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СОДЕРЖАНИЕ

Frage 1 die ersten spuren deutscher dichtung.

Frage 2 das deutsche heldenepos „das nibelungenlied".

Frage 3 der höfische minnesang. Walter von der vogelweide

Im 12. Jh. Und im 13 Jh. Gab es eine mannigfaltige ritterliche Lyrik. Sie trägt den Namen Minnesang und ihre Dichter hießen Minnesänger. Das Hauptthema dieser Dichtung ist die Minne, also Liebe.

Frage 4 der höfische versroman (h. Von aue, g. Von strassburg, w. Von eschenbach)

Frage 5 die schwankdichtung (stricker, pauli, kirenhof)

Frage 6. Deutsche volksbucher

Frage 7 didaktische und humanistische gesellschaftssatire. Sebastian brandt «narrenschiff»

Vertreter: Thomas Murner, Sebastian Brandt

Вопрос №8 Der deutsche Humanismus (Hütten, Rotterdam)

Frage 9 der meistergesang (h. Sachs)

Frage 10. Die deutsche dichtung des 17 jhs.

Frage 15 goethe (sturm - und drang periode)

Frage 22. Die deutsche literatur nach der revolution 1848-1849

In allen Zeitungen erscheint einen Artikel, dass Major Kramps im Zweikampf umkam.

Verbunden.

Frage 28. Naturalismus in Deutschland. Dramatik von Gerhard Hauptmann. „Vor Sonnenaufgang", „ Vor Sonnenuntergang".

29. Expressionismus in deutschland. Robert becher

In einer sehr bildlichen Sprache ist der 1959 erschienene Roman Die Blechtrommel geschrieben, der später von Volker Schlöndorff verfilmt wurde.

In allen Zeitungen erscheint einen Artikel, dass Major Kramps im Zweikampf umkam.

Verbunden.

29. Expressionismus in deutschland. Robert becher

In einer sehr bildlichen Sprache ist der 1959 erschienene Roman Die Blechtrommel geschrieben, der später von Volker Schlöndorff verfilmt wurde.

Die Uraufführung im Hamburger Radio konnte der kranke Dichter nicht hören. Er befand sich in einem Sanatorium in der Schweiz. Dort starb er an einer unheilbaren Leberkrankheit.

Frage 32 Heinrich Böll

Heinrich Böll wurde 1917 in Köln als Sohn eines Bildhauers und Schreinermeisters geboren. Nach dem Abitur war er Buchhandellehrling. 1938 musste er in den Arbeitsdienst, studierte danach ein Semester Altphilologie. Von 1939 bis 1945 war er Soldat, nach der Rückkehr aus amerikanischer Gefangenschaft studierte er Germanistik, daneben war er Hilfsarbeiter in der Tischlerei seines Bruders. Später wurde er zum Angestellten im Statistischen Amt in Köln und lebte dort seit 1951 als freischaffender Schriftsteller.

In seinen Kriegserzählungen verurteilte und bekämpfte Böll den Krieg, stets geht es ihm um die Bewahrung des Humanen, das er der Welt der sinnlosen Zerstörung gegenüberstellte. Von 1947 veröffentlichte er Kurzgeschichten, wo er den Krieg enthüllte, der im Kern als Ergebnis des Faschismus aufgefasst ist, sie erschienen unter dem Titel „Wanderer kommst du nach Spa…“. Darin, wie auch in der Erzählung „Der Zug war pünktlich“ (1949) schildert er das leidvolle Schicksal, die innere Wirrnis von Menschen der Kriegs- und Nachkriegszeit, der Krieg selbst bedeutet den moralischen und sozialen Zusammenbruch für seine Helden.

Bölls erster Roman „Wo warst du Adam?“ besteht aus 9 selbstständigen Episoden, verknüpft werden sie durch eine Mittelpunktfigur, den Soldaten Feinhals, dessen Erlebnisse in den letzten Monaten des 2. Weltkrieges den Inhalt jener Episoden bilden. Müde, gleichgültig verabschiedet ein General eine Einheit deutscher Soldaten in den längst sinnlos gewordenen Krieg. Er selbst besteigt einen Wagen und fährt in westliche Richtung, wo keine Front ist. Unter den erschöpften und abgestumpften Männern befindet der Architekt Feinhals. Er wird verwundet und begegnet im Lazarett seinem Regimentskommandeur, der seine Soldaten mit der Parole „Sieg“ in den Tod geschickt hat, nun aber eine Hirnverletzung simuliert, um die eigene Haut zu retten. Auf dem Rückzug gelangt man nach einem kleinen ungarischen Ort. Während sich Offiziere feige davonmachen, bleiben Feldwebel und Sanitätsunteroffizier bei den transportunfähigen Verwundeten. In einer Krankensammelstelle, einer Schule in der ungarischen Stadt begegnet Feinhals der Lehrerin Ilona Kartäk, einer katholischen Jüdin. Zwischen den beiden jungen Leuten entsteht eine innere Liebebeziehung. Als Feinhals den Marschbefehl an die Front bekommt und von Ilona Abschied nehmen will, wird er von einer Streife aufgegriffen und an die Front gefahren. Ilona ist festgenommen und in ein KZ geschafft worden. Der Kommandant des Lager, der sich für einen Musikenthusiasten hält, war in verschiedenen Naziorganisationen als Spezialist für Chöre tätig. Der Lagerchor ist sein Stolz. Als Ilona vorsingen muss, singt sie Allerheiligenlitanei. Ihre menschliche Größe, ihre Schönheit und tiefe christliche Gläubigkeit erscheinen ihm wie eine Verhöhnung der faschistischen Ideologie. In wahnsinniger Wut ermordet er das Mädchen. Feinhals nimmt an vielen Kämpfen teil, in denen die deutschen Truppen immer wieder geschlagen werden. Die Absurdität des Krieges wird allen bewusst. Die Front löst sich auf. Feinhals und andere Soldaten werden mit Verpflichtung entlassen, sich ins Ruhrgebiet durchzuschlagen, und dort sich wieder zu versammeln. Feinhals wählt den Weg in die Heimatstadt. In einem, nur wenige Kilometer vom seinem Heimatort entfernten Hotel begegnet er dem General, der ihn und seine Kameraden an die Front geschickt hat und dafür jetzt eine Ritterkreuz trägt. General ist in amerikanischer Gefangenschaft, aber die Stadt ist noch nicht von den amerikanischen Truppen besetzt. Auf den Häusern hängen zum Zeichen der Kapitulation weiße Flaggen. Aber der General beschließt den Ort zu beschießen. Feinhals wird auf der Schwelle seines Elternhauses tödlich getroffen.

Die Kritik am falschen Krieg steht hier im Mittelpunkt der Darstellung. Der zeigt absolute Sinnlosigkeit des Krieges. Der Krieg wird als Geschehen entlarvt, das gegen die Interessen des einfachen Menschen gerichtet ist, das den Menschen entwürdigt. Die Kräfte, die den Krieg verursachen und fördern, werden hier in den Gestalten von Befehlshabern und Offiziere dargestellt. Der Titel verweist auf die christliche Ethik. Die Frage ist als Frage Gottes zu verstehen, der Rechenschaft fördert. In dem Roman „Und sagte kein einziges Wort“ (1953) entblößt Böll das Thema vom unbehüteten Haus am Beispiel einer gefährdeten kleinbürgerlichen Ehe die Scheinordnung der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft. Böll hofft die Nöte der Menschen durch den Appell an ihr Gewissen, ihre Nächstenliebe beseitigen zu können.


Im „haus ohne Hüter“ (1954) gelang es Böll die Probleme von unbehüteten Kindern, einsamen Kriegswitwen, richtungslosen Intellektuellen anhand zweier Rest-Familien darzustellen. Im Mittelpunkt steht das Elend, die Vereinsamung in einer Atmosphäre des fortlebenden Faschismus in der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft. Hoffnung allein lebt in den Kindern, die Böll als einfache Wahrheit erscheinen. Der Roman „Billiarde um halb 10“ (1959) ist ein Versuch zur Bewältigung von Vergangenheit in der Nachkriegsgegenwart. Durch drei Generationen der kleinbürgerlich-intellektuellen Familie untersucht er die Frage nach persönlicher und gesellschaftlicher Schuld am Krieg. Bürgertum und Kirche haben sich der Barbarei in die Arme geworfen und waren hilflos. Auf die Menschen, die außerhalb der offiziellen Kirche stehen, setzt Böll seine Hoffnung. In seinem nächsten Roman „Ansichten eines Clowns“ (1963)? übt er Kritik an der Gesellschaft. Die Außerseiteposition des Helden, des Clowns, seine Hoffnungslosigkeit und Sein Ekel vor der Welt zeigen an, dass Böll Hoffnung auf eine Wiedergeburt der Menschlichkeit (wie sie in den Frühwerken vorhanden ist) verloren hat. Die Figur des Künstlers ist zum Narren abgesunken. Böll hat auch eine ganze Reihe von Erzählungen geschrieben. Von außerordentlicher Groteske ist z. B. die spätere Erzählung „Doktor Murrkes gesammeltes Schweigen“, in der der menschliche Leerlauf in der kapitalistischen Gesellschaft zum Thema gewählt ist.

Frage 33. Hermann Hesse. „Der SteppenwolP1, „Glasperlenspiel"

Hermann Hesse wurde im Jahre 1877 als Sohn eines pietschen Missionspredigers geboren. Er verlebte seine Jugend in Calw, besuchte die Lateinschule, legte 1891 das „Landesexamen" ab, musste zum Theologen werden, aber er entzog sich dem Theologiestudium durch die Flucht aus dem Maulbronner Seminar (1892). Im selben Jahr wurde er Schüler des Gymnasiums, dem Studium folgten die Jahre des Suchens, dabei arbeitete er bei einem Buchhändler, später als Gehilfe seines Vaters im Calwer Verlagsverein und als Mechaniker in einer Turmuhrenwerkstatt. Die Erlebnisse dieser Zeit hat Hesse in seiner Erzählung „Unterm Rad" (1906) verarbeitet. Ab 1903 nach ersten literarischen Erfolgen lebte Hesse als freischaffender Schriftsteller in der Schweiz an dem Bodensee.

Hesse zählt man zu den Repräsentanten der bürgerlichen Literatur, die in der Tradition der deutschen Romantik dem Kulturverfall des 20. Jahrhunderts entgegenwirken wollten. Sein erstes Werk „Peter Camenzind" (1904) ist eine melancholische autobiographisch gefärbte Schilderung der Entwicklung eines Menschen einfacher Herkunft, der musisch begabt und voll idealer Pläne war, und sich den praktischen Forderungen der bürgerlichen Gesellschaft nicht anpassen möchte, und schließlich enttäuscht in seine dörfliche Heimat zurückkehrt.

In den nächsten zwei Romanen beröhrt Hesse die Probleme des Lebens des Künstlers in der bürgerlichen Gesellschaft. Sein Roman „Gertrud" (1910) ist der Lebensrückblick des Musikers Kühn, der die menschliche Isolierung und gleichzeitig besondere Rolle des Künstlers in der Gesellschaft offenbart. Im Roman „Roßbalde" (1914), der seine eigenen Eheerfahrungen widerspiegelt, wird die allgemeine Krisesituation des Künstlers im Kapitalismus gestaltet.

Vom Ausbruch und barbarischen Auswirkungen des 1. Weltkrieges erschüttert, stellt Hesse in den Mittelpunkt die Fragen nach der Selbstverwirklichung des einzelnen Menschen und seinen Verhältnissen zur Gesellschaft. Sein Roman „Demian. Die Geschichte einer Jugend von Emil Sinclair" (1919) ist in einer Reihe symbolischer und allegorischer Sinnbilder dargestellt. Unter dem Einfluss der Psychoanalyse von Freud interpretiert er die Taten eines Menschen als die vom Sexualtrieb bestimmt (oder unbewußten Seelenleben).

Eines der bekanntesten Werke Hesses ist sein Roman „Der Steppenwolf', der 1927 erschien. Hesse selbst bezeichnete diesen Roman, der Ablehnung der bürgerlichen Lebensweise erhält, als Dokument der Zeit und einen Versuch die große Zeitkrankheit nach dem 1. Weltkrieg zu überwinden, wo die Krankheit selbst zum Gegenstand der Erklärung gemacht wird. Nach Hesse leiten sich die Widersprüche aus der menschlichen Natur ab, die in eine gute - menschlich humane und in eine böse - wölfisch barbarische Wesenseite zerfällt. Dabei geht Hesse nicht den gesellschaftlichen, sondern biologisch-irrationalen Ursachen der Krankheit nach.


Der Hauptteil des Romans besteht aus den Aufzeichnungen des Schriftstellers Harry Haller, der sich selbst als „Steppenwolf" bezeichnet, um damit seine Außenseitenposition zur Gesellschaft zu kennzeichnen. Die Einleitung macht uns mit diesem ungewöhnlichen Menschen bekannt, der sich eines Tages in einem Kleinbürgerhaus ein Zimmer mietet, dann nach drei Wochen verschwindet. Der Autor schildert die verzweifelte Lebenssituation des Helden, der die moderne bürgerliche Lebensweise als barbarische verachtet. Harry Haller, ein Versamter Mann von 50 Jahren, befindet sich im Zustand völliger Entfremdung von seiner kleinbürgerlichen Umwelt. Die Nächte verbringt er in billigen Kneipen. Er ist zugleich über eigene zwiespältige Haltung verzweifelt. Von einem Marktverkauf er bekommt er eine billige Broschüre eines anonymen Autors „Traktat vom Steppenwolf", in dem er Ähnlichkeit mit sich selbst sieht. Als er einmal zu einem Professor eingeladen wird, erlebt er, wie hinter der Fassade der Geistigkeit Dünkel hervorbricht. Auf dem Heimweg trägt er die Selbstmordgedanken, die ihm ein Barmädchen Hermine ausreden kann. Er ermöglicht ihm die Potenzierung seines Wesens durch die Freisetzung unterdrückter Körperlichkeit. Der junge Saxophonbläser Pablo beeindruckt Haller, weil er die Zweifel des Intellektuellen nicht kennt und von der Musik lebt. Bei dem Mädchen Maria, die seine Geliebte wird, findet er Vergessen seiner Sorgen und Nöte. Jetzt sieht er, dass Hermine ihn von der Suche nach dem echten Lebenssinn abbringen möchte. Die Begegnung mit ihr hat für ihn den symbolischen Sinn, denn sie verkörpert sein zweites Ich - „Wolfsnatur". Als er Hermine mit Pablo in einer Vision beieinander liegen sieht, siegt das Wölfische in ihm, er tötet das Mädchen aus Eifersucht. Doch die Gestalt Mozarts, die für ihn als Inbegriff des Humanen war, verbietet ihm die Verwechslung von Wirklichkeit und Phantasie. Haller sollte leben und sein Dasein als „Lebensspiel" erfassen. In dieser Gestalt druckt Hesse symbolisch die Hoffnung aus, dass der Humanismus über das Wölfische siegen könne. Harry besteht nicht aus 2 Wesen, sondern aus hundert aus tausend.

Frage 34. Heinrich Mann. „ Der Unertan", „Das Leben vom Kaiser Heinrich IV"

Heinrich Mann gab die ersten Beispiele für den gesellschaftskritischen Roman in der imperialistischen Epoche. Seine kämpferische Gesinnung, sowie seine satirische Meisterschaft setzte er in die Entlarvung der alten Gesellschaftsordnung ein.

Heinrich Mann wurde am 27. Mai 1871 im Lübeck in der Familie eines gebildeten, progressiv gesinnten Senators geboren. Er und sein Bruder Thomas wurden in den Ideen der Aufklärung erzogen. In der Jugend teilte er die allgemeine Vorliebe für den Naturalismus, dann für die Neuromantik bis er zur kritisch-realistischen Gesellschaftsdarstellung kam. Seinen Schaffensweg beginnt er mit einem ziemlich unbedeutenden Roman „In einer Familie". 1900 erschien sein Roman „Im Schlaraffenland", wo er eine satirische Gesellschaftsanalyse unternimmt, wie sie die deutsche Literatur bis dahin nicht kannte. Das war ein Künstlerroman und zugleich ein Gesellschaftsroman. Der Student Andreas Zimsee macht als Literat eine Karriere, in dem er zum Liebhaber einer einflußreichen Dame wird. Er verliert alles, sobald er selbst aber sein Schicksal zu entscheiden beginnt. Er verstößt sich gegen die Spielregeln der Bürgerlichen Gesellschaft.

Der parallel laufende moralische und kulturellen Verfall der Gesellschaft wird hier mit unnachsichtiger Schärfe gezeichnet. Der Roman „Die Jagd nach Liebe" ist ein schwächeres Elemente hereinnehmendes literarisches Intermezzo. Ihm folgt der berühmte Roman „Professor Unrat oder das Ende eines Tyrannen". Zum Objekt der Kritik wurde hier die Schule im kaiserlichen Deutschland. Heinrich Mann zeigte die Ursachen für die Erziehung der geistigen Krüppel und der blinden Untertanen.

Die dritte und bedeutendste Leistung Heinrich Manns in dieser Schaffensphase wird dann der Roman „Der Untertan" (1914) - eine scharfe Satire auf die ganze Klasse des Bürgertums unter Wilhelm II. „Der Untertan" gilt als der beste politische und antifaschistische Roman. Die Hauptfigur Diederich Heßling trug Züge der Faschisten.

Zu dieser Zeit erarbeitete Heinrich Mann seine demokratische Literaturkonzeption. Seiner Meinung nach muss die Literatur gesellschaftlich wirkend sein, Vertrauen in eine bessere Zukunft stärken, Abscheu gegen Lüge, Unterdrückung und Heuchelei wecken. Zu erreichen sind diese Ziele mit verschiedenen Mitteln: Satire, Groteske, Karikatur.


1914 begann der Vorabdruck des sozialen Zeitromans, wurde nach Kriegsbeginn unterbrochen. Die Redaktion erklärte, dass man nicht mehr in satirischer Form an den deutschen Verhältnissen Kritik üben kann. Erst im Revolutionsjahr 1918 erschien der Roman als Buch. Heinrich Mann zeigt die Lebensweise der neuen Bourgeoisie und ihre Lebensumstände. Der Held des Romans Diederich Heßling (schon der Name ist symbolisch) verkörpert die schlimmsten Eigenschaften der Bourgeoisie. Wir beobachten ihn von Kindheit an bis zum Höhepunkt seiner sozialen Karriere. Wir lernen Diederich Heßling, den Sohn eines kleinen Papierfabrikanten, zuerst als kleines Kind im Elternhaus kennen. Als kleiner Junge beobachtet Diederich die verlogenen Familienverhältnisse im Elternhaus. Der Vater verkörpert die Macht im Haus, der Knabe hat Angst vor ihm, aber das stört ihn nicht in die Hände zu klatschen, als der Alte wegen seines invaliden Beines die Treppe herunterfiel. Als Gymnasiast denunziert er die Fabrikarbeiter. Er genießt seine Macht über die Schwachen, mißhandelt sie, ist grob, frech, erbarmungslos. Den Stärkeren gegenüber zeigt er seine ergebenste Untertänigkeit. Später als Student der Berliner Universität denunziert er seine Kollegen, wird zum Mitglied der nationalen Organisation „Neuteutonia", verbringt seine Zeit beim Trinken und lautem Treiben. Er verführt das Mädchen, das er heiraten sollte und verlässt sie, alles, was er macht, ist gemein und niederträchtig. Dem Kaiser allein hält er seine Treue, weil der Kaiser die höchste Macht ist, und weil er selbst dem Kaiser innerlich und äußerlich ähnlich erscheint.

Diederich übernimmt später die väterliche Fabrik, heiratet aus Prestigegründen, gewinnt eine führende Position in seiner Partie. Der Dichter warnt: Diederich und seinesgleichen gehören die Zukunft, sie regieren das Leben und genießen es. Heinrich Mann zeigt, wohin der weitere Weg Heßling führt - zum Faschismus. Auf solche Weise ermahnt er sein Volk. Symbolisch ist das Ende des Romans. Der kaiserliche Untertan weiht als „Vater" der Stadt Netzig ein neues Kaiserdenkmal ein, das im Roman als Model des ganzen Kaiserreiches auftritt. Der hysterische Redner muss sich unterbrechen, der Gewittersturm fegt die ganze Versammlung weg. Kennzeichnend ist auch die Szene, als Diederich dem Kaiser begegnet. Der Schriftsteller greift zur Groteske, macht seinen Helden lächerlich. Das Kontrast zwischen dem hohen Gefühlsausbruch Diederichs, der in der Pfütze sitzt, und dem hoch auf dem Pferde sitzenden Kaiser ist groß.

Mehrere handelnde Personen: Napoleon Fischer, von Wulkow, wie auch fast alle Frauengestalten erwecken Ekel und Empörung. Im Roman gibt es keine positive Persönlichkeit, kein Vorbild ist dargestellt. Damals, als Heinrich Mann seinen Roman schrieb, war er nur in der Kritik stark, später gestaltet er auch seine Ideale.

„Der Untertan" brachte Heinrich Mann die Weltanerkennung und war der erste Teil der Trilogie „Das Kaiserreich". Diesem Roman folgten „Die Armen" (1917) und „Der Kopf (1925).

Heinrich Mann war auch ein Novellist von Rang, wenngleich seine Novellen im Schatten des gewichtigeren Romanwerkes standen. Eine erste Sammlung „Das Wunderbare" war schon 1897. Das Thema der „menschlichen Verödung" nehmen auch die Novellen „Schauspielerin" und „Branzilla" auf. In der Novelle „Kobes" stellt der Dichter sehr kraß das Wesen des imperialistischen Unternehmens dar. In der 2. Hälfte der 20er Jahren erschien eine Reihe von Romanen: „Mutter Marie", „Eugine oder die Bürgerzeit", „Die große Sache", Novellen und Artikel.

Die 30er Jahre gelten als Wendepunkt in der literarischen Entwicklung Manns. Er trat in den Zeitungen gegen die Räuberpolitik Hitlers. Es erschien die Sammlung von publizistischen Artikeln „Der Hass"(1933) und die Bücher „Es kommt der Tag", „Mut" (1939). 1933 emigrierte Heinrich Mann nach Frankreich, seine Bücher wurden von den Faschisten verboten und verbrannt. In Frankreich lebend schrieb er seine Dilogie über den französischen König Heinrich IV. Während des Krieges hat er auch einen antifaschistischen Roman „Lidice" (1943) geschrieben, in dem er die Wahrheit über Grausamkeit der Faschisten in der Tschechoslowakei erzählte. In den letzten Jahren seines Lebens schuf Heinrich Mann noch ein umfangreiches Werk „Ein Zeitalter wird besichtigt" (1946), in dem er die Züge der Chronik, Biographie, Novelle verband. Er starb in Kalifornien, aber 1961 wurden seine sterblichen Überreste nach Berlin überführt und beigesetzt.


Frage 35. Thomas Mann. "Buddenbrooks". Novellen

Thomas Mann, der jüngere Bruder H. Manns, wurde am 6. Juni 1875 geboren. Schon als Kind schrieb er Gedichte und Puppenspiele und mit 14 Jahren bezeichnete sich selbst als „lyrisch-dramatischer Dichter". Seine ersten Verse veröffentlichte er 1893 in der Schülerzeitschrift, die er selbst herausgab.

1896 begann er seine literarische Familienchronik, die später unter dem Titel „Buddenbrooks" berühmt wurde. Dieser Roman ist eine epische Chronik des wirtschaftlichen, politischen und geistigmoralischen Verfalls einer Kaufmannsfamilie in Lübeck. Der alte siebzigjährige Johann Buddenbrook, Besitzer einer Getreidehandelsfirma, hat einen Sohn Johann, Teilhaber des Vaters, der verspricht, ein würdiger Nachfolger zu werden. Die dritte Generation ist am Beginn des Romans als Kinder vertreten, Thomas, Christian, Tony und Klara täuschen die Hoffnungen der Väter. Christian, eine feine Künstlernatur, wird abwegig. Klara, still und unscheinbar, heiratet einen Pastor und stirbt nach ein paar Jahren, Thomas übernimmt die Firma, obwohl sich die ersten Merkmale des Verfalls abgezeichnet haben. Ihm fehlt die Geschäftssicherheit des Großvaters, und die Firma wird bankrott. Tony tritt im Roman als Hüterin der Familie, zweimal heiratet sie aus Prestigegründen, um finanziell der Firma zu verhelfen, bleibt aber unglücklich in beiden Ehen. Die vierte Generation ist mit Hanno, dem Sohn von Thomas und Gerda, vertreten. Er ist ganz lebensunfähig. Er stirbt mit 15 Jahren ohne Widerstandswillen. Nach dem Tode von Thomas wird die bankrotte Firma liquidiert. Gerda Buddenbrook verreist in ihre ehemalige Heimat, nach Amsterdam. Die Familie verfällt und das ist das Schicksal der ganzen Klasse, weil die neue imperialistische Bourgeoisie neue Zeichen der Zeit mitbringt.

Thomas Mann ist als großer Meister der Novelle berühmt. „Tristan" (1901) eröffnet eine Reihe der Novellen über die Beziehungen von Künstlern und Gesellschaft. Die Novelle „Mario und Zauberer" (1930) ging auf ein persönliches Erlebnis zurück, das Thomas Mann im faschistischen Italien hatte. Mit dieser Novelle antwortet der Autor auf die Frage, wie man Widerstand dem Faschismus leisten soll. Die Antwort lautet: durch aktive Tat.

Zu seinen Werken gehören auch: die Roman-Tetralogie „Joseph und seine Brüder" (1933-1943), wo er den biblischen Mythos verarbeitete; der Goethe-Roman „Lotte in Weimar" (1939); der letzte große Roman „Doktor Faustus" (1947), in dem er die Enthumanisierung der Musik und der Kultur, die Selbstisolierung des Künstlers, des Komponisten Adrian Leverkühn von der Gesellschaft zeigt und verurteilt.

Man nennt Thomas Mann den „größten Chronisten des bürgerlichen Untergangs", es ging ihm immer um den Menschen. 1952 kehrte er aus den USA nach Europa zurück und lebte seitdem in der Schweiz. Dort starb er im Jahre 1955.

Frage 36. Erich Maria Remarque

Erich Maria Remarque wurde am 22. Juni 1898 in Westfallen in der Familie eines Buchbinders geboren. Seine Eltern waren Katholiken, er selbst hat als Knabe im Kirchenchor gesungen. Remarque erprobte viele Berufe, bevor er freischaffender Schriftsteller wurde. Seit 1923 nannte er sich seiner Mutter zu Ehren Erich Maria.

Sein erstes Buch veröffentlichte er 1920, aber erst im Jahre 1928 hat sein Roman „Im Westen nichts Neues" seinen Namen bekannt gemacht. Im gleichen Jahr wurde sein Werk in zwölf Sprachen übersetzt. Der Roman entstand auf Grund persönlicher Erlebnisse. Mit achtzehn Jahren ging Remarque als Freiwilliger in den Krieg, wurde mehrmals verletzt. Das Kriegserlebnis wurde zu seiner stärksten Lebenserfahrung und hat seine Lebensphilosophie geprägt. Fast alle Helden seiner späteren Werke vom Lebenspessimismus angesteckt. Die Literaturkritiker werfen ihm oft vor, dass er geschichtsfremd in semen Werken bleibt, keine Perspektive für seine Helden sieht.

Im Roman „Im Westen nichts Neues" versuchte der Autor über eine Generation zu berichten, die „vom Krieg zerstört wurde. Auch wenn sie seinem Granaten entkam". Später wurde diese Generation eine „verlorene" genannt. Für die Helden der „verlorenen Generation" ist es charakteristisch, dass sie nicht handeln, weil sie kein Ziel haben, keine neuen Erkenntnisse und Einsichten bekommen. Die Literatur der „verlorenen Generation" spiegelt im Großen und Ganzen nur Fragen, Zweifel und Angst der „unpolitischen", unsicheren kleinbürgerlichen Helden wider, die fern von historischen Ereignissen bleiben. Remarque glaubte damals, dass es genügen wird, die grausame, entsetzliche Wahrheit über den Krieg zu erzählen, um den neuen Krieg zu vermeiden. Er wollte Zeuge, nicht Ankläger sein.