anarchisten einzulassen. Biberkopf hat schlechte Erfahrungen, die er in der Vergangenheit mit seinen Bekannten gemacht hat. Er prahlt aber vor dem kleinen Lüders mit einer jungen Witwe, die ihn freundlich bewirtet und beschenkt hat. Lüders nutzt diese Information aus und bestiehlt diese Frau. Nach diesem Fall gibt Biberkopf seine Arbeit auf und verfällt dem Trunk. In einer Kantine lernt B. Pums und Reinhold kennen. Auf solcher Weise gerät er im Mädchenhandel. Er versucht aber, Reinhold ins Gewissen zu reden, aber er hat sich schon so tief ins Geschäft eingelassen, dass er sich nicht entschließen kann, von den Verbrechern zu distanzieren. B. erweist sich unter den Einfluss von Pums, der in Wirklichkeit der Chef einer Verbrecherbande ist. Unter einem Vorwand wird B. an einer Geschäftsfahrt beteiligt. Auf der Flucht vor der Polizei sagt Reinhold, dass B. daran schuld ist und dass das Geschäft mit den Mädchen nicht gelingt ist. Sein Freund Herbert Wischon und Freundin Era bringen ihn in einer Magdeburger Klinik, wo ihm der rechte Arm amputiert werden muss, weil Reinhold ihn aus dem fahrenden Auto wirft. Nach seiner Genesung kehrt er wieder in die Lokale am Alexanderplatz zurück, und erweißt sich in der Bumsbande. B. will sich mit seiner Kraft vor Reinhold brüsten. Um B. seine Überlegenheit zu zeigen, will ihn Reinhold in den Dreck schmeißen und die Frau nehmen. Aber diese Frau erkennt ihn als Verbrecher und er ermordet sie. Reinhold und B. wurden der gemeinsamen Tat verdächtigt. B., dessen Unschuld erwiesen wird, erlebt einen starken Einfluss in seiner Existenz. Indem B. bleibt in die Klinik, Reinhold liefert der Bestrafung aus und beginnt eine Existenz als Hilfsportier.
Frage 30
Bertold Brecht
Bertold Brecht wurde am 10. Februar in Augsburg als Sohn eines kaufm?nnischen Angestellten und sp?ter Direktor einer Papierfabrik geboren. Im Realgymnasium erhielt er eine Ausbildung, bei der naturwissenschaftliche F?cher und Fremdsprachen vorherrschten. Nach dem Abitur lie? er auf Wunsch der Eltern an der medizinischen Fakult?t der Universit?t M?nchen immatrikulieren. Sein Studium wurde durch den ersten Weltkrieg unterbrochen.
1918 schrieb er seine ersten antifaschistischen Gedichte, die er selbst zur Gitarre vortrug. Besonders bekannt ist seine satirische, gegen den Krieg gerichtete „Legende vom toten Soldaten“, in der Brecht die These der militaristischen Propaganda vom „Heldentod f?r Kaiser und Reich“ entlarvt und l?cherlich macht.
Die Novemberrevolution begeisterte Brecht, er war Mitglied des Soldatenrates in Bayern. Der Zusammenbruch der Revolution war eine tiefe Entt?uschung f?r den jungen Dichter. Ein besonderes Interesse Brechts galt immer dem Theater. In den 20er Jahren wurden einige Schauspiele von ihm in M?nchen und Berlin uraufgef?hrt („Baal, Trommeln in der Nacht“). Seit 1924 ist Brecht in Berlin. Er arbeitet als Theaterdramaturg und Regisseur und befasst sich mit den theoretischen Fragen des Theaters. 1928 ist „Die Dreigroschenoper“ uraufgef?hrt. In diesem St?ck ?bte Brecht in grotesker Form Kritik an der verlogenen Moral der b?rgerlichen Gesellschaft, in der alle menschlichen Beziehungen, auch Freundschaft und Liebe degradiert werden. Der Dramatiker richtete seine Kritik auch gegen Korruption von Gericht und Polizei, die aus Zusammenarbeit mit den Verbrechern Kapital schlagen.
Anfang der 30er Jahre schlie?t sich Brecht der KPD und schreibt zahlreiche St?cke; „Der Jasager und der Neinsager“, „Die Ma?nahme“, „Die Ausnahme und die Regel“, die von den Agitproptruppen und Laientheatern gespielt wurden. Gleichzeitig schreibt er viele von internationalem Geist durchdrungene Gedichte („Solidarit?tslied“). Gro0en Erfolg hatte das St?ck „Die Mutter“, das nach der freien Bearbeitung des gleichnamigen Roman von Gorki entstand.
Im Jahre 1933 musste Brecht, um nicht verhaftet zu werden, aus dem faschistischen Deutschland fliehen. Sei diesem Jahr begannen f?r ihn und seine Familie (1928 heiratete er die Schauspielerin Helene Weigel) die Jahre der Verbannung und obdachlose Existenz. Brecht schreibt einige St?cke, in denen er das nazistische Regime gei?elte. Das St?ck „Furcht und Elend des Dritten Reiches“ wurde in Paris mit gro?em Erfolg in deutscher Sprache aufgef?hrt. In 24 dramatischen Szenen schildert er typische Situationen, in denen er die geistige Atmosph?re des faschistischen Deutschland widerspiegelt. Durch Terror und Propaganda ist es den Faschisten gelungen, breite Bev?lkerungsschichten in dem Lande einzusch?chtern und irrezuf?hren. An dem Leser ziehen Bilder des grausamen faschistischen Alltags vor?ber.
Brecht gelangte in die USA, wo er bis 1947 lebte. Im letzten Jahr seines Exils war der Fall, wo sich Brecht einem Verh?r „wegen des unamerikanischen Verhaltens“ unterziehen musste. 1948 kehrt der Schriftsteller in die Heimat zur?ck. Bis zu seinem Tode lebt er im demokratischen Sektor von Berlin. Zu dieser Zeit beginnt Brechts Arbeit im Theater „Berliner Ensemble“, das von Ihm und Helene Weigel gegr?ndet wurde. In den letzten Jahren seines Lebens inszenierte Brecht mehrere St?cke, die in der Emigration entstanden sind („Mutter Courage und ihre Kinder“, „Leben von Galilei“, „Der kaukasische Kreidekreis“). In seinen politischen Gedichten besingt er den sozialistischen Aufbau in der DDR („Aufbaulied“).
Bertold Brecht ist ein hervorragender Dramatiker und auch Theoretiker der Theaterkunst. Die von ihm begr?ndeten Prinzipien der Theaterkunst sind als Theorie des epischen Theaters bekannt. Das Wesen der Theorie besteht darin, dass Brecht neben der internationalen Funktion des Theaters die erzieherische hervorhebt. Das Theater soll belehren. Es soll den Zuschauer mit gro?en sozialen Problemen der Zeit vertraut machen, soll das Bewusstsein aktivieren und ihn zum selbst?ndigen Urteil bef?higen. Das Theater soll dadurch die Welt ver?ndern. F?r Brechts St?cke ist die breit angelegte Handlung charakteristisch, die dem Autor erlaubt, den Prozess der Entwicklung allseitig zu zeigen. Daraus ergeben sich besondere Darstellungsmittel, die er verwendet, um das Geschehen auf der B?hne zu „verfremden“, d.h. Abstand zu schaffen, der kritisches Erkennen der wahren Zusammenh?nge im St?ck erm?glicht. Zu den Verfremdungseffekten geh?ren auch Szenentitel, Szenenvorspr?che, Songs.
Das dramatische Chronik „Mutter Courage und ihre Kinder“ wurde in den Jahren 1938–1939 geschrieben, als mehrere Ereignisse den Weltkrieg ank?ndigten. Unter diesen Umst?nden erschallte Brechts St?ck als eine Warnung. Die Handlung des Dramas ist in das 17. Jahrhundert verlegt, in die Zeit des Drei?igj?hrigen Krieges. „Courage“ ist der Deckname der Heldin (sie hei?t eigentlich Anny Fierling). Das franz?sische Wort „courage“ bedeutet „Mut“. Mutter Courage ist eine beherzte Frau, sie glaubt aber vergeben, dass man sich w?hrend des Krieges, w?hrend des allgemeinen Ungl?cks des Volkes, Wohlergehen verschaffen kann. Sie hat ihre Illusionen teuer bezahlt. Sie ist eine alte Marketenderin, die alle ihre Hoffnungen mit dem Krieg in Verbindung setzt. Das ist der Grund ihrer Trag?die. Diese kluge, tapfere, geschickte Frau verliert alles, was ist im Leben hat, auch ihre Kinder, weil sie ihr Leben vom Krieg nicht trennen will. Diese Frau geht vom Verlust zu Verlust, am Ende bleibt sie in hoffnungsloser Einsamkeit. Das verk?rpert den einfachen Gedanken: der Krieg vernichtet alles und alle, auch diejenigen, die ihn w?nschen und f?r vorteilhaft halten. In der Schlussszene sieht man eine elende, einsame, vom Kummer fast verr?ckt gewordene Mutter Courage, die von der Leiche ihrer Tochter Abschied nimmt und mit ihrem Planwagen weitergeht, ihren (schon toten Sohn) suchen.
Die Arbeit am St?ck „Das Leben des Galilei“ begann Brecht, als 1938 der deutsche Physiker Otto Hahn die wissenschaftlichen Grundlagen f?r die Uranspaltung geschaffen und bewiesen hatte. Die Entdeckung konnte sowohl zum Wohl der Menschheit, als auch zu ihrer Vernichtung dienen. Die Probleme der Verantwortung des Gelehrten vor der Gesellschaft gewannen eine gro?e Bedeutung. Die erste Fassung des St?cks entstand zur Zeit der Kapitulation Deutschlands. Im Jahre 1945 mit der Trag?die in Hiroshima und Nagasaki nahm Brecht Ver?nderungen an der ersten Fassung vor. Der Autor wendet sich der Renaissanceepoche zu, um am Beispiel des gro?en italienischen Gelehrten Galileo Galilei Parallelen zur Gegenwart zu ziehen. Die Handlung spielt in der ersten H?lfte des 17. Jahrhunderts. Der Astronom bewies die Theorie vom Kopernikus vom heliozentrischen System, wonach die Erde um die Sonne kreist. Diese wissenschaftliche Entdeckung und Konflikte, die sich daraus ergeben, sind Gegenstand der Handlung. Galileis Figur ist zwiesp?ltig. Er ist ein hervorragender Gelehrter, aber kein zerstreuter Wissenschaftler, sondern ein sinnlicher, lebensfroher Mann. Im Gegensatz zur historischen Legende ist Galilei bei Brecht kein Held und K?mpfer. Er liebt Wissenschaft, aber will ihretwegen nicht zum M?rtyrer werden. Er bringt nicht den Mut auf, sich f?r seine fortschrittlichen Ideen einzusetzen. Er ist sogar bereit auf sie zu verzichten, um den Verfolgungen der weltlichen und kirchlichen Macht zu entkommen. Galilei gibt den Kampf gegen die Reaktion auf, er widerruft seine Lehre, ?bt Verrat an seiner Wissenschaft. In diesem St?ck ruft Brecht die Wissenschaftler zur politischen Verantwortung auf, er wollte sie an ihre Pflichten gegen?ber den Menschen mahnen.
Frage 31
„Tr?mmerliteratur“. Wolfgang Borchert.
Wolfgang Borchert wurde in Hamburg 1921 in einer b?rgerlichen Familie geboren. Die Eltern lie?en ihren Sohn den Beruf des Buchh?ndlers erlernen, er wollte aber Schauspieler werden. Als der 2.weltkrieg ausbrach, war er 18 Jahre alt, und wurde einberufen. Als Soldat blieb er seiner antifaschistischen Gesinnung treu und das bedeutete f?r ihn wiederholte Verhaftungen. Der Krieg brachte Borchert ungeheuere Pr?fungen und Leiden, er musste auch die Leiden anderer Menschen aus der n?chsten N?he beobachten. 1942 war er schwer verwundet. Im Lazarett wurde er wegen der antifaschistischen Gesinnung verhaftet. Neun Monate dauerte die Haft, schlie?lich wurde er zum Tode verurteilt. Aus unbekannten Gr?nden hob das Kriegsgericht die Todesstrafe auf, er wurde in ein Strafbataillon an die Ostfront geschickt, wo er bald verwundet wurde. 1944 kerkerte die Gestapo Borchert zum zweiten Mal ein. Die Anklage gegen ihn lautete: „Zersetzung der Wehrmacht“, er muss wieder an die Front. Die Gefangennahme durch die Amerikaner beendete diese qualvolle Zeit.
Erst im Jahre 1945 kehrte Borchert nach Hause in seine Heimatstadt zur?ck, aber k?rperlich und seelisch tief ruiniert. Sein Leben in Hamburg war hart. Aber er hatte jetzt die Gelegenheit seine Begabung f?r die Theaterkunst zu erproben. Er arbeitete als Kabarettist, dann als Regieassistent am Hamburger Schauspielhaus. Er hungerte oft und in der Dichtung suchte er die Befreiung von den qu?lenden Erinnerungen an die Kriegserlebnisse. Es entstanden in rascher Folge Gedichte und Erz?hlungen. Das Leben des Dichters dauerte knappe 26 Jahre.
Fast alles, was Borchert geschrieben hatte entstand in den ersten Nachkriegsjahren. Seine Gedichte sind musikalisch, manchmal ist ihre Form erlesen, aber ?fter schlicht. Die erste Gedichtsammlung nannte er „Laterne, Nacht und Sterne“ (1946).
Eine besondere Erscheinung der Nachkriegsjahre bilden die Erz?hlungen von Borchert. Das Hauptthema ist der Krieg, der Hass gegen den Krieg. In seinen Werken ist Borchert immer bitter und traurig, aber er verliert den Glauben an den Menschen nicht. Seine Helden glauben an das Gute, Edle, Gro?z?gige, was dem Menschen eigen ist. Die bekanntesten Erz?hlungen von Borchert sind „Die Hundeblume“, „Die 3 dunklen K?nige“, „Das Brot“ Jesus macht nicht mehr mit“.
Die Erz?hlung „Kegelbahn“ geh?rt in die Reihe der st?rksten Antikriegsdichtungen und bezeugt den Hass und Verzweiflung des ehemaligen Soldaten. Selbst der metaphorische Titel „Die Kegelbahn“ hat einen schauerlichen Sinn. Die handelnden Personen sind nicht genannt, sie werden auch nicht Soldaten genannt, es sind M?nner, sie haben ein Gewehr genommen und sie m?ssen schie?en. Der Kopf, auf den sie schie?en, ist der Kopf eines anderen Menschen, dessen Sprach sie nicht verstehen, der aber atmen und essen und lieben will, die beiden M?nner haben ihn get?tet, denn „das hatte einer befohlen“. Unter diesen „einen“ kann man den Offizier, Den Befehlshaber oder Hitler selbst verstehen. In der Nacht, wenn die kaputt gemachten K?pfe mit leisem Donner rollen, beginnt das Gespr?ch zwischen den beiden. Einer von den beiden bekommt Angst, auch Reue, der andere findet einen grauenvollen Spa? daran, er kennt keine Skrupel. Die M?nner wissen weder weshalb, noch wozu sie schie?en. Und wenn sie dann einen Kopf sehen, schie?en beide weiter und vergr??ern den Berg der K?pfe. Wer hat die Verantwortung daf?r zu tragen? Das ist die zentrale Frage, die Borchert nicht beantworten konnte.
Den H?hepunkt seiner Meisterschaft erreicht Borchert in dem Einzigen Drama, das er hinterlassen hat: „Drau?en vor der T?r“. Er schrieb es in 8 Tagen und errang damit Weltruf. Der Held des Dramas, der ehemalige Unteroffizier Beckmann kommt nach Hause. Er kann aber weder Obdach, noch Arbeit in seiner Heimat finden. Niemand braucht ihn, in seiner Einsamkeit ist er tief ungl?cklich. Die Kriegserinnerungen verfolgen Beckmann, sein Leben ist sinnlos, aber er muss leben, das ist seine ?berzeugung.
Das St?ck besteht aus mehreren Episoden. Neben dem lyrischen Helden, neben dem k?rperlich und seelisch entstellten Beckmann, wirken auch andere Personen, die stark satirisch, oft auch grotesk dargestellt sind. Unter diesen zahlreichen Menschen ist niemand, der Beckmann helfen will. Davon zeugt die Schl?sselszene des St?cks, in der Beckmann dem Obersten „die Verantwortung“ zur?ckbringt. Schon l?ngst ist dieser dabei sich in Zivilleben einzurichten, wie auch der Kabarettdirektor, der seinem Publikum Am?sement bietet, die Geschichte Beckmanns aber nicht f?r verwertbar h?lt.
Die Urauff?hrung im Hamburger Radio konnte der kranke Dichter nicht h?ren. Er befand sich in einem Sanatorium in der Schweiz. Dort starb er an einer unheilbaren Leberkrankheit.
Frage 32
Heinrich B?ll
Heinrich B?ll wurde 1917 in K?ln als Sohn eines Bildhauers und Schreinermeisters geboren. Nach dem Abitur war er Buchhandellehrling. 1938 musste er in den Arbeitsdienst, studierte danach ein Semester Altphilologie. Von 1939 bis 1945 war er Soldat, nach der R?ckkehr aus amerikanischer Gefangenschaft studierte er Germanistik, daneben war er Hilfsarbeiter in der Tischlerei seines Bruders. Sp?ter wurde er zum Angestellten im Statistischen Amt in K?ln und lebte dort seit 1951 als freischaffender Schriftsteller.
In seinen Kriegserz?hlungen verurteilte und bek?mpfte B?ll den Krieg, stets geht es ihm um die Bew?hrung des Humanen, das er der Welt der sinnlosen Zerst?rung gegen?berstellt. Von 1947 ver?ffentlichte er Kurzgeschichten, wo er den Krieg enth?llte, der im Kern als Ergebnis des Faschismus aufgefasst ist, sie erschienen unter dem Titel „Wanderer kommst du nach Spa…“. Darin, wie auch in der Erz?hlung „Der Zug war p?nktlich“ (1949) schildert er das leidvolle Schicksal, die innere Wirrnis von Menschen der Kriegs- und Nachkriegszeit, der Krieg selbst bedeutet den moralischen und sozialen Zusammenbruch f?r seine Helden.
B?lls erster Roman „Wo warst du Adam?“ besteht aus 9 selbstst?ndigen Episoden, verkn?pft werden sie durch eine Mittelpunktfigur, den Soldaten Feinhals, dessen Erlebnisse in den letzten Monaten des 2. Weltkrieges den Inhalt jener Episoden bilden. M?de, gleichg?ltig verabschiedet ein General eine Einheit deutscher Soldaten in den l?ngst sinnlos gewordenen Krieg. Er selbst besteigt einen Wagen und f?hrt in westliche Richtung, wo keine Front ist. Unter den ersch?pften und abgestumpften M?nnern befindet der Architekt Feinhals. Er wird verwundet und begegnet im Lazarett seinem Regimentskommandeur, der seine Soldaten mit der Parole „Sieg“ in den Tod geschickt hat, nun aber eine Hirnverletzung simuliert, um die eigene Haut zu retten.
Auf dem R?ckzug gelangt man nach einem kleinen ungarischen Ort. W?hrend sich Offiziere feige davonmachen, bleiben Feldwebel und Sanit?tsunteroffizier bei den transportunf?higen Verwundeten. In einer Krankensammelstelle, einer Schule in der ungarischen Stadt begegnet Feinhals der Lehrerin Ilona Kart?k, einer katholischen J?din. Zwischen den beiden jungen Leuten entsteht eine innere Liebebeziehung. Als Feinhals den Marschbefehl an die Front bekommt und von Ilona Abschied nehmen will, wird er von einer Streife aufgegriffen und an die Front gefahren. Ilona ist festgenommen und in ein KZ geschafft worden. Der Kommandant des Lager, der sich f?r einen Musikenthusiasten h?lt, war in verschiedenen Naziorganisationen als Spezialist f?r Ch?re t?tig. Der Lagerchor ist sein Stolz. Als Ilona vorsingen muss, singt sie Allerheiligenlitanei. Ihre menschliche Gr??e, ihre Sch?nheit und tiefe christliche Gl?ubigkeit erscheinen ihm wie eine Verh?hnung der faschistischen Ideologie. In wahnsinniger Wut ermordet er das M?dchen.
Feinhals nimmt an vielen K?mpfen teil, in denen die deutschen Truppen immer wieder geschlagen werden. Die Absurdit?t des Krieges wird allen bewusst. Die Front l?st sich auf. Feinhals und andere Soldaten werden mit Verpflichtung entlassen, sich ins Ruhrgebiet durchzuschlagen, und dort sich wieder zu versammeln. Feinhals w?hlt den Weg in die Heimatstadt. In einem, nur wenige Kilometer vom seinem Heimatort entfernten Hotel begegnet er dem General, der ihn und seine Kameraden an die Front geschickt hat und daf?r jetzt eine Ritterkreuz tr?gt. General ist in amerikanischer Gefangenschaft, aber die Stadt ist noch nicht von den amerikanischen Truppen besetzt. Auf den H?usern h?ngen zum Zeichen der Kapitulation wei?e Flaggen. Aber der General beschlie?t den Ort zu beschie?en. Feinhals wird auf der Schwelle seines Elternhauses t?dlich getroffen.
Die Kritik am falschen Krieg steht hier im Mittelpunkt der Darstellung. Der zeigt absolute Sinnlosigkeit des Krieges. Der Krieg wird als Geschehen entlarvt, das gegen die Interessen des einfachen Menschen gerichtet ist, das den Menschen entw?rdigt. Die Kr?fte, die den Krieg verursachen und f?rdern, werden hier in den Gestalten von Befehlshabern und Offiziere dargestellt. Der Titel verweist auf die christliche Ethik. Die Frage ist als Frage Gottes zu verstehen, der Rechenschaft f?rdert.
In dem Roman „Und sagte kein einziges Wort“ (1953) entbl??t B?ll das Thema vom unbeh?teten Haus am Beispiel einer gef?hrdeten kleinb?rgerlichen Ehe die Scheinordnung der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft. B?ll hofft die N?te der Menschen durch den Appell an ihr Gewissen, ihre N?chstenliebe beseitigen zu k?nnen.
Im „haus ohne H?ter“ (1954) gelang es B?ll die Probleme von unbeh?teten Kindern, einsamen Kriegswitwen, richtungslosen Intellektuellen anhand zweier Rest-Familien darzustellen. Im Mittelpunkt steht das Elend, die Vereinsamung in einer Atmosph?re des fortlebenden Faschismus in der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft. Hoffnung allein lebt in den Kindern, die B?ll als einfache Wahrheit erscheinen.
Der Roman „Billiarde um halb 10“ (1959) ist ein Versuch zur Bew?ltigung von Vergangenheit in der Nachkriegsgegenwart. Durch drei Generationen der kleinb?rgerlich-intellektuellen Familie untersucht er die Frage nach pers?nlicher und gesellschaftlicher Schuld am Krieg. B?rgertum und Kirche haben sich der Barbarei in die Arme geworfen und waren hilflos. Auf die Menschen, die au?erhalb der offiziellen Kirche stehen, setzt B?ll seine Hoffnung.
In seinem n?chsten Roman „Ansichten eines Clowns“ (1963) ?bt er Kritik an der Gesellschaft. Die Au?erseiteposition des Helden, des Clowns, seine Hoffnungslosigkeit und Sein Ekel vor der Welt zeigen an, dass B?ll Hoffnung auf eine Wiedergeburt der Menschlichkeit (wie sie in den Fr?hwerken vorhanden ist) verloren hat. Die Figur des K?nstlers ist zum Narren abgesunken.
B?ll hat auch eine ganze Reihe von Erz?hlungen geschrieben. Von au?erordentlicher Groteske ist z. B. die sp?tere Erz?hlung „Doktor Murrkes gesammeltes Schweigen“, in der der menschliche Leerlauf in der kapitalistischen Gesellschaft zum Thema gew?hlt ist.
Frage 33. Hermann Hesse. „Der Steppenwolf, „Glasperlenspiel"
Hermann Hesse wurde im Jahre 1877 als Sohn eines peitschen Missionspredigers geboren. Er verlebte seine Jugend in Calw, besuchte die Lateinschule, legte 1891 das „Landesexamen" ab, musste zum Theologen werden, aber er entzog sich dem Theologiestudium durch die Flucht aus dem Maulbronner Seminar (1892). Im selben Jahr wurde er Schüler des Gymnasiums, dem Studium folgten die Jahre des Suchens, dabei arbeitete er bei einem Buchhändler, später als Gehilfe seines Vaters im Calwer Verlagsverein und als Mechaniker in einer Turmuhrenwerkstatt. Die Erlebnisse dieser Zeit hat Hesse in seiner Erzählung „Unterm Rad" (1906) verarbeitet. Ab 1903 nach ersten literarischen Erfolgen lebte Hesse als freischaffender Schriftsteller in der Schweiz an dem Bodensee.
Hesse zählt man zu den Repräsentanten der bürgerlichen Literatur, die in der Tradition der deutschen Romantik dem Kulturverfall des 20. Jahrhunderts entgegenwirken wollten. Sein erstes Werk „Peter Camenzind" (1904) ist eine melancholische autobiographisch gefärbte Schilderung der Entwicklung eines Menschen einfacher Herkunft, der musisch begabt und voll idealer Pläne war, und sich den praktischen Forderungen der bürgerlichen Gesellschaft nicht anpassen möchte, und schließlich enttäuscht in seine dörfliche Heimat zurückkehrt.
In den nächsten zwei Romanen berührt Hesse die Probleme des Lebens des Künstlers in der bürgerlichen Gesellschaft. Sein Roman „Gertrud" (1910) ist der Lebensrückblick des Musikers Kühn, der die menschliche Isolierung und gleichzeitig besondere Rolle des Künstlers in der Gesellschaft offenbart. Im Roman „Roßbalde" (1914), der seine eigenen Eheerfahrungen widerspiegelt, wird die allgemeine Krisesituation des Künstlers im Kapitalismus gestaltet.
Vom Ausbruch und barbarischen Auswirkungen des 1. Weltkrieges erschüttert, stellt Hesse in den Mittelpunkt die Fragen nach der Selbstverwirklichung des einzelnen Menschen und seinen Verhältnissen zur Gesellschaft. Sein Roman „Demian. Die Geschichte einer Jugend von Emil Sinclair" (1919) ist in einer Reihe symbolischer und allegorischer Sinnbilder dargestellt. Unter dem Einfluss der Psychoanalyse von Freud interpretiert er die Taten eines Menschen als die vom Sexualtrieb bestimmt (oder unbewußten Seelenleben).
Eines der bekanntesten Werke Hesses ist sein Roman „Der Steppenwolf', der 1927 erschien. Hesse selbst bezeichnete diesen Roman, der Ablehnung der bürgerlichen Lebensweise erhält, als Dokument der Zeit und einen Versuch die große Zeitkrankheit nach dem 1. Weltkrieg zu überwinden, wo die Krankheit selbst zum Gegenstand der Erklärung gemacht wird. Nach Hesse leiten sich die Widersprüche aus der menschlichen Natur ab, die in eine gute - menschlich humane und in eine böse - wölfisch barbarische Wesenseite zerfällt. Dabei geht Hesse nicht den gesellschaftlichen, sondern biologisch-irrationalen Ursachen der Krankheit nach.