Файл: Otfried Preuler Krabat Das erste Jahr(первый год) Die Mhle im Koselbruch (мельница в Козельбрухе).doc
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73 Es schien so, als habe der Handel sich festgefahren. Da schob sich, bei jedem Schritt wie ein Walroß schnaufend, ein unförmig dicker Mann durch die Menge. Sein Froschgesicht mit den runden Glupschaugen glänzte von Schweiß. Er trug einen grünen, mit Silberknöpfen besetzten Frack, eine protzige Uhrkette über der roten Samtweste, und am Gürtel, gut sichtbar für jedermann, eine pralle Geldbörse. Ochsenblaschke aus Kamenz war einer der reichsten und wohl der gerissenste aller Viehhändler weit und breit. Er schob Leuschnern und Neubauers Gustav beiseite, dann rief er mit seiner lauten, polternden Stimme: «Wie kommt denn, zum Kuckuck, der fette Ochs an den dürren Bauern? Ich nehm ihn für fünfundzwanzig.» Tonda kratzte sich hinterm Ohr. «Bisschen wenig, Herr...»
74 «Bisschen wenig? Na hör mal!» (маловато? тогда слушай) Blaschke zog eine große silberne Schnupftabaksdose hervor, (Блашке вытащил большую серебряную табакерку) ließ den Deckel aufschnappen, (открыл с щелчком крышку) hielt sie Tonda hin. (протянул ее Тонде) «Prise gefällig?» (не угодно ли щепотку: die Prise) Erst schnupfte er selber, (сначала он понюхал сам) dann ließ er den alten Wenden schnupfen. (потом дал понюхать старому сорбу) «Haptschi – dass es wahr ist!» (апчхи, значит – правда) «Zum Wohlsein, Herr!» (будьте здоровы, господин) Ochsenblaschke schneuzte sich in ein großes kariertes Taschentuch. (Бычий Блашке высморкался в большой клетчатый носовой платок: «карманный платок; das Taschentuch = die Tasche – сумка, карман + das Tuch – платок)»Also siebenundzwanzig, (итак, двадцать семь) in Teufelsnamen (черт подери: «во имя черта»; der Teufel der Name) – und her mit ihm!» (и все тут) «Bisschen wenig, Herr.» (маловато, господин) Blaschke lief rot an. (Блашке побагровел: «стал красным») «He – wofür hältst du mich? (эй ты, за кого ты меня принимаешь) Siebenundzwanzig für deinen Ochsen, (двадцать семь за твоего вола) und keinen Hosenknopp drüber, (и ни полушкой больше: «ни пуговицей от штанов») so wahr ich der Ochsenblaschke aus Kamenz bin!» (не будь я Бычий Блашке из Каменца: wahr – истинный) «Dreißig, Herr», sagte Tonda. (тридцать, господин, сказал Тонда) «Für dreißig bekommt Ihr ihn.» (за тридцать получите его: Ihr – Вы /вежливая форма для и среди простонародья/) «Das ist Wucher!» rief Blaschke. (это грабеж, закричал Блашке: der Wucher – ростовщичество) «Willst du mich auf den Hund bringen?» (ты хочешь разорить меня?: «довести до собаки») Er verdrehte die Augen, (он вращал глазами) er rang die Hände. (ломал руки / в отчаяньи/: Hände ringen) «Hast du kein Herz im Leib? (у тебя нет сердца (в теле): der Leib) Bist du blind und taub für die Not eines armen Handelsmannes? (что тебе до бедного несчастного торговца: «ты слеп и глух к беде бедного торговца») Lass dich erweichen, Alter, (сжалься, старик: «дай себя смягчить»; weich – мягкий) und gib mir den Ochsen für achtundzwanzig!» (отдай мне вола за двадцать восемь)
74 «Bisschen wenig? Na hör mal!» Blaschke zog eine große silberne Schnupftabaksdose hervor, ließ den Deckel aufschnappen, hielt sie Tonda hin. «Prise gefällig?» Erst schnupfte er selber, dann ließ er den alten Wenden schnupfen. «Haptschi – dass es wahr ist!» «Zum Wohlsein, Herr!» Ochsenblaschke schneuzte sich in ein großes kariertes Taschentuch. «Also siebenundzwanzig, in Teufelsnamen – und her mit ihm!» «Bisschen wenig, Herr.» Blaschke lief rot an. «He – wofür hältst du mich? Siebenundzwanzig für deinen Ochsen, und keinen Hosenknopp drüber, so wahr ich der Ochsenblaschke aus Kamenz bin!» «Dreißig, Herr», sagte Tonda. «Für dreißig bekommt Ihr ihn.» «Das ist Wucher!» rief Blaschke. «Willst du mich auf den Hund bringen?» Er verdrehte die Augen, er rang die Hände. «Hast du kein Herz im Leib? Bist du blind und taub für die Not eines armen Handelsmannes? Lass dich erweichen, Alter, und gib mir den Ochsen für achtundzwanzig!»
75 Tonda blieb ungerührt. (Тонда оставался неумолимым: «нетронутым»; bleiben, rühren) «Dreißig – und basta! (тридцать и точка) Der Ochs ist ein Prachtstück, (вол – отменный: die Pracht – великолепие, роскошь das Stück – штука, предмет) den geb ich nicht unterm Preis her. (за меньшее: «ниже цены» я его не отдам; der Preis) Ihr ahnt nicht, (вы и не догадываетесь) wie schwer ich mich von ihm trenne. (как тяжело мне разлучаться с ним) Müsste ich meinen eigenen Sohn verkaufen, (если бы я должен был продать собственного сына) das könnte nicht schlimmer sein.» (это не могло бы быть хуже) Ochsenblaschke sah ein, (Бычий Блашке осознал: einsehen) dass er hier nicht weiterkam. (что большего он здесь не добьется) Aber der Ochs war ein kapitaler Bursche. (но вол был отличный) Wozu also Zeit verschwenden mit diesem wendischen Dickschädel? (зачем зря тратить время с этим сорбским упрямцем: «толстолобым»; der Dickschädel = dick /толстый/ +derSchädel /череп, голова/) «Gib ihn schon her, in Dreiteufelsnamen!» rief er. (давай его сюда, будь он трижды проклят, закричал он)»Ich hab meinen weichen Tag heut, (я сегодня добрый: «у меня сегодня мой мягкий день») da lass ich mich um den Finger wickeln, (я позволю обвести: «обернуть, намотать» себя вокруг пальца) das ist mein Nachteil. (это моя слабинка: «это мой недостаток») Und alles nur, (и все благодаря тому) weil ich ein Herz für die armen Leute habe. (что мне жалко бедных людей) Die Hand drauf – und topp!» (давай руку, и договорились) «Topp!» sagte Tonda. (договорились, по рукам, сказал Тонда) Dann nahm er die Mütze herunter (потом он снял шапку) und ließ sich von Blaschke die dreißig Gulden hineinzählen, (и Блашке отсчитал в нее тридцать гульденов) Stück für Stück. (монету за монетой: das Stück) «Hast du mitgezählt?» (ты следил, считал? / вместе со мной/)»Hab ich.» (да) «Dann her mit dir, Wendensohn!» (тогда давай сюда, сорб: «сорбский сын») Ochsenblaschke nahm Andrusch beim Strick und wollte ihn wegzerren; (Бычий Блашке взял Андруша за веревку и хотел уже оттащить его) Tonda jedoch hielt den Dicken am Ärmel zurück. (Тонда схватил толстяка за рукав)
75 Tonda blieb ungerührt. «Dreißig – und basta! Der Ochs ist ein Prachtstück, den geb ich nicht unterm Preis her. Ihr ahnt nicht, wie schwer ich mich von ihm trenne. Müsste ich meinen eigenen Sohn verkaufen, das könnte nicht schlimmer sein.» Ochsenblaschke sah ein, dass er hier nicht weiterkam. Aber der Ochs war ein kapitaler Bursche. Wozu also Zeit verschwenden mit diesem wendischen Dickschädel? «Gib ihn schon her, in Dreiteufelsnamen!» rief er. «Ich hab meinen weichen Tag heut, da lass ich mich um den Finger wickeln, das ist mein Nachteil. Und alles nur, weil ich ein Herz für die armen Leute habe. Die Hand drauf – und topp!» «Topp!» sagte Tonda. Dann nahm er die Mütze herunter und ließ sich von Blaschke die dreißig Gulden hineinzählen, Stück für Stück. «Hast du mitgezählt?» «Hab ich.» «Dann her mit dir, Wendensohn!» Ochsenblaschke nahm Andrusch beim Strick und wollte ihn wegzerren; Tonda jedoch hielt den Dicken am Ärmel zurück.
76 «Was gibt's?» fragte Blaschke. (что еще, спросил Блашке) «Nu ja», sagte Tonda und tat verlegen. (ну, сказал Тонда, и сделал вид, что смущен) «Bloß eine Kleinigkeit.» (только одно: «одна мелочь») «Nämlich?» (а именно?) «Wenn der Herr Blaschke so gut war (если бы господин Блашке был так добр) und möcht mir den Kopfstrick dalassen, (и оставил бы мне веревку) tat ich's ihm danken...» (я был бы ему очень благодарен) «Den Kopfstrick?» (веревку) «Zum Andenken. (на память) Weil der Herr Blaschke doch wissen sollte, (ибо господин Блашке должен знать) wie schwer ich mich von dem Ochsen trenne. (как тяжело мне расставаться с волом) Ich geb ihm auch einen Ersatz dafür, (я также дам ему другую: «дам замену») dem Herrn Blaschke (господину Блашке) – damit er ihn wegführen kann, (чтобы он мог его отвести) meinen armen Ochsen, der ja nun ihm gehört...» (моего бедного вола, который теперь принадлежит ему) Tonda löste den Strick, (Тонда развязал веревку) den er um die Hüften trug. (которую он носил на поясе) Blaschke erlaubte ihm achselzuckend, (Блашке разрешил ему пожимая плечами) ihn gegen den Kopfstrick des Ochsen auszutauschen. (поменять эту на веревку вола) Dann rückte der Händler mit Andrusch ab; (потом торговец с Андрушем двинулись в путь) und kaum war er um die nächste Ecke, (и едва он был за следующим углом) da fing er zu schmunzeln an (как он начал ухмыляться) – denn er hatte zwar dreißig Gulden für Andrusch bezahlt, (так как хотя он и заплатил тридцать гульденов за Андруша) und das war ein gesunder Preis: (и это было хорошей: «здоровой» ценой) doch in Dresden, (однако в Дрездене) da sollte es ihm nicht schwerfallen, (это было бы ему не тяжело: «далось бы ему не тяжело») diesen Staatsochsen für das Doppelte an den Mann zu bringen, (этого вола продать за двойную цену) vielleicht auch für mehr. (а может быть и за больше)
76 «Was gibt's?» fragte Blaschke. «Nu ja», sagte Tonda und tat verlegen. «Bloß eine Kleinigkeit.» «Nämlich?» «Wenn der Herr Blaschke so gut war und möcht mir den Kopfstrick dalassen, tat ich's ihm danken...» «Den Kopfstrick?» «Zum Andenken. Weil der Herr Blaschke doch wissen sollte, wie schwer ich mich von dem Ochsen trenne. Ich geb ihm auch einen Ersatz dafür, dem Herrn Blaschke – damit er ihn wegführen kann, meinen armen Ochsen, der ja nun ihm gehört...» Tonda löste den Strick, den er um die Hüften trug. Blaschke erlaubte ihm achselzuckend, ihn gegen den Kopfstrick des Ochsen auszutauschen. Dann rückte der Händler mit Andrusch ab; und kaum war er um die nächste Ecke, da fing er zu schmunzeln an – denn er hatte zwar dreißig Gulden für Andrusch bezahlt, und das war ein gesunder Preis: doch in Dresden, da sollte es ihm nicht schwerfallen, diesen Staatsochsen für das Doppelte an den Mann zu bringen, vielleicht auch für mehr.
77 Am Waldrand hinter den Teichhäusern (на окраине леса за домами: der Wald der Rand der Teich das Haus) ließen sich Tonda und Krabat im Gras nieder, (Тонда и Крабат опустились на траву: sich niederlassen das Gras) um auf Andrusch zu warten. (чтобы подождать Андруша) Sie hatten in Wittichenau ein Stück Speck und ein Brot gekauft, (они купили в Витихенау кусок сала и хлеб) davon aßen sie nun. (это они теперь и ели) «Du warst gut!» sagte Krabat zu Tonda. (ты был хорош, сказал Крабат Тонде) «Du hättest dich sehen müssen, (ты должен был видеть самого себя) wie du dem Dicken die Goldstücke aus der Nase gezogen hast: (когда ты у этого толстяка вытягивал деньжата: «из носа толстяка вытаскивал золотые монеты») Bisschen wenig, Herr, bisschen wenig... (маловато, господин, маловато…) Ein Glück nur, (хорошо хоть) dass du zur rechten Zeit an den Kopfstrick gedacht hast; (что ты вовремя: «в правильное время» подумал о веревке; denken) den hätte ich glatt vergessen.» (я бы о ней совсем позабыл) «Alles Gewohnheit», (дело привычное) versicherte Tonda leichthin. (заверил Тонда, не задумываясь) Sie hoben ein Stück von dem Brot und vom Speck für Andrusch auf, (они оставили кусок хлеба и сала для Андруша: aufheben) wickelten beides in Krabats Kittel ein (укутались оба в китель Крабата) und beschlossen, (и решили: beschließen) sich eine Weile langzulegen. (полежать какое-то время) Satt, wie sie waren, (сытые, какими они были) und müde vom weiten Weg auf der Landstraße, (и усталые от дальнего пути по большой дороге) schliefen sie tief und fest (они спали глубоко и крепко) – bis ein «Muh!» sie weckte (пока их не разбудило «Му!») und Andrusch vor ihnen stand: (и Андруш оказался: «стоял» перед ними; stehen) wieder in Menschengestalt und, (снова в человеческом облике: der Mensch die Gestalt) soweit sich das sehen ließ, (насколько это было видно) wohlbehalten an Leib und Gliedern. (в целости и сохранности: «с сохранившимися телом и членами»; der Leib das Glied)
77 Am Waldrand hinter den Teichhäusern ließen sich Tonda und Krabat im Gras nieder, um auf Andrusch zu warten. Sie hatten in Wittichenau ein Stück Speck und ein Brot gekauft, davon aßen sie nun. «Du warst gut!» sagte Krabat zu Tonda. «Du hättest dich sehen müssen, wie du dem Dicken die Goldstücke aus der Nase gezogen hast: Bisschen wenig, Herr, bisschen wenig... Ein Glück nur, dass du zur rechten Zeit an den Kopfstrick gedacht hast; den hätte ich glatt vergessen.» «Alles Gewohnheit», versicherte Tonda leichthin. Sie hoben ein Stück von dem Brot und vom Speck für Andrusch auf, wickelten beides in Krabats Kittel ein und beschlossen, sich eine Weile langzulegen. Satt, wie sie waren, und müde vom weiten Weg auf der Landstraße, schliefen sie tief und fest – bis ein «Muh!» sie weckte und Andrusch vor ihnen stand: wieder in Menschengestalt und, soweit sich das sehen ließ, wohlbehalten an Leib und Gliedern.
78 «He, ihr da – es hat schon mal welche gegeben, (эй, вы тут, уже были такие) die haben sich krumm und dumm geschlafen! (которые спали до одурения) Habt ihr nicht wenigstens ein Stück Brot für mich?» (у вас есть хотя бы кусок хлеба для меня?) «Brot und Speck», sagte Tonda. (хлеб и сало, сказал Тонда) «Setz dich zu uns her, Bruder, und lass dir's schmecken! (садись к нам, брат, и угощайся) Wie ist es dir denn ergangen mit Ochsenblaschke?» (ну как там у тебя с Бычьим Блашке) «Wie wird es mir schon ergangen sein!» brummte Andrusch. (как у меня может быть, пробурчал Андруш) «Dass es für einen Ochsen bei dieser Hitze kein reines Vergnügen ist, (при этой жаре быть волом несладко: «не чистое = сплошное удовольствие») meilenweit über Land zu trotten (тащиться миля за милей) und Staub zu schlucken, (глотать пыль: der Staub) versteht sich ja wohl von selbst (само собой ведь разумеется) – noch dazu, (к тому же) wenn man's nicht gewöhnt ist. (если к этому не привык) Jedenfalls bin ich nicht böse gewesen, (во всяком случае, я не рассердился) als Blaschke im Oßlinger Kretscham einkehrte. (когда Блашке заехал в корчму в Ослинге: der Kretscham) 'Gucke da!' ruft der Kretschmer, (смотри-ка, закричал корчмарь) wie er uns kommen sieht, (когда он увидел, как мы идем) 'der Herr Vetter aus Kamenz! (двоюродный брат из Каменца) Wie geht's denn, wie steht's noch immer?' (как живы-здоровы, как поживаете) – 'Gehen tut's leidlich', sagt Blaschke, (сносно, сказал Блашке) 'wenn bloß der Durst nicht so groß war bei dieser Hitze!' (если бы только не хотелось так сильно пить при такой жаре: der Durst – жажда) – 'Dem können wir abhelfen!' meint der Kretschmer. (это мы можем исправить, говорит корчмарь) 'Komm in die Schankstube an den Herrentisch! (ступай в трактир, за господский стол) Bier ist genug im Keller, (пива в подвале достаточно) das schaffst du in sieben Wochen nicht (не выпить и за семь недель) – nicht einmal du schaffst das!' (даже ты не сможешь) – 'Und der Ochs?' fragt der Dicke, (а как же вол, спрашивает толстяк) 'mein Dreißigguldenochse?' (мой вол за тридцать гульденов) – 'Den bringen wir in den Stall, (а его в хлев) er soll Wasser und Futter haben, (он должен получить питье и корм: das Wasser das Futter) so viel er mag!' (сколько он хочет) – Ochsenfutter, versteht sich...» (корма для волов, разумеется)
78 «He, ihr da – es hat schon mal welche gegeben, die haben sich krumm und dumm geschlafen! Habt ihr nicht wenigstens ein Stück Brot für mich?» «Brot und Speck», sagte Tonda. «Setz dich zu uns her, Bruder, und lass dir's schmecken! Wie ist es dir denn ergangen mit Ochsenblaschke?» «Wie wird es mir schon ergangen sein!» brummte Andrusch. «Dass es für einen Ochsen bei dieser Hitze kein reines Vergnügen ist, meilenweit über Land zu trotten und Staub zu schlucken, versteht sich ja wohl von selbst – noch dazu, wenn man's nicht gewöhnt ist. Jedenfalls bin ich nicht böse gewesen, als Blaschke im Oßlinger Kretscham einkehrte. 'Gucke da!' ruft der Kretschmer, wie er uns kommen sieht, 'der Herr Vetter aus Kamenz! Wie geht's denn, wie steht's noch immer?' – 'Gehen tut's leidlich', sagt Blaschke, 'wenn bloß der Durst nicht so groß war bei dieser Hitze!' – 'Dem können wir abhelfen!' meint der Kretschmer. 'Komm in die Schankstube an den Herrentisch! Bier ist genug im Keller, das schaffst du in sieben Wochen nicht – nicht einmal du schaffst das!' – 'Und der Ochs?' fragt der Dicke, 'mein Dreißigguldenochse ?' – 'Den bringen wir in den Stall, er soll Wasser und Futter haben, so viel er mag!' – Ochsenfutter, versteht sich...»
79 Andrusch spießte ein großes Stück Speck aufs Messer (Андруш подцепил ножом большой кусок сала: spießen – пронзать, накалывать) und schnupperte dran, (понюхал его) bevor er es in den Mund schob (прежде чем отправить в рот: schieben – двигать, толкать) und fortfuhr: (и продолжал дальше) «Sie haben mich in den Stall gebracht, (они привели меня в хлев) der Kretschmer von Oßling hat nach der Stallmagd gerufen. (кречмер Ослинга позвал дворовую прислугу) 'He, Kathel – versorg mir den Ochsen vom Kamenzer Vetter gut, (эй, Катель, покорми мне тут вола моего кума из Каменца) dass er uns nicht vom Fleisch fällt!' (чтобы он не похудел у нас: «не упал с мяса») – 'Schon rechts sagt die Kathel (будет сделано, говорит Катель) und stopft mir auch gleich einen Arm voll Heu in die Raufe. (и наполняет мне полные ясли целой охапкой сена: der Arm das Heu die Raufe) Da reicht es mir mit dem Ochsenleben, (с меня достаточно этой жизни вола) und ohne mich lang zu besinnen, (и не долго думая) sag ich, mit Menschenworten sag ich es: (я говорю, человеческими словами) 'Heu und Stroh könnt ihr selber fressen (сено и солому можете жрать сами) – ich mag einen Schweinebraten mit Knödeln und Kraut (я люблю свиное жаркое с клецками и зеленью: das Schwein der Braten der Knödel das Kraut) und ein schönes Bier dazu!'» (и к этому хорошее пиво) «Ach du grüne Sieben!» rief Krabat. (ах ты, зеленая семерка /несчастливое число/ = ну и ну, черт возьми, сказал Крабат) «Und weiter?» (а дальше) «Nu ja», sagte Andrusch. (ну да, сказал Андруш) «Die drei sind vor Schreck auf den Hintern gefallen (все трое с перепугу попадали на задницы) und haben um Hilfe geschrien, (закричали на помощь) als ob sie am Spieße steckten. (как будто они висели на вертеле)